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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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dein Problem, Peter? Die meisten dieser Männer wollte ich überhaupt nicht küssen.“
    „Die meisten?“ Er hob die Augenbrauen. „Und trotzdem tust du es. Du tust einfach das, was dir Spaß macht, ohne dich um die Konsequenzen zu kümmern.“
    „Das war doch Sinn und Zweck des Ganzen, dass ich Dinge mache, die ich normalerweise nicht tue, das heißt, dass ich mich aus meiner kleinen, nicht heilen Welt heraustraue, schließlich verlange ich das von allen anderen ja auch.“
    „Vielleicht lief alles besser, als man noch nicht daran gerührt hat. Hast du dir das mal überlegt? Vielleicht war alles in Ordnung, war zweckmäßig und ergab Sinn, ehe du mit dieser albernen Idee ankamst und die Leute als Reaktion darauf alle möglichen lächerlichen und irrationalen Entscheidungen treffen!“
    „Was?“
    „Ich habe deinen Artikel gelesen, in der ‚True Love‘, über dich und Gabriel“ – oh, an den hatte ich gar nicht mehr gedacht –, „das, was du darüber geschrieben hast, wie du dich aufgegeben hast und …“
    „Peter, das war eine extrem übertriebene Version der Wahrheit“ – eine ungefähr einprozentige Übertreibung –, „und ich habe den Artikel nicht einmal selbst geschrieben, das hat Chads Assistentin Loosie gemacht. Ich weiß, es ist ein bisschen verwirrend, dass wir irgendwie alle unter dem Namen des anderen schreiben, aber Chad fällt immer irgendein zwingender Grund ein, warum das Sinn ergibt. Eigentlich ist Jenny Sullivan die Einzige, die Artikel unter ihrem eigenen Namen veröffentlicht, obwohl sie ihren Namen ziemlich oft unter meine Arbeiten setzt, wie zum Beispiel das Interview mit Delaware und …“
    „Kate, ich fasse es nicht, dass du all diese Menschen in deinemLeben hattest, die alle hart daran gearbeitet haben, dass du glücklich und zufrieden bleibst, und dass du das alles wegen Gabriel weggeworfen hast, dass du das alles an eine Beziehung verschwendet hast. Und du wechselst immer von einem Extrem ins andere. Erst wirfst du alles weg, dann holst du dir alles wieder. Zwischen zwei Extremen zu schwanken ist kein Fortschritt, Kate, verdammte Skilehrer zu küssen ist auch kein Fortschritt.“
    „Und wenn ich Julien geküsst habe, na und?“
    „Es gefällt mir nicht, Kate!“, rief er, sah im nächsten Moment jedoch etwas überrascht aus. Dann machte er auf dem Absatz kehrt, marschierte die Straße entlang und versenkte meinen Elendsschirm im ersten Mülleimer, an dem er vorbeikam.
    „Wo liegt dein Problem, Peter!!“, schrie ich hinter ihm her. Um ehrlich zu sein, es war ein wenig so wie eine Szene aus einer dieser grässlichen, kitschigen Soaps … und seltsam befreiend, bis ich Mr Patel entdeckte, der zornig aus seinem Bürofenster blickte und in sein Telefon blubberte, vermutlich um die Polizei anzurufen, damit sie mich wegen Störung der öffentlichen Ordnung festnehmen konnten.
    „Was glotzen Sie so?“, brüllte ich wie ein Gangster zu ihm hinauf, dabei vergaß ich mich eine Sekunde lang völlig, vergaß auch, wo ich mich befand, und überdies sämtliche Anstandsregeln. „Entschuldigung, Mr Patel“, schickte ich im nächsten Moment flehend hinterher. „Es tut mir so leid!“ Meine Stimme geriet ins Schwanken, meine Persönlichkeitsveränderungen wirkten vermutlich so, als würde man sich die Therapieaufzeichnungen eines Schizophrenen anhören. Peter hatte recht, ich katapultierte mich von einem Extrem ins nächste. „Ich weiß nicht, was über mich gekommen ist, Mr Patel.“
    „Es heißt Dr. Patel!“, brüllte er zurück. „Dr. Patel!“
    „Es sind meine Hormone, Mr Patel. Ich glaube, es sind meine Hormone.“ Die Leute auf der Straße blieben schon stehen, um sich das Spektakel anzusehen. Mr Patel schloss die Jalousie vor seinem Fenster. „Verdammt!“, rief ich theatralisch, trat leicht gegen das Eisengeländer und stieß die Faust in die Luft, so wie esauch Tom Cruise 14 getan hätte. „VERDAMMT!“, brüllte ich noch einmal, schnappte meine Taschen und den absolut heilen Schirm und machte mich auf den Weg zur U-Bahn. „Die Show ist vorbei, Leute“, sagte ich zu den Schaulustigen, als ich an ihnen vorbeiging. „Es gibt nichts mehr zu sehen, nichts mehr zu gaffen.“
    Und es gab wirklich nichts mehr zu sehen, abgesehen von einer leicht verwirrten Frau, die mit ihrem sogenannten Freund stritt, während sie versuchte, sich mit ihrer bevorstehenden Unfruchtbarkeit abzufinden. An dem Tag schwor ich mir, sollte Peter Parker damit meine einzige Chance ruiniert

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