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Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan

Titel: Die Knickerbocker Bande - 15 - Das Zombie-Schwert des Sultan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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starrte sie fassungslos und ungläubig an.
    „Jussuf Alinak“, bestätigte das Superhirn.
    „Aber Jussuf ist doch gar nicht an Bord der Maschine“, wisperte der Junge. „Wie kommst du auf die Idee, daß ICH der Grund der Entführung wäre?“
    „Axel, laß dein Grübelschmalz kochen“, zischte Lieselotte. „Du siehst Jussuf zum Verwechseln ähnlich.“
    „Was... was wollen sie von mir?“ keuchte der Junge. „Was werden sie mit mir tun? Wieso sind sie hinter Jussuf her?“

Der doppelte Axel
     
     
    Axel war nicht nur Jussufs bester Freund, sondern hätte auch sein Zwillingsbruder sein können.
    Jussuf Alinak war vor fünf Jahren mit seinen Eltern aus der Türkei nach Österreich übergesiedelt, da sein Vater hier eine Firma leiten sollte. Jussuf war ein Sprachentalent und sprach bereits nach einem Jahr fast ohne Akzent Deutsch. Aus diesem Grund kam er später ins Gymnasium – und durch Zufall in die selbe Klasse wie Axel.
    Am ersten Schultag staunten die beiden Jungen nicht schlecht, als sie einander gegenüberstanden. Sie glichen wie ein Ei dem anderen. Nur die Länge ihrer Haare war unterschiedlich. Die Körpergröße, der Körperbau und das Gesicht waren aber zum Verwechseln ähnlich.
    „Der doppelte Axel“ wurde Jussuf von den anderen genannt, und sogar die Professoren hatten oft Mühe, die Jungen auseinanderzuhalten.
    Kurz vor Ende des dritten Schuljahres im Gymnasium kehrte die Familie Alinak dann völlig überraschend in die Türkei zurück. Die näheren Umstände waren sogar Jussuf unbekannt.
    Axel war der Abschied von seinem Freund schwergefallen, und er vermißte den unternehmungslustigen Zwillingsbruder sehr.
    Außerdem konnte er nicht verstehen, wieso Jussuf sich nicht mehr meldete. Fast drei Monate lang erhielt Axel nicht einmal das kleinste Lebenszeichen von seinem Schulkollegen.
    Es war Mitte August, als dem Knickerbocker ein Brief von Jussuf ins Haus flatterte. Der Inhalt las sich auf den ersten Blick überaus seltsam:
     
    LIEBER AXEL!
    BITTE SEHR, HIER IN DER TÜRKEI IST ENDLICH DER SOMMER GEKOMMT. WIR WERDEN VIELE GUTE FRÜCHTE ERNTEN, WENN SIE NICHT VON DER HITZE BEDROHT SIND. DAS MEER IST SEHR BLAU UND DER HIMMEL AUCH. ICH WOHNE JETZT IN ISTANBUL. MEINE SCHWESTER IST GESUND UND ENTLICH FÜHRT SIE EIN SCHÖNES LEBEN IM WILDEN NORDEN. MEINE ELTERN SCHICKEN VIELE GRÜSSE. VERGESST NICHT AUF DIE FLUGTICKETS, DIE IHR MIR FÜR MEINE SAMMLUNG VERSPROCHEN HABT.
    AUF DEM FLUGPLATZ, DER ZU ISTANBUL GEHÖRT, WARTEN EUCH HEUER WIEDER VIELE TOURISTEN, DIE VIELLEICHT MEINE FREUNDE WERDEN.
    HILFE BEKOMMEN SIE BEI DER TOURISTENINFORMATION!
    EUER JUSSUF
     
    „Entweder war dein Freund betrunken, als er diesen Brief geschrieben hat, oder es handelt sich um einen Scherz!“ stellte Poppi nach dem Lesen fest.
    „Weder noch“, murmelte Axel. Er hatte sofort erkannt, daß es sich um eine geheime, verschlüsselte Botschaft handelte. Der Junge erkannte auch als erster, wie sie zu entschlüsseln war.
    „Unter einige Buchstaben hat Jussuf mit einer Nadel Löcher gestochen“, zeigte er den anderen. „Wir müssen den Brief nur gegen das Licht halten und die markierten Buchstaben heraussuchen.“
    Die echte Nachricht hörte sich dann so an:
     
    BITTE KOMMT. WIR WERDEN BEDROHT. MEINE SCHWESTER IST ENTFÜHRT WORDEN. MEINE ELTERN SCHICKEN FLUGTICKETS. AUF DEM FLUGHAFEN ERWARTEN EUCH FREUNDE.
     
    „Und was jetzt?“ Nachdem sie die Botschaft entziffert hatten, blickte Dominik seine Freunde fragend an. „Ist doch klar, was wir machen“, meinte Axel.
    „Die Polizei verständigen!“ warf Poppi ein. Doch das hatte ihr Kumpel nicht gemeint. „Poppi, erstens kann unsere heimische Polizei in dieser Angelegenheit nichts unternehmen, und zweitens haben Jussufs Eltern sicher schon die türkische Kripo eingeschaltet... Wenn sie das überhaupt können“, fügte er hinzu. „Jussuf schreibt uns diesen Brief deswegen, weil nur WIR ihm, seiner Schwester und seiner Familie helfen können.“
    Poppi bezweifelte diese Überlegung von Axel. Deshalb beschlossen die Knickerbocker-Freunde abzuwarten. Sollten die Tickets tatsächlich eintreffen, würden sie nach Istanbul fliegen. Vorausgesetzt, sie konnten ihre Eltern dazu überreden.
    Bereits am darauffolgenden Tag lagen die Flugkarten auf dem Tisch. Außerdem hatten Jussufs Eltern ein Telefax geschickt, in dem sie die Eltern der vier Knickerbocker um Erlaubnis für die Reise baten. Jussuf hätte großes Heimweh nach Österreich, und sie wollten ihn auf diese Art

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