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Die letzten Tage

Die letzten Tage

Titel: Die letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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sein, aber wir haben noch immer unseren Verstand. Es gibt immer einen Weg. Man muss nur…“, sie stockte.
    Während ihrer Unterhaltung war sie die Dokumente durchgegangen und hatte entdeckt, dass der Sohn der Matursi-Familie heute seinen 18. Geburtstag feierte. Und wie man es von verwöhnten Jungs zu ihrem 18. gewohnt war, hatte er sich eine Stripperin bestellt.
    „Felix Matursi wird heute 18. Am Abend kommt eine Stripperin vorbei.“
    „Ja, und?“
    Schockiert schaute sie ihn an.
    „Willst du mich verarschen? Du hättest längst den Platz der Stripperin einnehmen sollen.“
    „Aber ja, weil ich auch so sehr als attraktive Frau Anfang 20 durchgehe.“
    „Du nicht, aber ich. Hättest du Phlin Bescheid gegeben, hätte er mich schon lange auf den Fall angesetzt. Jetzt müssen wir das kurzfristig hinbekommen und improvisieren.“
    In ihrem Kopf formte sich bereits ein Plan. Die Stripperin würde plötzlich krank werden oder einen Unfall erleiden, womit es ihr unmöglich werden würde den Auftrag auszuführen. Aber sie hätte eine Freundin, die den Job für sie übernehmen könnte. Ranai würde diese Freundin sein.
     
     
    Kriegsschiff
Hagner
– Im Orbit des Mondes von Rateri I
     
    Der Schlag in den Nacken schickte Zetoras auf die Knie. Doch noch bevor ein weiter Schlag folgen und ihn womöglich ausschalten konnte, rollte er zur Seite weg. Eine schnelle Drehung brachte ihn herum und wieder auf die Beine.
    Sein Angreifer war ein unauffälliger Mann in den Dreißigern mit kurzem schwarzem Haar, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Er kannte zwar nicht jedes Besatzungsmitglied auf dem Schiff beim Namen, aber wenn er ein Gesicht sah, wusste er, ob er es schon einmal gesehen hatte – und der Mann war eindeutig nicht Teil seiner Besatzung.
    In seiner Hand tauchte ein Messer auf.
    Ich habe ihn überrascht, sonst hätte ich gleich das Messer abbekommen.
    Der Mann sprang vorwärts und schwang das Messer von rechts nach links. Zetoras blockte den Angriff mit dem linken Arm und seine rechte Faust hämmerte er dem Angreifer seitlich auf den Bauch, an die Stelle an der sich die Milz befand.
    Die Schmerzen waren dem Mann deutlich anzusehen, aber er ließ sich nicht davon abbringen, weiter anzugreifen. Stattdessen stach er erneut mit dem Messer zu, während er versuchte seine linke Seite zu schützen. Ein Fehler.
    Zetoras griff nach dem Arm mit dem Messer und riss das Ellenbogengelenk mit einer ruckartigen Bewegung nach unten auf sein hochkommendes Bein. Ein Knacken signalisierte, dass das Gelenk gebrochen war, gefolgt von einem Schmerzensschrei. Das Messer fiel klirrend zu Boden und der Angreifer sank auf seine Knie. Zetoras gab ihm keine Zeit sich zu sammeln und trat ihm an die Schläfe. Der Mann sank ohnmächtig in sich zusammen.
    Er ging zur Sprechanlage an der Wand.
    „Zetoras an Sicherheitspersonal. Ich brauche ein Team im Kontrollraum des Hauptwaffensystems. Sofort!“
    Er lehnte sich an die Wand und rutschte an ihr herunter. Der kurze Kampf und das Massaker hatten alte Erinnerungen in ihm hochgespült. Mit seinem Austritt aus dem Militär hatte er gedacht, dass er solche Bilder nie wieder sehen müsste – und jetzt das. Er atmete tief durch und versuchte die Gesichter der Toten zu verdrängen, was ihm nur langsam gelang.
    Warum? Wer würde versuchen, den Test des neuen Waffensystems zu behindern? Die ganze Hoffnung zum Überleben der Menschheit hing an der Hagner und der Technologie die ihn ihr steckte. Wenn die
Hagner
versagte, bedeutete das das Ende ihrer Spezies. Wer würde das wollen?
     
    Eins musste man dem Sicherheitspersonal lassen: Sie waren schnell. Nur bei der Zugangskontrolle zum Schiff schienen sie zu versagen. Zetoras fragte sich, ob es nicht besser gewesen wäre, langsames Sicherheitspersonal anzustellen, das dafür die Zugänge zur
Hagner
überwachte.
    Als die vier Männer den Raum betraten, konnte er ihnen den Schock von den Gesichtern ablesen. Keiner war auf das Massaker vorbereitet, das sie hier erwartete.
    „Steckt den Kerl in eine Zelle und fordert einen Verhörspezialisten von Rateri I an.“
    Die Männer salutierten. „Jawohl, Sir.“
    „Oh und bringt mir sämtliche Aufzeichnungen des Schiffseingangs der letzten drei Tage in mein Büro. Ich will wissen, wen von euch ich vor das Waffensystem schnalle, wenn wir alles überprüft haben und bereit sind es abzufeuern.“
    „Ja-jawohl, Sir.“
     
    Zetoras wartete im Sprungraum auf den Verhörspezialisten. Auf ihre Anfrage hatte man ihnen

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