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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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zum Flughafen hier abholen.“ Mit diesen Worten marschierte Huck davon und entführte Beatrice zum Musik-Camp und bescherte mir drei freie Tage, die ich dazu nutzen konnte, mich in meiner zweitliebsten Metropole der Welt zu vergnügen.

Madame Butterfly macht glücklich
    Greenwich Village | New York
    Eine der Zeitungen, die nicht zum Boulevard zählt, die jedoch häufig den Eindruck einer Boulevardzeitung oder einer Frauenzeitschrift vermittelt, obwohl sie zu den seriösen Zeitungen zählt, hat kürzlich einen Artikel veröffentlicht, der mit „Der Versuchung erliegen“ überschrieben war. Er besagte, dass es nicht gut für uns sei, wenn wir uns Genüsse oder Vergnügen versagen, und dass es uns unzufrieden machen würde, wenn wir uns zu sehr selbst kontrollieren. Der Versuchung zu widerstehen könnte bei uns Wut auslösen. Wenn die Menschen sich auf der anderen Seite jedoch hin und wieder das gönnen, wonach ihnen der Sinn steht, stärkt das ihr Selbstwertgefühl und hilft ihnen, ihr inneres Gleichgewicht zu finden, was ziemlich offensichtlich ist, wenn man mal einen Blick auf Nigella Lawson wirft, die ja nun wirklich eine Göttin ist. Als ich den Artikel weiter unter die Lupe nahm, stellte ich fest, dass die Glücks-Professorin, die in dem Artikel zitiert wurde, in New York lebte, daher arrangierte ich ein Treffen mit ihr.
    Es war nicht so, dass ich in letzter Zeit wirklich unglücklich gewesen wäre – bei uns in England assoziieren wir den Zustand mit der Farbe Blau –, aber ich fühlte mich auch nicht wirklich rosa oder gelb – oder welche Farbe auch immer glückliche Menschen fühlen. Im Allgemeinen hatte ich das Gefühl, dass alles grau war, grau bis schwarz – oder welche Farbe auch immer ein allgemeines Gefühl von Benommenheit und Apathie charakterisiert. Aufgrund der vielen Arbeit war ich beschäftigt, sodass ich die Gedanken an Gabriel und seine bevorstehende Vaterschaft verdrängen konnte. Sie lenkten mich auch von den Merkwürdigkeiten ab, die Peter Parker umgaben, aber in meiner Freizeit, wenn ich jeden Tag ein paar Minuten Zeit hatte, um nachzudenken, fühlte ich mich nicht gerade berauschend, und wie ein pawlowscher Hund hatte ich erkannt, dass Freizeit sich nicht gut anfühlte, also hörte ich jetzt selten auf zu arbeiten.
    Wahrscheinlich hätte ich einer Dame, die sich den Spitznamen „Madame Butterfly“ zugelegt hatte, skeptisch gegenüberstehen sollen, doch ihre Website wirkte seriös, genau wie all ihre Zertifikate sowie die diversen Publikationen, die aus ihrer Feder stammten, einschließlich des Artikels in der vermeintlich seriösen Zeitung. Ihr Büro lag in einer teilweise stillgelegten Schule in Greenwich Village. Ich ging einen langen Schulflur im siebten Stock (kein Fahrstuhl) entlang. An den Wänden hingen Kinderbilder mit bunten Schmetterlingen, knallgelben Sonnen, die hinter Bergen hervorlugten, Strichmännchen-Familien, Strichmännchen-Haustieren, Strichmännchen-Weihnachtsfesten mit bunten Geschenken und Gesichtern, auf denen das Lächeln größer war als die Strichmännchen-Köpfe. Die Strichmännchen waren glücklich und schienen alle in Strichmännchen-Bergen zu leben.
    Madame Butterflys Wartezimmer befand sich am Ende des Korridors. Es war ein quadratisches Zimmer mit einem kleinen Tisch in der Mitte, Stühlen am Rand und Regalen an sämtlichen Wänden, die unter anderem vollgestellt waren mit kleinen ausgestopften Tieren, vor allem Vögeln, ein paar Mäusen, einem Eichhörnchen und einer Kröte. Hier landeten also alle präparierten Tiere, wenn sie in Rente gingen. Sämtliche Glasaugen schienen auf mich gerichtet zu sein, auf mich und meine Trostlosigkeit.
    Als Madame Butterfly die Tür öffnete, begann das Windspiel, das daran befestigt war, zu bimmeln, und sie schwebte in einem bodenlangen formlosen Kleid sowie diversen wallenden Schals herein. Sie lächelte leicht geistesabwesend, so als würde sie das gesamte Wartezimmer anlächeln, einschließlich der Tiere, die, wie sich bei näherer Betrachtung herausstellte, genauso blauäugig aussahen.
    „Es ist so schön, dass Sie hier sind“, sagte sie zu uns allen.
    Nachdem wir uns flüchtig vorgestellt hatten und nach einem kurzen Gang zur Toilette meinerseits, weil ich auf einmal merkwürdig nervös war, stellte sie mir dann auch die einfachsten und doch schwierigsten Fragen, mit denen ich seit langer Zeit konfrontiert worden war.
    „Also, sind Sie glücklich, Kate?“
    „Ich, äh, na ja, so langsam geht es wieder in

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