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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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Schicksal ihrer Mutter eine kleine Portion Extraglück geschenkt, die sie in allem außergewöhnlich erscheinen ließ. Friseure lobten ihr wunderschönes schwarzes Haar und sagten, sie sollte Werbung für Shampoo machen. Designer lobten ihre tolle Figur und sagten, sie hätte Fotomodell werden sollen. Kosmetikerinnen lobten ihre seidenweiche, glatte Haut und sagten, sie sollte eine eigene Kosmetikserie auf den Markt bringen. Schriftsteller lobten ihren Witz und sagten, sie sollte ein Buch schreiben. Wohltätigkeitsvereine lobten ihr Geschick, Gelder für gute Zwecke zu sammeln, und sagten, sie hätte Diplomatin werden sollen. John und Philippa waren deswegen über Dr.   Larrs hoheMeinung vom Tennisspiel ihrer Mutter kein bisschen überrascht.
    »Ach, hör doch auf, Mo«, sagte Mrs   Gaunt lachend. »Du beschämst mich ja!«
    Doch die Zwillinge wussten, dass sie das Lob genoss. Wenn ihre Mutter überhaupt eine Schwäche hatte, dann war es eine für Komplimente, die sie genauso gierig verschlang wie dicke Leute Schokolade.
    Dr.   Larr sah die Kinder an, lächelte sein freundlichstes Lächeln und rieb sich die Hände. »Also gut, wer von euch setzt sich als Erster auf Onkel Mos Stuhl?«
    »John«, sagte Mrs   Gaunt. Mehr musste nicht gesagt werden. Wie ein Richter oder Polizist war sie daran gewöhnt, dass man ihr gehorchte – ohne Widerspruch.
    Also nahm John auf dem Zahnarztstuhl Platz, während sich Dr.   Larr Gummihandschuhe anzog. Dann stellte er sich neben John und trat mit der Zehenspitze seines befransten Slippers auf einen Knopf im Boden, sodass sich der Stuhl, der sich eher wie eine Ledercouch anfühlte, hob. John kam sich vor wie ein Freiwilliger aus dem Publikum, den ein Zauberer in die Höhe steigen ließ.
    »Weit aufmachen«, sagte Dr.   Larr und schaltete ein Licht ein, das sich auf Johns Nase warm anfühlte.
    John öffnete den Mund.
    »Bitte noch etwas weiter, John, danke.« Bewaffnet mit einem Spiegel, der wie ein winziger Golfschläger aussah, und einem ebenso kleinen Haken starrte Dr.   Larr in Johns Mund. Er beugte sich nahe über John, bis dieser die Zahnpasta an seinemAtem und das Rasierwasser auf seiner glatten gebräunten Haut riechen konnte – dasselbe Rasierwasser wie das seines Vaters.
    »Mmm-hmm«, machte Dr.   Larr mit der ausdruckslosen Miene eines Mannes, der tausendmal am Tag »Mmm-hmm« machte. Doch dann sagte er plötzlich: »Oje. Oje. Was haben wir denn hier?«
    Nervös klammerte John sich fester an die Armstützen.
    »Oje. Was ist das? Und noch einer? Du lieber Himmel!«
    Dr.   Larr schob die Schutzbrille in die Stirn und streifte sich den Mundschutz ab. Dann drehte er sich zu Mrs   Gaunt um. »Wie alt ist John nochmal, Layla?«
    »Er ist zwölf, Mo.«
    »Ach ja, richtig.« Grinsend schüttelte er den Kopf. »So was habe ich bei einem Jungen in seinem Alter noch nie gesehen. Junger Mann, du hast Weisheitszähne bekommen. Du bist der jüngste Patient mit Weisheitszähnen, den ich je gesehen habe.«
    »Weisheitszähne?« Stöhnend ließ Mrs   Gaunt sich auf einen Stuhl fallen. »Das ist ja eine schöne Bescherung!«
    »Weisheitszähne?«, fragte John und stützte sich auf die Ellbogen. Weisheitszähne klangen nicht halb so schlimm wie Karies. »Was sind denn Weisheitszähne?«
    »Sie werden Weisheitszähne genannt, weil man sie normalerweise erst dann bekommt, wenn man mindestens zehn Jahre älter ist als du. Man geht davon aus, dass man älter sein muss, um weise zu sein, auch wenn man das von so manchen Erwachsenen nicht glauben kann. Layla, das Problem ist«, fuhr der Zahnarzt fort, »dass der Kiefer des Jungen noch nicht breit genug ist, um vier neuen Zähnen Platz zu bieten. Ja, so ist es,John. Genau wie in der Apokalypse. Es sind vier. Und wenn dein Kiefer nicht groß genug für all die neuen Zähne ist, wird das deinen anderen Zähnen Probleme bereiten. Die Weisheitszähne drücken die anderen Zähne zusammen, und dann sieht dein strahlendes Lächeln schief und krumm aus. Und das wollen wir doch nicht, oder?«
    »Und was heißt das?«, fragte John, obwohl er die Antwort auf die Frage schon vermutete.
    »Deine Weisheitszähne müssen gezogen werden, John. Alle vier, um es genau zu sagen. Das wird ambulant gemacht werden. Du wirst eine Vollnarkose bekommen und schlafen, während wir sie ziehen.«
    »Was?« John erblasste.
    »Na, na, na«, sagte Dr.   Larr freundlich. »Du brauchst keine Angst zu haben, junger Mann. Ich werde die Zähne selber ziehen. Du wirst gar

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