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Die Krieger 3 - Die Stimme der Ahnen

Die Krieger 3 - Die Stimme der Ahnen

Titel: Die Krieger 3 - Die Stimme der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Schmuggler und Yussa-Söldner, mischten sich unter die Schaulustigen auf dem Kai.
    Wären die zwölf Priester in roten Gewändern nicht gewesen, wären einige besonders Vorwitzige wohl längst an Deck geklettert, doch ihre vergifteten Dolche waren so gefürchtet, dass sich niemand näher heranwagte. Die bloße Anwesenheit der Boten Zui’as genügte, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Seit Jahrhunderten wagten es nur Verrückte oder Lebensmüde, die Herrschaft der mörderischen Priester in Frage zu stellen, und keiner von ihnen hatte diesen Frevel lange genug überlebt, um sich damit zu brüsten.
    Die zwölf Boten waren schon lange vor der Ankunft des Schiffs im Hafen erschienen. Kaum hatten sich die jungen Männer mit den kahlgeschorenen Schädeln am Anleger postiert, leerte sich der Kai schlagartig. Niemand wagte es, eine Frage an sie zu richten, so abschreckend wirkten ihr bedrohliches Schweigen und die stechenden Blicke. Erst als das Kriegsschiff am Horizont aufgetaucht war und die Priester im roten Gewand Haltung angenommen hatten, war den Leuten im Hafen klar geworden, dass etwas Außergewöhnliches vor sich ging.
    Als die Eskadrille einen Dekant später anlegte, wurde bereits eifrig gemunkelt und getuschelt. Was hatte ein Schiff des mächtigen lorelischen Königreichs auf der Insel Zuia zu suchen? Woher wussten die Priester von diesem Besuch? Die Schaulustigen ahnten zwar, dass sie darauf keine Antwort erhalten würden, aber sie gaben die Hoffnung nicht auf, ihre Neugier vielleicht doch noch stillen zu können.
    So starrten Hunderte Augenpaare gebannt auf die hohe Reling des Schiffs. Die lorelische Besatzung hatte sich in ihren Kabinen verschanzt, nachdem sie die Leinen festgezurrt und die Segel eingeholt hatte. Die Einheimischen konnten sich denken, dass es weniger die schwüle Hitze als die Anwesenheit der unheimlichen Priester war, die sie vom Deck fernhielt.
    Ein halber Dekant verging, ohne dass die gaffende Menge kleiner wurde, denn obwohl sich einige Ungeduldige wieder ihrer Arbeit zuwandten, stießen immer wieder neue Passanten hinzu. Hier und da wisperte man sich zu, dass wohl nichts mehr geschehen würde, zumindest nicht an diesem Tag. Doch wer schon resignieren wollte, wurde eines Besseren belehrt, als plötzlich eine Sänfte herbeigetragen wurde. Innerhalb weniger Dezillen strömten noch mehr Menschen herbei und bildeten ein Spalier für den geheimnisvollen Zug.
    Obwohl die wenigsten jemals eine solche Prozession gesehen hatten, wussten alle, wen sie vor sich hatten. Eine Delegation aus dem sagenumwobenen Lus’an hieß das Schiff willkommen. Sage und schreibe zwanzig Züu eskortierten die Sänfte, die von acht schweißüberströmten Kolossen getragen wurde. Ihre purpurrote Tunika wies sie als Diener der Judikatoren aus, als Zui’as beste Kämpfer. Bei der Vorstellung, in der Sänfte könnte sich einer der mächtigsten Männer des Lus’an befinden, womöglich gar der Höchste Judikatur selbst, hätten sich die meisten Schaulustigen am liebsten Hals über Kopf davongemacht, aber ihre Neugier war auch diesmal stärker. Wenn es gefährlich wurde, würde ihnen schon noch genügend Zeit zur Flucht bleiben, dachten sie. Auf ihrem armseligen Fleckchen Erde waren Abwechslungen so selten, dass sie sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen lassen wollten.
    Umso größer war die Ernüchterung, die sich kurz darauf einstellte. Als die Träger die Sänfte über einen schweren Steg zum Deck des Kriegsschiffs hinauftrugen, ging ein enttäuschtes Raunen durch die Menge. Der geheimnisvolle Ehrengast würde sich den Schaulustigen also nicht zeigen. Nach nur einer Dezime trat die Delegation den Rückweg an, und die Sänfte verschwand so schnell, wie sie gekommen war.
    Verblüfft und ratlos standen die Inselbewohner noch eine Weile vor dem Schiff herum. Als die lorelischen Matrosen nach und nach auf ihre Posten zurückkehrten, ging einigen Zuschauern auf, dass sie nun nichts mehr daran hinderte, an Bord zu gehen und die Besatzung auszufragen. Doch auf dem Steg versperrten ihnen die Fremden den Weg: Sie schienen es plötzlich sehr eilig zu haben, die unheimliche Insel zu verlassen. Drei Dezimen später segelte das Schiff in Richtung der Unteren Königreiche davon, nahm Kurs auf Mythr und überließ das von der Herrschaft der mörderischen Priester unterdrückte Volk seinem Schicksal. Auf Befehl der Grauen Legion hatte die Besatzung einem seltsamen Passagier Geleitschutz gewährt, und nur eine Handvoll ranghohe

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