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Die Krieger 3 - Die Stimme der Ahnen

Die Krieger 3 - Die Stimme der Ahnen

Titel: Die Krieger 3 - Die Stimme der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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tauchte ein Kopf in der tosenden Brandung auf.
    Der Wallatte stieß einen Triumphschrei aus, bevor er begann, gegen die Strömung anzukämpfen. Erst jetzt entfaltete Nolan die Botschaft, die Keb ihm anvertraut hatte. Nachdem er die beiden in ungelenker Schrift verfassten Zeilen gelesen hatte, wurde ihm schwindelig. Wenn sie das früher gewusst hätten … Wie konnte das sein?
    »Wir brauchen die Dämonin nicht mehr«, sagte Zejabel plötzlich. »Töten wir sie.«
    Zejabel merkte sogleich, dass die anderen Bedenken hatten, aber sie ließ sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen.
    »Sie verdient kein Mitleid«, setzte sie nach. »Sie hat Zehntausende auf dem Gewissen, und auch eure Eltern ließ sie verfolgen, um sie zu ermorden. Sie muss nach ihrem eigenen Gesetz gerichtet werden!«
    »Ich kann so etwas nicht tun«, sagte Eryne tonlos.
    »Aber sie ist schuld an Niss’ Zustand«, warf Bowbaq ein.
    Bei seinen Worten schienen die Erben ins Wanken zu geraten, und Zejabel beschloss, in dieselbe Kerbe zu schlagen.
    »Und sie würde es wieder tun. Sie wird nicht aufhören, uns zu bekämpfen, solange sie auch nur einen Hauch von Leben in sich hat. Was geschieht, wenn wir sie hier zurücklassen? Amanon, du hast doch sicher schon darüber nachgedacht. Dieses Risiko können wir nicht eingehen. Wir dürfen unsere Feinde nicht verschonen!«
    »Ihr seid zu schwach, um irgendjemanden zu richten«, zischte Zuia.
    »Schweigt!«, herrschte Zejabel sie an und verpasste ihr eine schallende Ohrfeige.
    Sie erschrak selbst über ihre Unbeherrschtheit. Die Traurigkeit und Wut, die sich im Laufe der letzten Tage in ihr aufgestaut hatten, brachen nun aus ihr heraus. Die alte Frau, die sich mit düsterem Blick die Wange rieb, hatte ihr alles genommen: ihre Eltern, ihre Kindheit, ihre Ehre, ihre Unschuld und ihren Seelenfrieden. Wie viele Male hatte sie im Namen dieser gewissenlosen Dämonin ihren Hati mit Blut befleckt? Wie viele Rivalinnen hatte sie getötet, um noch einen Tag weiterzuleben? Tränen strömten ihr über die Wangen, und ihre Worte gingen in erbittertem Schluchzen unter.
    »Sie hat die Bewohner ihrer Insel geknechtet«, schleuderte sie ihren Freunden entgegen. »Mein Volk! Wir können es von ihrer grausamen Herrschaft befreien! Jetzt gleich!«
    Die Erben stimmten ihr im Grunde zu, das spürte sie, aber sie wagten es nicht, sich offen für eine Hinrichtung auszusprechen. Und Zejabel konnte Eryne nicht befehlen, Zuia zu töten. Als letzten Ausweg wandte sie sich direkt an diejenige, auf der von Anfang an all ihre Hoffnungen geruht hatten.
    »Ich bitte Euch«, flehte sie und trat einen Schritt vor. »Ich bitte dich, Eryne.«
    Auch wenn die Lorelierin wie ein Blatt im Wind zitterte, hielt sie die Zaya’nat weiterhin auf Zuia gerichtet. Als Zejabel ihr in die Augen sah, las sie darin die Antwort.
    »Ich … ich kann nicht«, stammelte Eryne. »Es tut mir leid.«
    Zejabel lächelte traurig. »Das verstehe ich«, murmelte sie. »Du hast das Töten nicht gelernt. Anders als ich.«
    Bei diesen Worten packte sie Erynes Hände und stieß der Dämonin die Lanze in den Leib.
    Zuia starrte sie mit verständnislosem Blick an und sackte dann mit einem Stöhnen zu Boden, wie eine Blume, die in der Mittagssonne verwelkt. Kurz darauf tat Zuia ihren letzten Atemzug.
    »Verzeiht mir«, bat Zejabel und wischte sich zornig die Tränen vom Gesicht. »Aber ich musste es tun.«
    Merkwürdigerweise empfand sie angesichts des zusammengekrümmten Körpers der alten Frau nicht die Befriedigung, die sie sich erhofft hatte.
    Die ersten Augenblicke waren die schwierigsten, wie jedes Mal seit so vielen Jahrhunderten. Dann fand ihre Atmung zu einem gleichmäßigen Rhythmus, und das Schwindelgefühl legte sich. Im nächsten Moment strömte ihr wieder Luft in die Lungen und nährte ihr Blut. Lebenskraft wallte durch ihren Körper, einen ganz und gar neuen Körper.
    Zuia hatte vergessen, wie gut es sich anfühlte, jung zu sein. Zhiras kräftige Gestalt und ihre starken Muskeln gefielen ihr. Mit kindlicher Freude machte Zuia die Strafende ein paar akrobatische Übungen und erprobte die körperlichen Fähigkeiten jener Zhira, die jetzt nur noch ein leises, klagendes Stimmchen in ihrem Kopf war. Vielleicht hatte Zejabels Verrat doch etwas Gutes gehabt. Zuia hätte das Gejammer dieser weinerlichen Verräterin nicht vier oder fünf Jahrzehnte lang ertragen können. Zhiras doch recht einfältigen Geist zu erdulden, würde ihr sehr viel leichter fallen.
    Berauscht von ihrer

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