Die Lazarus-Vendetta
der Armee?«
»Ich bin wieder zurück in Fort Detrick, in meinem alten Job beim USAMRIID«, erzählte ihr Smith.
»Wieder zurück im alten Trott mit den Infektionskrankheiten?«, fragte Randi.
Er schüttelte den Kopf. »Nicht wirklich. Wir entwickeln ein Programm, mit dem wir weltweit die potenziellen Gefahren der Nanotechnologie-Forschung und der Entwicklung von Nanomaschinen überwachen können.«
Sie starrte ihn verblüfft an.
»Wir haben Nomura zwar gestoppt«, sagte er. »Aber jetzt ist der Geist aus der Flasche. Jemand anderer irgendwo auf der Welt könnte irgendwann etwas Ähnliches oder genauso Tödliches entwickeln.«
Randi lief bei dem Gedanken ein kalter Schauder über den Rücken. »Ich will mir das gar nicht vorstellen.«
Er nickte ernst. »Wenigstens wissen wir dieses Mal, wonach wir suchen müssen. Für die Herstellung von biologisch aktiven Nanopartikeln braucht man biochemische Substanzen in großen Mengen, und das sind Substanzen, deren Herkunft und Verteilung wir verfolgen können.«
Sie seufzte. »Vielleicht sollten wir das tun, was die LazarusBewegung von Anfang an gefordert hat. Die Nanotechnologie ganz verbieten.«
Smith schüttelte den Kopf. »Und auf den potenziellen Nutzen verzichten, den sie uns bringen kann? Wie zum Beispiel die Heilung von Krebs? Oder das Ende der Umweltverschmutzung?« Er zuckte mit den Schultern. »Mit der Nanotechnologie ist es wie mit allen neuen Technologien, Randi. Wie wir sie benutzen – ob zum Guten oder Schlechten –, liegt ganz bei uns.«
»Das ist eindeutig der Wissenschaftler in dir, der da redet«, kommentierte sie trocken.
»Das bin ich nun mal«, erwiderte Smith. »Zumindest die meiste Zeit.«
»Richtig«, entgegnete Randi mit einem säuerlichen Grinsen und ließ das Thema auf sich beruhen. Sie seufzte. »Was ist jetzt, Dr. Smith? Sie haben mir ein Dinner versprochen. Wollen Sie Ihr Versprechen halten oder nicht?«
Er deutete eine Verbeugung an und bot ihr galant seinen Arm. »Es soll keiner behaupten, dass ich ein Mann bin, der nicht zu seinem Wort steht, Ms Russel. Das Dinner geht auf mich.«
Arm in Arm gingen Jon und Randi zu seinem Wagen. Über ihnen trieben mit dem Wind die letzten Wolkenfetzen davon und ließen einen klaren, blauen Himmel zurück.
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