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Die Legende vom Weltenverschlinger 1 - Angriff auf Maremora

Die Legende vom Weltenverschlinger 1 - Angriff auf Maremora

Titel: Die Legende vom Weltenverschlinger 1 - Angriff auf Maremora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Hallowfield
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hinausgeleitet worden war.
    »Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns beraten und ein Urteil fällen«, sagte Laedras Beccomant, und obwohl sein hartes Gesicht mit den buschigen Augenbrauen vollkommen ausdruckslos war, als er diese Worte in die Stille tropfen ließ, hörte Haemvil bereits, wie in diesem Moment der Stab über ihn gebrochen worden war.
    Er wurde von den Wachen wieder in seine Zelle gebracht, während der Rat der Zwölf über das Urteil beriet. Wider Erwarten dauerte es länger, als er befürchtet hatte und er schöpfte plötzlich doch wieder etwas Hoffnung. Signar Stalrod war auf seiner Seite und wusste, dass er die Wahrheit sagte und die anderen ihn nur für ihre Machtspiele benutzten. Er rechnete dies dem Vorsitzenden des Rates sehr hoch an, denn letztlich konnte auch Signar Stalrod nicht mit absoluter Sicherheit wissen, dass er an dem Tod des Sehers unschuldig war, ja sogar versucht hatte, den Angriff auf ihn abzuwehren.
    Was würde nun auf ihn warten? Der Henker? Würde der Rat tatsächlich so weit gehen, einem offenkundig Unschuldigen nur aus Gründen der Politik das Leben zu nehmen? Er sah das Gesicht Eydis Vacheus vor seinem geistigen Auge. Dieser würde sicherlich nicht einmal mit der Wimper zucken, so zu handeln. Haemvil schüttelte sorgenvoll den Kopf. Was sollte seine Familie nur denken? Sie würden nie erfahren, was wirklich passiert war und er müsste in den Tod gehen mit der Aussicht, dass er seine Schwester und seinen Vater niemals wiedersehen würde. Ohne es verhindern zu können, spürte er verdächtige Nässe in seinen Augenwinkeln, geriet darüber in Wut und hieb zornig mit der Faust gegen die Zellenwand.
    Nein! Wenn er aus fadenscheinigen Gründen in den Tod gehen musste, dann würde er es aufrecht tun, als maremoranischer Krieger und so enden, wie er gelebt hatte: ehrlich und aufrecht.
    Die Zellentür knarrte, als die Wache den Verschluss betätigte und sie geräuschvoll öffnete. Haemvil richtete sich auf. Stolz beschritt er den bekannten Weg zwischen den Wachen, der ihn wieder in den Gerichtssaal der Ältesten führte. Er warf einen Blick auf das Bildnis Pachoms und hatte das unwirkliche Gefühl, er nicke ihm wohlwollend zu. Nachdem Haemvil auf dem Angeklagtenstuhl Platz genommen hatte, erhob sich Signar Stalrod mit ernster Miene. Es gebührte ihm als Vorsitzenden des Rates, das Urteil zu verkünden.
    »Haemvil Bralda«, sagte er und das Verschweigen seines Titels Tûn deutete bereits auf einen Urteilsspruch hin, der dem maremoranischen Krieger nicht gefallen würde. »Ihr seid angeklagt, das Leben des Sehers Rogdil des Träumers, bestialisch beendet und eine dunkle Präsenz in den Tempel der Corinathalla geführt zu haben«, begann er.
    »Der Rat der Zwölf hat die Zeugen gehört, hat das Für und Wider beraten und abgewogen und ist zu einem Urteil gelangt. Es war nicht einstimmig und sieben stimmten für die Verurteilung, fünf dagegen.« Haemvil blickte aufrecht und stolz Signar Stalrod an. Nun war es soweit. Er würde dem Tod begegnen.
    »Erhebt Euch, Haemvil Bralda und erhebt Euch, Rat der Zwölf«, sprach der Vorsitzende des Rates.
    Haemvil stand auf und seine Wahrnehmung war seltsam geschärft. Er bemerkte Kratzer im gekachelten Boden des Gerichtssaales, er sah, wie die Sonnenstrahlen durch die Fenster brachen und Muster auf den Boden zauberten. Signar Stalrods Stimme hallte wie Donnerschlag in seinen Ohren, als dieser das Urteil verkündete.
    »Haemvil Bralda. Ihr seid vom Rat der Zwölf für schuldig befunden, den Seher ermordet zu haben.« Stalrod blickte Haemvil Bralda an und eine unendliche Traurigkeit und auch Müdigkeit sprach aus seinen Augen. Er hatte auf seine Art gekämpft und bis zum Äußersten gefochten. Haemvil nickte ihm zu und es fühlte sich seltsam unwirklich an, wie langsam sein Kopf sich hob und senkte.
    »Hingerichtet«, begann Stalrod, »werdet Ihr nicht, denn dazu bedarf es eines einstimmigen Urteils.«
    Haemvil blinzelte.
    »Daher werdet Ihr verurteilt, Maremora zu verlassen. Ihr habt die Möglichkeit, das Urteil des Rates anzufechten, wenn Ihr selbst unwiderlegbare Beweise für Eure Unschuld gefunden habt. Bis dahin ist es Euch aufs Strengste verboten, auch nur einen Fuß in das Land Maremora zu setzen. Es ist Euch verboten, Kontakt mit Eurer Familie aufzunehmen, die von uns informiert wird. Wenn Ihr dagegen verstoßt, werdet Ihr als vogelfrei behandelt und jeder Bewohner Maremoras hat das Recht Euch zu töten.«
    Ein Exil! Haemvil wusste

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