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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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möglich hinaus. Nach nicht einmal 50 Sekunden war die Maschine leer. Auch die Stewardessen hatten eilig das Weite gesucht.
    In einigem Abstand von dem Flugzeug standen Autos der Flughafenpolizei. Sie ließen die Boeing 727 nicht aus den Augen, wagten sich aber auch nicht näher heran. Sie wußten, daß sich ein Junge in der Gewalt der Entführer befand.
    Axel hatte das Gefühl, in einem unglaublichen Alptraum mitzuspielen. Die beiden Männer, die als Punker verkleidet waren, hatten ihn brutal in die Flugzeugtoilette gestoßen und dort eingeschlossen.
    Auf dem Gang schrien die Entführer in der fremden Sprache herum, und ihre Stimmen hörten sich überaus ärgerlich und aufgeregt an. Immer wieder mischte sich der Pilot dazwischen und redete beruhigend auf die Männer ein. „Es wird alles geschehen, wie Sie es gewünscht haben“, versprach er. „Sobald wir die Erlaubnis dazu bekommen, starten wir.“
    Immer wieder blickte der Junge auf seine Armbanduhr. Seit der Landung waren 18 Minuten vergangen. Wieso half ihm denn niemand? Wieso stürmte die Polizei nicht das Flugzeug? Noch nie zuvor war sich Axel so hilflos und alleingelassen vorgekommen.
    Bereits 26 Minuten nach der Landung hob die Maschine wieder ab. Nun gab es keine Aussicht mehr auf Rettung. Aber wo würden ihn die Männer hinbringen und aus welchem Grund entführten sie ihn überhaupt?
    Aus dem Passagierraum drang ein wütender Schrei, und ein Schuß knallte.
    „Nein!“ kreischte eine hohe Stimme. Axel durchzuckte es siedendheiß. Das war Poppi gewesen!
    Der Junge vergaß seine Furcht und rüttelte an der Toilettentür. Zu seinem großen Erstaunen sprang sie sofort auf. Offenbar hatten die Entführer nicht einmal richtig abgesperrt. Wozu auch? Das Flugzeug war längst wieder einige tausend Meter über der Erde, und aussteigen konnte er sowieso nicht.
    Axel stolperte auf den Gang und spähte geduckt in den hinteren Teil der Boeing. Vor Freude hätte er am liebsten laut gejubelt. Am anderen Ende des Ganges standen seine Freunde Lilo, Dominik und Poppi. Das Superhirn hatte sein Versprechen gehalten und war bei ihm geblieben. Zu seiner großen Erleichterung erkannte er, daß alle drei wohlauf waren. Wahrscheinlich hatte der Entführer nur aus Versehen einen Schuß abgefeuert.
    „Mistkinder haben sich in hinterer Küche versteckt“, brüllte der Mann mit der verrutschten Maske. „Wieso ihr nicht seid von Bord gegangen wie befohlen?“
    „Weil... weil wir Axel nicht allein lassen“, antwortete Lilo leise.
    „Axel?“ Der Mann verstand kein Wort.
    „Ich bin Axel“, meldete sich der Junge mutig.
    „Jussuf, du bist Jussuf!“ lachte der Mann. „Du wirst es für uns beschaffen... das Zombie-Schwert. Ja, das wirst du!“ Hinter Axel war der zweite Entführer aus dem Cockpit aufgetaucht. Er stieß den Jungen auf einen der breiten Sitze der ersten Klasse und rief nach hinten: „Setzen... ihr setzen euch! Ihr habt gemacht Fehler. Wenn wir sagen, alle von Bord, dann wir meinen alle. Nun ihr werdet verkauft, als Sklaven. In Bergen!“
    Langsam und ohne die Männer aus den Augen zu lassen, rutschten Lilo, Dominik und Poppi in eine der hinteren Sitzreihen.
    „Darf... darf ich zu meinen Freunden?“ meldete sich Axel schüchtern. Ein barsches „Nein!“ war die Antwort.
    Die beiden Flugzeugentführer starrten verbissen in den Passagierraum der Maschine und hielten sich krampfhaft an den Sitzlehnen fest. Draußen gab es heftige Luftturbulenzen, und die Boeing wurde immer wieder auf- und nieder geschleudert. Die beiden Männer hatten Mühe, aufrecht stehenzubleiben, denn nur so war es ihnen möglich, die vier Freunde im Auge zu behalten.
    Axel hielt die Luft an. Die Tür zur Pilotenkanzel schwenkte langsam und lautlos auf, und Co-Pilot Nopper trat auf den Gang. Als er den Blick des Jungen auffing, legte er den Finger auf die Lippen und deutete ihm, wegzuschauen. In der Hand hielt er eine dicke Stabtaschenlampe, die er im Zeitlupentempo über den Kopf hob.
    Herr Nopper war höchstens noch drei Schritte von dem einen Flugzeugentführer entfernt, als Axel ein entsetzlicher Gedanke durchzuckte. Der andere Mann, der sich im hinteren Teil des Flugzeuges befand, hatte die Waffe!
    Mit aller Kraft ließ der Co-Pilot die Lampe auf den Punker niedersausen. Ein dumpfer Knall ertönte, und der Kidnapper sank zusammen. Augenblicklich wirbelte sein Kollege herum, und als er bemerkte, was geschehen war, feuerte er sofort auf den Mann in der Fliegeruniform.

Bombe an

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