Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer
er kann das Gebot anzweifeln. Wenn er es anzweifelt, werden die Würfel aufgedeckt. Wenn der Wurf dem Gebot entspricht oder höher ist, verliert der Empfänger einen »Wunsch«, und die Würfel werden an den linken Spieler neben dem Empfänger weitergegeben, der neu beginnt. Wennder Wurf niedriger ist als das Gebot, verliert der Bieter einen »Wunsch«, und der Empfänger beginnt erneut das Spiel.
Der obige Spielablauf wird oft auf verwirrende Art durchgeführt, um die anderen Spieler aus der Reserve zu locken:
Ein Gebot muss nicht genau bezeichnet werden; in diesem Fall wird es als schwächstes Gebot betrachtet, das innerhalb der besagten Grenzen möglich ist. Besser ist ein gültiges Gebot, ebenso wie viel besser, was besser als besser bedeutet usw.
Wenn das Gebot das Siebenfache Glück (sieben Würfel zeigen die Glücks-Seite) erreicht hat, muss der Spieler, der dieses Gebot überbieten soll, alle Würfel werfen und darf dann noch zweimal alle Würfel werfen, um eine weitere Glückssieben zu erreichen. Wenn er sie erreicht, verliert keiner der Spieler einen»Wunsch«, und der nächste Spieler fängt eine neue Runde an, anderenfalls verliert er selbst einen »Wunsch«.
Jeder Spieler hat drei Wünsche und wird vom Spiel ausgeschlossen, wenn er alle verloren hat. Gewinner ist der letzte Spieler, der noch einen Wunsch besitzt. Als Zugeständnis an den ersten Spieler, der alle Wünsche verloren hat, bekommt diesee einen Extrawunsch, wenn er aufsteht und »wie ein Esel schreit« . (dies muss ein echter Eselsschrei sein; es gilt nicht, nur »Iah« zu sagen). Falls ein Spieler diesen so genannten Narrenwunsch ablehnt, steht der Wunsch einem nachfolgenden Spieler zur Verfügung, der seinen letzten Wunsch verloren hat.
Ist ein Spieler abwesend, obwohl er an der Reihe ist, nimmt er automatisch das Gebot an und gibt die Würfel ungeworfen als »besser« weiter. Das ist die Regel von Kairo.
GEBOTE
Sprünge sind bei Astragali nicht zulässig. Die Gebote werden kontinuierlich erhöht und lauten im Einzelnen: – einzelner Wert
ein Paar
zwei Paare
Magi (3 derselben Art)
drei Paare
Pentad (3 derselben Art plus 2 derselben Art, die 3 müssen einen höheren Wert haben)
Doppel-Magi (2 Dreier)
Rechteck (4 derselben Art)
Vier und Paar (4 derselben Art plus ein Paar)
Arche (4 derselben Art plus 3 derselben Art)
Aarons Silber (5 derselben Art)
5 derselben Art plus ein Paar
Rubin und Granat (6 derselben Art)
Astragali (7 derselben Art)
Es gibt 690 mögliche Gebote.
Ein Gebot lautet oft nur »besser«. Die Spieler müssen gut aufpassen, da sie nach drei oder vier »besseren« Geboten hintereinander leicht den Überblick verlieren, welchen Level das Gebot erreicht hat.
Ein Spieler ist nicht verpflichtet, sein Gebot zu wiederholen, um den Spielstand für einen anderen Spieler zu klären, sobald die Würfel vom Empfänger angenommen worden sind. Man muss die Anzahl der Würfel wahrheitsgemäß angeben. Das ist die Paribanon-Regel.
Man muss nicht wahrheitsgemäß angeben, welche Würfel man wirft. Das ist die Salomon-Regel.
SPIELTECHNIKEN
Man ist nicht verpflichtet, die Würfel anzusehen, wenn man an der Reihe ist, doch es empfiehlt sich.
Es ist notwendig, sich das letzte Gebot zu merken – selbst wenn dies nur durch Analyse der »besseren« Gebote erreicht werden kann. Am besten merkt man sich, welche Würfel man dem linken Spieler übergeben hat und wie viele Würfel jeder Spieler danach warf, seit man sie selbst zuletzt gesehen hat.
Die Zusammenarbeit mit dem linken und rechten Nachbarn hat sich als gute Strategie bewährt, um die Spieler auf der anderen Tischseite auszutricksen.
SPEZIALBEGRIFF
Eine Tüte heißer Luft – erstes Gebot über »nichts«, d. h., es kann durch jedes weitere Gebot überboten werden; ihm darf jedoch keine »zweite Tüte heißer Luft« folgen.
Quellenangaben
Der Abdruck des Gedichts »Ozymandias« auf Seite 226/227 erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Taschenbuch Verlags. Es ist zu finden unter: P. B. Shelley, »Ozymandias«, aus: Hundert englische Gedichte. Herausgegeben und übersetzt von Hans-Dieter Gelfert. © 2000 Deutscher Taschenbuch Verlag, München.
Der Abdruck des Gedichts »Ode auf eine griechische Urne« von John Keats auf Seite 338/339 erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Insel Verlags. Es ist zu finden in: Auf eine griechische Urne. Gedichte. Übersetzt von Hans Piontek. © Insel Verlag Frankfurt, 1996.
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