Die Macht Ihres Unterbewusstseins
Unterbewußtsein an und lassen Sie sich von den vielen hier geschilderten Beispielen überzeugen, daß es für jede Ihrer Fragen und Probleme die richtige Antwort und eine vollkommene Lösung gibt.
Wie ein berühmter Physiker einem russischen Konzentrationslager entkam
Dr. Lothar von Blenk-Schmidt, ein Mitglied der Rocket Society (eine Vereinigung führender Raketenfachleute) und hervorragender Forscher auf dem Gebiet der Elektronik, gibt im folgenden eine kurze Zusammenfassung, wie es ihm mit Hilfe seines Unterbewußtseins gelang, dem sicheren Tod in einem russischen Kohlenbergwerk zu entgehen:
»Als Kriegsgefangener kam ich in ein russisches Lager und mußte in einem Kohlenbergwerk arbeiten. Ringsum starben meine Kameraden. Wir wurden von erbarmungslosen Wächtern, hochmütigen Offizieren und nur an das Plan-Soll denkenden Kommissaren überwacht. Nach einer kurzen ärztlichen Untersuchung wurde jedem Gefangenen eine bestimmte Quote an Kohle, die täglich zu fördern war, auferlegt. Meine Quote belief sich auf 300 Pfund. Blieb ein Gefangener unter seinem Tagessoll, so wurde seine kärgliche Lebensmittelration zur Strafe verringert, und bald ruhte der Unglückliche auf dem Friedhof. Ich richtete mein ganzes Denken auf die einzige Frage: Wie konnte ich rechtzeitig entkommen? Ich wußte, mein Unterbewußtsein würde irgendeinen Weg finden. Mein Zuhause und meine Familie waren dem Krieg zum Opfer gefallen. Alle meine Freunde und früheren Kollegen waren entweder gefallen oder interniert.
In tiefster Not wurde mir folgende Eingebung zuteil: >Ich will nach Los Angeles, und mein Unterbewußtsein wird mich dorthin bringen.< Ich hatte nämlich Bilder dieser Stadt gesehen und erinnerte mich sehr deutlich an einzelne Straßen und Gebäude.
Tag und Nacht stellte ich mir nun vor, ich ginge Arm in Arm mit einem amerikanischen Mädchen, das ich vor dem Krieg in Berlin kennengelernt hatte (sie ist jetzt meine Frau), den Wilshire Boulevard hinunter. Im Geiste pflegte ich in den Geschäften einzukaufen, mit dem Autobus zu fahren und in erstklassigen Restaurants zu essen. Jede Nacht beschäftigte ich meine Phantasie besonders intensiv mit der Vorstellung, ich sitze am Steuer eines Luxuswagens und fahre die breiten Prachtstraßen von Los Angeles auf und ab. Diese Bilder malte ich mir in allen Einzelheiten und mit größtmöglicher Lebensechtheit aus. Schließlich war mir diese erträumte Welt ebenso wirklich geworden wie der das Gefangenenlager umgebende Verhau.
Jeden Morgen ließ der Oberaufseher die Gefangenen in einer Linie antreten und zählte sie ab. Er pflegte laut abzuzählen: >Eins, zwei, drei< usw., und jeder hatte nach Aufruf zur Gruppe der bereits Abgezählten zu treten. Eines Tages wurde der Oberaufseher während des Morgenappells, als er mich mit Nummer 17 bereits aufgerufen hatte, einen Augenblick weggerufen und setzte bei seiner Rückkehr die Zählung versehentlich beim nächsten Mann nach mir nochmals mit der Nummer 17 fort. Dies war das Signal für meine Flucht. Ich wußte, meine Arbeitsgruppe würde am Abend bei der Rückkehr ins Lager für vollständig befunden und somit meine Abwesenheit lange Zeit unbemerkt bleiben.
Es gelang mir >zu verschwinden<. Ich marschierte ununterbrochen 24 Stunden lang und ruhte mich erst am folgenden Tag in einer menschenverlassenen, zerstörten Stadt aus. In der Folge lebte ich von Fischen und Wild und fuhr jeweils nachts als blinder Passagier der nach Polen rollenden Kohlengüterzüge. So gelangte ich tatsächlich nach Polen, und von dort aus halfen mir Freunde weiter in die Schweiz.
Eines Abends unterhielt ich mich in Luzern im Palasthotel mit einem amerikanischen Ehepaar, das mich zu sich nach Santa Monica in Kalifornien einlud. Ich nahm an. Als ich in Los Angeles ankam, holte mich der Chauffeur meiner Freunde ab und fuhr mich über den Wilshire Boulevard und andere Prachtstraßen, die ich mir in den langen Monaten meiner Gefangenschaft in dem russischen Bergwerk so lebendig vorgestellt hatte. Ich erkannte die Gebäude wieder, die ich im Geiste hundertmal gesehen hatte, und den Eindruck, als wäre ich in der Tat bereits einmal in Los Angeles gewesen. Ich hatte mein Ziel erreicht.«
Dr. Blenk-Schmidt schließt seinen Bericht mit der Versicherung, daß er »niemals aufhören werde, über die Wunder wirkende Kraft des Unterbewußtseins und dessen Mittel und Wege, die sich unserer Kenntnis und unserem Verständnis entziehen, zu staunen«.
Wie Archäologen und Paläontologen unsere
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