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Die Macht Ihres Unterbewusstseins

Die Macht Ihres Unterbewusstseins

Titel: Die Macht Ihres Unterbewusstseins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Joseph Murphy
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Körperteile hinwegstrich. Später verzichtete er darauf und entwickelte die Theorie des »tierischen Magnetismus«. Seiner Ansicht nach beruhte dessen Wirkkraft auf einem Fluidum, das den gesamten Kosmos erfüllt, jedoch im menschlichen Organismus am stärksten zutage tritt.
    Er behauptete, dieses magnetische Fluidum ginge von ihm auf die Patienten über und heile sie. Bald strömten die Kranken in Scharen zu ihm, und es gelang ihm in der Tat eine Reihe außergewöhnlicher Heilungen.
    Nachdem sich Mesmer in Paris niedergelassen hatte, ernannte die Regierung eine aus Ärzten und Mitgliedern der Akademie der Wissenschaften bestehende Untersuchungskommission, der auch Benjamin Franklin angehörte. Der von ihr vorgelegte Bericht bestätigte zwar die von Mesmer behaupteten Heilerfolge, fand aber keinerlei Anhaltspunkte für die Richtigkeit seiner Fluidum-Theorie, sondern betrachtete die Phantasie des Patienten als die eigentliche Quelle der überraschenden Heilwirkung.
    Bald danach wurde Mesmer des Landes verwiesen und starb im Jahre 1815. Kurze Zeit später gelang Dr. Braid aus Manchester der wissenschaftliche Nachweis, daß zwischen dem angeblichen magnetischen Fluidum und Dr. Mesmers Heilungen keinerlei ursächlicher Zusammenhang bestand. Dr. Braid versetzte seine Versuchsperson mittels Suggestion in einen hypnotischen Schlaf und rief in diesem Zustand eine ganze Reihe derselben Erscheinungen hervor, die Mesmer der Wirkung des Magnetismus zugeschrieben hatte.
    Ganz offensichtlich wurden alle diese Heilungen durch den Einfluß einer starken Suggestion auf die Phantasie und das Unterbewußtsein der Patienten bewirkt. Da die wahren Hintergründe zu jener Zeit noch nicht bekannt waren, kann man hier ausnahmslos von Fällen blinden Glaubens sprechen.
Die Bedeutung des subjektiven Glaubens
    Wie bereits ausführlich dargestellt wurde, will es ein Grundgesetz des geistigen Lebens, daß das Unterbewußtsein (der subjektive Geist) jedes Menschen ebensosehr dem bestimmenden Einfluß des eigenen Bewußtseins (des objektiven Geistes) unterworfen ist wie der Suggestionskraft anderer Menschen. Wenn Sie aktiv oder passiv an etwas Bestimmtes glauben, wird sich Ihr Unterbewußtsein - völlig unabhängig von ihrer objektiven Einstellung - einzig und allein von der betreffenden Suggestion leiten lassen, und Ihr Wunsch geht in Erfüllung.
    Geistige Heilungen beruhen ausschließlich auf der Wirkung eines rein subjektiven Glaubens, und dieser kommt dadurch zustande, daß das Bewußtsein (der objektive Geist) alle verstandesmäßigen Einwendungen fallen läßt.
    Natürlich ist im Interesse der physischen Heilwirkung sehr zu wünschen, daß sich objektive und subjektive Überzeugung decken. Ein solch vorbehaltloser Glaube muß jedoch dann nicht unbedingt Voraussetzung sein, wenn es Ihnen gelingt, Geist und Körper völlig zu entspannen, bis Ihr Unterbewußtsein in einer Art von Dämmerschlaf für subjektive Eindrücke besonders empfänglich wird.
    Vor kurzem fragte mich ein Herr: »Wieso konnte mich ein Geistlicher heilen? Ich glaubte ihm doch kein Wort, als er mir sagte, es gebe weder Krankheit noch ein stoffliches Universum.«
    Dem Betreffenden schien diese Behauptung völlig absurd, und er betrachtete sie zunächst als eine Beleidigung seiner Intelligenz. Trotzdem läßt sich seine Heilung leicht erklären. Er wurde aufgefordert, sich eine Weile völlig passiv zu verhalten und weder zu sprechen noch an irgend etwas zu denken. Darauf versetzte sich der Geistliche in einen tranceartigen Zustand und suggerierte seinem Unterbewußtsein etwa eine halbe Stunde lang ununterbrochen voll Ruhe und Frieden, daß sein Besucher an Körper und Seele völlig gesunden und ein Leben voll Ausgeglichenheit und Harmonie führen werde. Der Kranke fühlte plötzlich eine ungeheure Erleichterung und war von der Stunde an geheilt.
    Indem er sich den Anordnungen des Geistlichen unterwarf und dessen Behandlung völlig passiv über sich ergehen ließ, hatte der Betreffende einen Akt des subjektiven Glaubens vollzogen, der sein Unterbewußtsein den heilenden Suggestionen des Geistlichen erschloß. Es war somit eine direkte Verbindung, ein Rapport zwischen dem Unterbewußtsein des Behandelnden und des Patienten geschaffen.
    Der Erfolg der Behandlung wurde also in keiner Weise durch die entgegengesetzt wirkende Autosuggestion des Patienten beeinträchtigt, die durch seinen objektiven Zweifel an der Heilkraft und Theorie des Geistlichen ausgelöst wurde. Während des

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