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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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tatsächlich Vertreter der Pharmafirmen auf dem Planeten, obwohl sie nach Luzons Informationen allesamt bisher keinerlei Berichte über den Erfolg ihrer Mission zurückgesandt hatten.
    »Was für Behandlungsmethoden?« fauchte Ball, und die Hälfte der ihn umgebenden Menge blickte Luzon antwortheischend an.
    Da wurde Luzon erst bewußt, daß der Generalsekretär in erster Linie von dem unterschiedlichsten medizinischen Personal umringt war.
    »Ach, ich dachte, Sie hätten davon gehört. Sie sind doch sonst immer auf dem laufenden, was Medizin betrifft.« Luzon konnte es sich erlauben, ein wenig herablassend zu sein: Die Zerstörung seiner Gesundheit war Balls wirklicher Lohn. »Irgend etwas an der reinen Luft und der organisch angebauten Nahrung auf Petaybee, ganz zu schweigen von dem ganzen Ambiente, scheint den Menschen von Grund auf zu verändern!«
    »Tatsächlich?« Ball schnaufte. »Wie denn?« Mißtrauisch blickte er zu Luzon hinauf, der sich offensichtlich der robustesten Gesundheit erfreute. »Sie haben sich nur die Beine gebrochen …« Sein Tonfall legte nahe, daß die Heilung gebrochener Beine nichts Besonderes war.
    »Das stimmt.« Luzon beugte sich verschwörerisch vor. »Aber ich brauchte ja auch nicht die besonderen Heilverfahren, die nur Petaybee zu Verfügung stehen. Wir hätten diesen Planeten nicht aufgeben sollen, wissen Sie. Sie würden vor Gesundheit nur so strotzen, hätten Sie die dortige Kur über sich ergehen lassen.«
    »Die dortige Kur? Was für eine Kur?«
    »Ich kenne leider nicht sämtliche Einzelheiten«, antwortete Luzon.
    Er wußte, daß er Ball jetzt genau dort hatte, wo er ihn haben wollte.
    »Aber nun, da die Intergal keine Rechte mehr auf den Planeten genießt, haben seine Verwalter -sofern man solche Neulinge überhaupt so bezeichnen darf«, fügte er hinzu und erlaubte sich einen verächtlichen Unterton, »natürlich sofort ein Monopol aus der Taufe gehoben. Ich finde, daß man solche natürlichen Segnungen nicht kommerzialisieren darf, und ganz bestimmt sollte man nicht die wenigen, die man für eine solche Kur auserwählt, auf eine derart schmale Kategorie beschränken …«
    »Was für eine Kategorie? Was für ein Monopol? Was für natürliche Segnungen?« Balls Erregtheit verschlimmerte sein Schnaufen noch, und er begann zu husten: ein trockenes, hartes, schabendes Geräusch, trotz der Tatsache, daß er gleichzeitig Speichel um sich versprühte.
    Luzon tat einen diskreten Schritt zur Seite. »Nun, ich bin zwar nicht auf dem neuesten Stand, was die jüngsten Entwicklungen angeht, aber erstaunlich sind sie schon. Wirklich erstaunlich. Es wundert mich eigentlich, daß keiner Ihrer medizinischen Berater Ihnen die Petaybeekur empfohlen hat. Würde einen völlig neuen Menschen aus Ihnen machen, da bin ich mir sicher.« Der gierige Ausdruck in Balls Augen bestätigte Luzon, daß seine kleine Intrige den gewünschten Erfolg gezeitigt hatte. »Ich wünsche von Herzen, daß es Ihnen bald besser geht, Farrie. Nett, daß wir uns mal getroffen haben. Muß jetzt weiter.«
    Kaum hatte er die Menschenmenge hinter sich zurückgelassen, als Luzon sich ein selbstzufriedenes Kichern gönnte. Das Transportunternehmen, das mit seiner Unterstützung so viele Leute auf Petaybee hatte befördern sollen, wie es nur ging, mochte zwar abrupt gebremst worden sein, aber es gab ja schließlich noch andere Möglichkeiten, den Planeten zu überladen und zu beweisen, daß er nicht für sich selbst und oder seine Bewohner sorgen konnte, ganz zu schweigen von Besuchern. Dann würde die CIS einschreiten und an dem derzeitigen Arrangement Veränderungen vornehmen müssen.
    Planeten konnten und sollten sich nun einmal nicht selbst verwalten, jedenfalls nicht in einer gut organisierten intergalaktischen Zivilisation. Die Bürger dieser Galaxis hatten das Recht, alle geschäftlichen Unternehmungen zu verfolgen, wo diese nur möglich waren. Außerdem waren den Bürgern bestimmte Grundrechte garantiert — Grundrechte, die Petaybee schon durch seine bloße Existenz bedrohte.
    Und dann war da noch die Angelegenheit mit Marmion de Revers Allgemeine. Luzon hatte in den Nachrichtenmedien nichts von der Entführung vernommen. Und in dieser Situation war ein >Nichts< die beste erdenkliche Nachricht. Die war also erledigt — für immer.
    Wann wollte er sich noch mit Torkel Fiske treffen? Mit einem Tippen seiner Fingerspitzen ließ er die Termine auf seinem Armbandmonitor erscheinen. Ach ja, heute abend. Sehr gut. Sie

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