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Die Kinder des Dschinn. Gefangen im Palast von Babylon

Die Kinder des Dschinn. Gefangen im Palast von Babylon

Titel: Die Kinder des Dschinn. Gefangen im Palast von Babylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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ihr wisst nicht, was ein Elementon ist?«, prustete Dybbuk. »Was haben sie euch zwei Anfängern eigentlich beigebracht? Gar nichts? Elementone sind Mini-Dämonen, die im Inneren der acht Elemente hausen. Erde, Feuer, Luft und Wasser, versteht ihr? Und die edlen Elemente Geist, Raum, Zeit und Glück. Nadia ist zurzeit voll damit beschäftigt, ihre neue Wohnung einzurichten, also würde ich sie wahrscheinlich mit einem Wasser-Elementon beglücken. Die Wohnung überfluten. Nur so zum Spaß.« Er legte jedem der beiden eine Hand auf die Schultern. »Vielleicht könntet ihr mir da sogar helfen. Ich meine, ihr könntet einen Elementon für mich in Bewegung setzen.«
    »Ich wüsste nicht wie«, sagte John. »Ich habe dir doch schon erklärt, es ist zu kalt für uns, um Dschinnkräfte anzuwenden.«
    »Und ich habe dir schon erklärt, das machen sie euch nur weis, damit ihr genau das glaubt. Damit ihr euch nicht in knifflige Situationen bringt. Also, ich könnte euch ja zeigen, wie man seine Kräfte wiederbekommt. Dafür müsstet ihr mir aber versprechen, einen Elementon auf meine Stiefmutter loszulassen.«
    Entschieden schüttelte Philippa den Kopf. »So was können wir leider nicht machen«, sagte sie. »Und außerdem, selbst wenn wir wollten, wüssten wir gar nicht, wie das gehen soll. Stimmt’s, John?«
    »Ja«, sagte John mit weniger Überzeugung als seine Schwester. Er dachte nicht so sehr an Dybbuks Stiefmutter, sondern mehr an Gordon Wartenswin, den Jungen, der ihn in der Schule ständig schikanierte. Was könnte er mit dem alles anstellen, wenn er seine Dschinnkräfte wiederhätte! Ganz zu schweigen von Miss Pickings, der faulen Haushälterin von Mrs   Trump. Er könnte sich um beide Fälle kümmern. »Nein, so was können wir nicht machen.«
    »Hey, es ist doch keine große Sache«, sagte Dybbuk, stand aus dem Sessel auf und blickte auf die Straße hinunter. Es hatte wieder zu schneien angefangen und Schnee wehte über den Bürgersteig. »Ich kann euer Problem schon verstehen. Ich hatte ganz vergessen, wie kalt es in New York ist. In Kalifornien, wo wir wohnen, ist Wüste. Und das macht die Dinge einfacher. Für einen Dschinn, meine ich. Ich denke, das wird der Grund sein, warum ich euch ein Stück voraus bin, was Kräfte und Dschinn-Geistesblitze angeht.«
    »Wahrscheinlich«, sagte John. Er fand, dass sich Palm Springs viel attraktiver anhörte als New York City.
    »Wisst ihr was?«, sagte Dybbuk. »Ihr seid mir sympathisch. Ich will’s euch also verraten, so oder so. Ich meine, wie ihr wieder zu euren Dschinnkräften kommt, solange ihr in diesem Eiskasten steckt. Ist vielleicht einer von euch in einem Sportverein? Und wenn ja, gibt es da so was wie eine Sauna?«
    »Wir haben einen Saunaraum im Keller«, sagte John.
    Dybbuk grinste. »Dann ist euer Problem schon gelöst. Ihr müsst weiter nichts tun als euch da reinsetzen und bei voller Hitze rösten lassen. Danach könnt ihr für eine Weile leben wie jeder normale Dschinn.« Er lachte spöttisch. »Kaum zu glauben, dass ihr da nicht selber draufgekommen seid.«
    »Weil wir nie reingehen. Deshalb!«, sagte Philippa. »Wir leiden unter Klaustrophobie.«
    »Dann nehmt eine Kohletablette, bevor ihr euch in die Sauna setzt, ihr Anfänger. Nichts einfacher als das.«
    Mit Kohletabletten bekämpfen Dschinn das Gefühl von Platzangst, das sie in geschlossenen Räumen befällt, ganz besonders in einer Dschinnlampe oder in einer Flasche.
    »Jetzt, wo du es sagst, Buck, klingt das sehr einleuchtend«, sagte John. »Im Winter stellt sich die Heizung in der Sauna am Nachmittag automatisch an, damit Dad sofort reingehen kann, wenn er heimkommt.«
    »Du meinst, jetzt ist geheizt?«, sagte Dybbuk.
    John sah kurz auf die Uhr. »Ich denke schon«, sagte er.
    »Worauf warten wir dann?«, sagte Dybbuk. »Leiht mir eine Badehose, dann probieren wir’s gleich.«
    Sie zogen sich also um, versorgten sich mit Kohletabletten und gingen in den Keller.
    Mr   Gaunts Sauna glich einer kleinen Blockhütte. Im Inneren waren mehrere Bänke um einen Ofen herumgebaut, der zuoberst von heißen Steinen bedeckt war. Laut Wandthermometer betrug die Temperatur fast 100   Grad Celsius – doppelt so heiß wie jede Wüste, die die Zwillinge je kennen gelernt hatten. Und schon wenige Minuten nachdem sie die Sauna betreten hatten und anfingen zu schwitzen, spürten sie ihreKräfte zurückkehren. John merkte es zuerst an einem intensiven Wärmegefühl, das sich in seinem Inneren ausbreitete, und dann

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