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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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eindeutigen Beweis dafür erbracht, daß es auf diesem Planeten Produkte gibt, mit denen man Leben retten kann«.
    »Der Saft ist nützlich, das stimmt, aber machen wir uns doch nichts vor: Wie vielen Erfrierungsopfern sind Sie im Zuge Ihrer Tätigkeit schon begegnet?« fragte Sean. »Und wenn es auch nicht allzu viel kostet, den Saft zu produzieren — eine gute Gewinnspanne kann man damit nicht erzielen.« »Ah, aber es gibt ja vielleicht auch noch ein paar andere Dinge, mit denen Sie für Ihr Lösegeld aufkommen könnten … beispielsweise Ihre Schwimmtechnik, wenn ich es mal so nennen darf.« Sean warf den Kopf zurück und lachte laut. »Die ist vererbt, Dama, und es gäbe auch nicht allzu viele Leute, die die damit verbundenen Nachteile in Kauf nehmen würden.«
    »Zum Beispiel, bei minus vierzig Grad Celsius splitternackt herumzulaufen?« »Ganz genau.«
    »Ich denke, ich muß wohl doch mal mit den herrschenden Kräften auf diesem Planeten Rücksprache halten. Seien Sie mir nicht böse, aber Sie vertreten hier schließlich nicht die letzte und endgültige Autorität. Jedenfalls wurde mir das versichert.« Dinah hatte wieder den Kopf schräggelegt und musterte Sean. Dann wandte sie sich abrupt an Bunny: »Sie haben mir versprochen, mich zu einem der Versammlungsorte auf diesem Planeten zu führen. Tun wir das doch am besten jetzt gleich.« Sie stand auf, und Megenda tat es ihr gleich.

    »Ich werde meine Blutsverwandte hinführen«, warf Muk-tuk ein und legte Sean die Hand auf die Schulter, um ihm zu bedeuten, daß er bei Yana sitzenbleiben solle.
    Dinah warf Bunny und Diego einen strengen Blick zu und wies mit dem Zeigefinger auf sie. Megenda tat den halben Schritt, der erforderlich war, um sich bedrohlich vor ihnen aufzubauen. Bunny zuckte die Schultern, und Diego machte eine finstere Miene; dann aber erhoben sich beide von der Bank. Sinead tat das gleiche, wobei sie Megenda im Auge behielt, während sie wie beiläufig unentwegt den Griff ihres Häutungsmessers streichelte.
    »Versäumen Sie nicht, genauestens zuzuhören, Dama«, warf Sean noch ein; dann wandte er seine Aufmerksamkeit von der Gruppe ab, die sich nun auf den Weg zum Versammlungsort machte.
    »Gehen wir und bringen wir die Sache hinter uns!« knurrte Megenda und scheuchte alle vor sich her. An der Tür blieb er noch einmal stehen, blickte über die Schulter zu der Flasche zurück, die immer noch gut sichtbar auf der Arbeitsplatte stand, und schüttelte schließlich stumm den Kopf.

22.KAPITEL
    Raumbasis, Petaybeeanische Einwanderungseinrichtung (PEE) Adak O’Connor wünschte sich nichts sehnlicher, als seinen geschundenen, schmerzenden Schädel zurück zu seiner Hütte in Kilcoole schleppen zu können, um dort das allgemeinere Universum und dessen Probleme gründlich zu vergessen. Er war ein liebenswürdiger Mann von schlichtem Geschmack, weil er nie in die Lage gekommen war, mehr zu haben oder zu erwarten. Sein früheres Leben als Kilcooles Laufbursche und Spediteur hatte er stets genossen; ebenso die Schnokel in Schuß zu halten und immer genau zu wissen, wann die Raumschiffe eintrafen.
    Bis zum heutigen Morgen hatte er es auch durchaus genossen, oberster Einwanderungsbeamter und offizielles Begrüßungskomitee zu sein; jetzt freilich, nachdem ihm erst jemand eins übergebraten hatte und er nun auch noch vor dieser neuen Situation stand, fühlte er sich reichlich überfordert. Er war der Sache einfach nicht gewachsen.
    Ebensowenig wie den unsäglichen Forderungen dieses letzten Trupps von Neuankömmlingen. So etwas hatte er ja in seinem ganzen Leben noch nicht gehört! Obwohl sich Sinead und Clodagh, wie man so hörte, in letzter Zeit auch mit einigen reichlich komischen Leuten hatten abplagen müssen.
    »Wollen Sie etwa behaupten, daß es auf diesem ganzen Planeten keinerlei Krankenhauseinrichtungen gibt?« wiederholte die empörte Person zum xten Mal.
    »Wenn ich es Ihnen doch sage! Wenn jemand krank ist, bleibt er einfach zu Hause«, erwiderte Adak.
    Er warf einen giftigen Blick auf den >Patienten<, der im übrigen auch besser zu Hause geblieben wäre, statt hier frech gottweißwelche seltene Krankheit auf Petaybee einzuschleppen.
    Kurz nach ihrer Ankunft war ein großer orangefarbener Kater hereinspaziert, um sich neben den ungewöhnlichen’ Sessel des Kranken zu setzen und sich zu putzen. Dann war er dem Mann auf den Schoß gesprungen, hatte ihn beschnüffelt, die Lippe angewidert hochgezogen und war davongehopst, um sich schließlich

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