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Die Klinge der Träume

Die Klinge der Träume

Titel: Die Klinge der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Weg finden, wie sie das umgehen konnte. Und wenn nicht… Sie weigerte sich, darüber nachzudenken.
    Katerine und Barasine waren gelinde gesagt überrascht, als sie von Elaidas Plänen für Egwene erfuhren, und wenig erfreut, als sie hörten, dass sie sie beobachten und während des Schlafens abschirmen sollten, auch wenn ihnen Silviana versicherte, sie nach ein paar Stunden von anderen Schwestern ablösen zu lassen.
    »Warum wir beide?«, wollte Katerine wissen, was ihr einen trockenen Blick von Barasine einbrachte. Wenn man nur eine schickte, dann sicherlich nicht Katerine, die eine höhere Position einnahm.
    »Erstens, weil ich es sage.« Silviana wartete, bis die beiden Roten zustimmend nickten. Sie taten es mit offensichtlichem Zögern, das aber nicht lange genug dauerte, um sie wirklich warten zu lassen. Sie hatte ihre Stola nicht angelegt, bevor sie den Korridor betrat, und auf seltsame Weise schien sie diejenige zu sein, die nicht hierher passte. »Und zweitens, weil ich glaube, dass dieses Kind durchtrieben ist. Ich will, dass sie ständig aufmerksam überwacht wird, ob sie nun schläft oder wacht. Wer von euch hat ihren Ring?«
    Nach einem Moment zog Barasine den goldenen Ring aus der Gürteltasche und murmelte: »Ich wollte ihn nur als Erinnerungsstück behalten. Dass man die Rebellen zur Räson gebracht hat. Sie sind nun erledigt, ganz bestimmt.« Ein Erinnerungsstück? Das war Diebstahl, da gab es keinen Zweifel!
    Egwene griff nach dem Ring, aber Silviana war schneller, und der Ring wanderte in ihre Gürteltasche. »Ich werde ihn verwahren, bis Ihr wieder das Recht habt, ihn zu tragen, Kind. Jetzt bringt sie ins Quartier der Novizinnen. Mittlerweile müsste ein Zimmer vorbereitet sein.«
    Katerine übernahm die Abschirmung, und Barasine griff nach Egwenes Arm, aber Egwene streckte eine Hand nach Silviana aus. »Wartet. Da gibt es etwas, das ich Euch sagen muss.« Sie hatte sich damit gequält. Das Risiko war groß, weitaus mehr zu enthüllen, als sie wollte. Aber sie musste es tun. »Ich habe das Talent des Träumens. Ich habe gelernt, die wahren Träume zu erkennen und ein paar davon zu interpretieren. Ich habe von einer Glaslampe geträumt, in der eine weiße Flamme brannte. Zwei Raben kamen aus dem Nebel geflogen, stießen gegen die Lampe und flogen weiter. Die Lampe wackelte, versprühte brennende Öltropfen. Einige davon verbrannten in der Luft, andere landeten überall, und die Lampe wackelte weiter, kurz vor dem Umkippen. Es bedeutet, dass die Seanchaner die Weiße Burg angreifen und großen Schaden anrichten werden.«
    Barasine schniefte. Katerine stieß ein verächtliches Schnauben aus.
    »Eine Träumerin«, sagte Silviana tonlos. »Gibt es jemanden, der Eure Behauptung bestätigen kann? Und wenn es ihn gibt, wie könnt Ihr sicher sein, dass mit dem Traum die Seanchaner gemeint sind? Meiner Meinung nach würden Raben auf den Schatten hindeuten.«
    »Ich bin eine Träumerin, und wenn eine Träumerin etwas weiß, dann weiß sie es. Nicht der Schatten. Die Seanchaner. Und wer weiß, was ich kann…?« Egwene zuckte mit den Schultern. »Die Einzige, zu der Ihr Zugang habt, ist Leane Sharif, die unten in den Zellen festgehalten wird.« Sie sah keine Möglichkeit, wie sie die Weisen Frauen ins Spiel bringen sollte, nicht, ohne einfach zu viel zu enthüllen.
    »Diese Frau ist eine Wilde und nicht…«, setzte Katerine wütend an, aber ihr Mund schloss sich schnappend, als Silviana die Hand hob.
    Die Oberin der Novizinnen musterte Egwene sorgfältig, das Gesicht noch immer eine nicht zu deutende Maske der Ruhe. »Ihr glaubt wirklich das, was Ihr da sagt«, bemerkte sie schließlich. »Ich hoffe, Eure Träume werden nicht so viele Probleme verursachen wie die Vorhersagen der jungen Nicola. Falls Ihr wirklich Träumen könnt. Nun, ich werde Eure Warnung weitergeben. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wie uns die Seanchaner hier in Tar Valon angreifen sollten, aber Wachsamkeit hat noch nie geschadet. Und ich werde die Frau befragen, die man unten festhält. Sorgfältig. Und wenn sie Eure Geschichte nicht bestätigt, wird Euer morgendlicher Besuch noch denkwürdiger ausfallen.« Sie gab Katerine ein Zeichen. »Bringt sie weg, bevor sie mir noch ein Bröckchen hinwirft und mich davon abhält, in dieser Nacht wenigstens etwas Schlaf zu finden.«
    Diesmal murmelte Katerine genauso viel wie Barasine. Aber beide warteten, bis sie außer Silvianas Hörweite waren. Diese Frau würde eine außergewöhnliche

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