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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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haben, Mr Patel dazu zu bringen, meine Eizellen zu ernten, dann würde Peter Parker verdammt noch mal selbst dafür sorgen müssen, dass ich schwanger wurde.

„Wir schmieden die Ketten, die wir im Leben tragen.“
    (Charles Dickens)
    Endlich war es Zeit für Beatrices Traum, den ihr die Liebe gestohlen hatte. Die Reise nach New York war von „True Love“ organisiert worden. Loosie war verantwortlich dafür gewesen, jedes einzelne Detail zu regeln, und hatte Verbindungen zum Leiter des Studentenwerks (Huck Snuffleupagus) und zum Schulleiter (Herbert Birdsfoot) hergestellt. Beide waren entzückt, Beatrice in der Schule begrüßen zu können. Keiner der beiden war der Nachkomme eines Charakters aus der Sesamstraße.
    Beatrice war eingeladen worden, drei Tage an der Schule zu verbringen, und man hatte ihr freie Hand gelassen, sodass sie sich aussuchen konnte, welche Vorlesungen und Seminare sie belegen wollte. Wir starteten an einem späten Sonntagabend aus Heathrow, Terminal fünf, mit dem letzten Flug in Richtung New York. Beatrice schlief bereits kurz nach dem Start ein. Ich beobachtete sie, während sie schlief – natürlich nicht wie eine Stalkerin –, und überlegte, wie ihr Leben wohl verlaufen wäre, wenn sie diesen Flug vor all den Jahren gemacht hätte. Dann fragte ich mich, ob sie wohl mit dem Flugzeug oder mit dem Schiff gereist wäre. Das wiederum warf die Frage nach der Geschichte der kommerziellen Luftfahrt auf, sodass ich mir von einem anderen Passagier ein iPad auslieh und die nächsten fünfeinhalb Stunden damit zubrachte, bei Wikipedia zu recherchieren. Ehe ich mich’s versah, landeten wir am JFK, und ich hatte weder den neuen James Bond noch „Twilight Eclipse, Teil 2“, gesehen. Was für ein Albtraum! Ein Wagen wartete am Flughafen auf uns, und in null Komma nichts standen Beatrice und ich auch schon im Atrium der Juilliard School of Music .
    „Super toll, Sie beide kennenzulernen“, sagte Huck, der Leiter des Studentenwerks. „Wir fühlen uns geehrt, wenn internationale Gäste unsere Schule besuchen, vor allem freuen wir uns natürlich über Musikerkollegen. Beatrice, wir haben ein großartiges Programm für Sie zusammengestellt. Es ist uns sogar gelungen, Ihre Originalbewerbung an dieser Schule ausfindig zu machen. SupertolleMusikauswahl. Und zum Teil ziemlich schwierig! Ich hoffe, dass wir diese begabten Hände in dieser Woche spielen hören! Kate, spielen Sie auch?“ Er schürzte die Lippen so fest, dass sie ganz weiß wurden.
    „Ein Instrument? Nein, nicht wirklich. Früher, in der Schule, habe ich mal Blockflöte gespielt, aber eine richtige Prüfung habe ich dafür nie abgelegt, und Peter Parker meint noch heute, dass ich ihm einen Hörsturz beschert habe, wobei ich allerdings nicht glaube, dass man den bekommen kann, nur weil eine untalentierte Freundin ein wenig Blockflöte spielt. Er hat einen trockenen Humor“, ich musste kurz lachen, „na ja, das hatte er jedenfalls, in den letzten Wochen hat er irgendwie mit unterdrückter Wut und mit unterdrückter Homosexualität zu kämpfen gehabt, aber ich kann ganz gut Bongos spielen. Das hat man mir echt schon häufig gesagt; Bongos oder Tamburin, jegliche Art von Percussions. Aber meist nur, wenn ich Red Bull und, äh, na ja, noch was anderes getrunken habe, was zu Red Bull dazugehört und mit Spaß und Party einhergeht. Alkohol. Wenn ich vollgedröhnt bin, habe ich anscheinend Rhythmus …“ Zu diesem Zeitpunkt merkte ich, dass ich meinen Mund wohl besser gar nicht aufgemacht hätte. Hucks rechte Augenbraue war so weit hochgezogen, dass ich schon Angst bekam, dass sie gleich abfallen und irgendwie in Beatrices Gesicht landen und einen kleinen Hitler-Bart kreieren könnte. „Das ist vermutlich nicht das, was Sie wissen wollten, als Sie gefragt haben, ob ich ein Instrument spiele. Nein, ich spiele kein Instrument. Ich bin nicht musikalisch. Ich bin keine Musikerin.“ Puh.
    „Nun, dann wollen wir Sie nicht aufhalten“, spottete er höhnisch. „Wir Musiker wollen in den nächsten Tagen eine Menge erreichen. Sie können sich abends nach dem Unterricht mit Beatrice treffen, außer am Montag- und Dienstagabend, denn da legen wir Wert darauf, dass die Studenten gemeinsam essen. Und heute Abend haben wir ein Willkommensessen arrangiert. Das heißt, wir brauchen Sie eigentlich erst wieder am Mittwochabend zu sehen, nach neun Uhr, wenn möglich, obwohl, unser Mittwochabendkonzertendet um zehn, danach können Sie Beatrice auf dem Weg

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