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Die letzte Schöpfung

Die letzte Schöpfung

Titel: Die letzte Schöpfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Lewin
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Spielchen mit mir, Decker.«
    »Keine Spielchen.« Ethan hielt die Hände hoch. »Sie haben den Jungen, ich habe Ramirez. Er gehört Ihnen, sobald Sydney und ich sicher von diesem Felsbrocken herunter sind.«
    Cox wandte sich an Morrow. »Bringen Sie die Frau her!«
    Morrow schien widersprechen zu wollen. »Was ist mit dem Jungen?«
    »Den lassen Sie vorerst hier.«
    Als Morrow hinausging, streckte Ethan sich auf dem teuren Ledersessel aus. »Ich muss Ihnen gratulieren, Avery. Ich wusste gar nicht, dass Sie so ausgefuchst sind.«
    Cox beachtete ihn nicht.
    »Morrow in mein Team zu stecken, um Ramirez zu beseitigen, war ein kluger Schachzug.« Ethan nickte zur Bekräftigung. »Zu dumm nur, dass es nicht geklappt hat. Das hätte uns allen eine Menge Ärger erspart. Stattdessen stirbt dieses kleine Mädchen, und jetzt haben Sie den besten Profikiller der Firma am Hals. Das ist wirklich zu viel Pech auf einmal!«
    »Du weißt ja gar nicht, wovon du redest!«
    »Ach nein? George Taleb – oder sollte ich besser sagen, James Cooley – flüchtet mit einem Ihrer kostbaren Kinder von der Insel. Aber Sie können diese Flucht nicht zulassen, denn die beiden wissen zu viel. Also schicken Sie Ramirez, aber der erledigt die Sache mit dem Kind nicht richtig.«
    »Ich hatte dich falsch eingeschätzt, Ethan.« Cox ließ sich nun auch auf einen Stuhl sinken und faltete die Hände. »Du hast wirklich eine lebhafte Fantasie.«
    »Wie lange haben Sie erfolglos nach Ramirez gesucht? Drei Jahre? Also beschließen Sie, mich wieder ins Spiel zu bringen, damit ich die Drecksarbeit erledige. Nicht übel ausgetüftelt. Ein bisschen unbequem für mich, aber für Sie ist es eine erfolgreiche Strategie.«
    »Du redest zu viel.«
    »Komisch.« Ethan sah auf die Uhr. »Vor ein paar Stunden habe ich dasselbe zu Ramirez gesagt.«
    Die Tür ging auf, und Morrow stieß Sydney ins Zimmer.
    In ihren Augen spiegelte sich Erleichterung, als sie Ethan erblickte. Dann fiel ihr Blick auf Danny. »O nein!«
    »Töte sie«, befahl Cox kalt.
    Alle Farbe wich aus Sydneys Gesicht. »Was…«
    »Tut mir Leid, Doc.« Morrow packte ihren Arm, zog sie zurück und drückte ihr eine Pistole an die Schläfe.
    »Wenn ihr sie umbringt…«, Ethans Stimme klang eisig; er bluffte nun ebenfalls, »kriegt ihr Ramirez nie.«
    Cox schien nachzudenken. »Vielleicht sollte ich stattdessen den Jungen töten.« Er zog einen kleinen Colt aus seinem Jackett und richtete ihn auf Danny.
    Der Junge zuckte zusammen.
    »Nein!«, rief Sydney. »Ethan, tu doch was!«
    »Ihm werdet ihr auch nichts tun. Er ist viel mehr wert, wenn erlebt.«
    Cox studierte einen Moment Ethans Miene, dann ließ er die Waffe sinken. »Du hast Recht.« Sein Blick wurde hart, sein Grinsen gefror. »Morrow, schießen Sie ihr die Kniescheiben kaputt, eine nach der anderen.«
    Morrow grinste und nahm sein Ziel aufs Korn.
    »Warten Sie!« Ethan hielt die Hände hoch. »Sie haben gewonnen.« Hoffentlich hatte er Ramirez genug Zeit verschafft.
    »Wo ist er?«, wollte Cox wissen.
    »Auf dem Boot.«
    Cox schaute Morrow an, doch der schüttelte nur den Kopf. »Wir haben es von oben bis unten durchsucht.«
    »Er ist dort«, versicherte Ethan. »Eure Stümper haben nicht gründlich genug gesucht.«
    »Nehmen Sie ein paar Männer, und sehen Sie nach.« Cox packte Sydneys Arm und zog sie auf den Stuhl neben sich. »Ich werde schon allein mit Mrs. Decker und ihrem abtrünnigen Ehemann fertig.«
    Morrow ging. Ethan schaute Sydney an. Sie war blass, doch in ihren Augen loderte heißer Zorn. Gut. Denn ganz gleich, wie es mit Ramirez und dem Boot lief – sie würde ihre Wut brauchen, um die nächsten Stunden zu überstehen.
    »Wissen Sie, was ich immer noch nicht herausgefunden habe?«, meinte Ethan.
    Cox sah zu Tode gelangweilt aus. »Ich dachte, du wüsstest schon alle Antworten.«
    »Wie haben Sie Anna dazu gebracht, dass sie mit den Kindern die Insel verließ, obwohl sie doch wusste, dass Ramirez hinter ihr her war?«
    Cox lachte. »Du warst nie so clever, wie du immer gedacht hast, Decker.« Er lehnte sich mit selbstgefälliger Miene im Sessel zurück. »Ich hatte mit Annas Entschluss, mit den Kindern zu fliehen, überhaupt nichts zu tun. Auf diesen wunderbaren Einfall ist sie ganz allein gekommen. Ziemlich dumm von ihr, findest du nicht auch?«
    Ethan bemühte sich, seinen Zorn zu unterdrücken. Wie er selbst war auch Anna von Cox rekrutiert, ausgebildet und benutzt worden. Der Mann schuldete ihr mehr als einen flüchtigen

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