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Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)

Titel: Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Aufmerksamkeit. Irgendwer hat überlebt, dachte er und rannte los, wobei er sich weit genug von der Hitzequelle entfernt hielt.
    Tate und Garrett folgten ihm. Austin wusste nicht, ob sie die Bewegung ebenfalls wahrgenommen hatten oder nur auf ihn aufpassen wollten, damit ihm nichts passierte.
    Die Flammen erzeugten einen unheimlichen Lichtschein, während er rannte. Austin kam es beinah so vor, als wollten sie ihm den Weg weisen. Und dieser Weg führte direkt zu Cliff Pomeroy.
    Pomeroy, dessen Kleidung rußgeschwärzt und dessen Haare versengt waren, versuchte verzweifelt, irgendetwas – irgendjemanden – vom Feuer wegzuzerren. Bei der Explosion musste er weit genug weg gewesen sein.
    Binnen Sekunden registrierte Austin, dass für Reese jede Hilfe zu spät kam. Sein Gesicht war nur noch teilweise vorhanden, der Rest von ihm war buchstäblich gegrillt worden. Den Geruch würde Austin vermutlich niemals vergessen. Er musste würgen, als er Cliffs Arm packte.
    Auch ohne den bebenden Boden unter seinen Füßen wusste Austin, dass mindestens noch eine weitere Explosion folgen würde. Auf diesem Feld gab es insgesamt sieben Quellen. Möglicherweise waren die unterirdischen Ölvorkommen sogar miteinander verbunden.
    Niemand wusste genau, wie weit sich das Ölvorkommen erstreckte und in welche Richtungen. Es war durchaus möglich, dass das Haus auf Hunderten toter Dinosaurier stand, die sich im Lauf von Millionen Jahren in Rohöl verwandelt hatten. Es konnte sogar sein, dass sich das Ölvorkommen bis unter den Ort Blue River erstreckte.
    Tate und Garrett tauchten aus dem Dunkel auf und zerrten den jammernden, zusammenhangloses Zeug brabbelnden Cliff aus der Gefahrenzone.
    „Verdammt!“, schrie Tate Austin zu. „Lauf!“
    Sie rannten los und kamen vielleicht hundert Meter weit, bevor die nächste ohrenbetäubende Explosion zu hören war. Die Druckwelle schleuderte sie alle zu Boden, aber sie sprangen schnell wieder auf und rannten weiter, bevor die nächste Explosion kam.
    Die vier Männer suchten Schutz im Schatten eines anderen Bohrturms, dessen Stahlgerüst im unheimlichen Feuerschein an ein riesiges Insekt erinnerte.
    „Cliff“, rief Tate und kniete vor dem Mann. „Rede mit mir!“
    Die Sirenen kamen näher.
    Austin stellte sich vor, wie die antiquierten Feuerwehrwagen von Blue River vorfuhren und alle Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr im Chaos über ihre Wasserschläuche stolperten. Bei diesem Gedanken musste er grinsen.
    Um ein Feuer wie dieses zu löschen – wenn das überhaupt möglich war –, brauchte man ein Spezialistenteam. Feuerwehrmänner, die für den Umgang mit den heißesten Feuern ausgebildet waren – Gas- und Ölfeuern.
    „Wir müssen zurück und Bobby holen!“, jammerte Cliff. „Ich habe ihn aus den Augen verloren, bevor die Quelle explodierte …“
    Es war schwer zu sagen, ob Cliff verletzt war, und wenn ja, wie schwer. Zwar waren seine Haare verbrannt, und seine Kleidung hing ihm in verkohlten Fetzen vom Leib, aber er schien keine Schmerzen zu haben.
    Womöglich hat er einen Schock, überlegte Austin.
    „Bobby ist tot“, sagte Tate rundheraus, aber verständlicherweise nicht ganz ohne Mitgefühl. „Hier draußen war ein Sicherheitsteam“, erklärte er. „Was ist aus denen geworden?“
    „Ich glaube, Bobby hat einen erschossen. Er rannte los und ließ mich allein am Wagen zurück.“ Cliff schluchzte und verhedderte sich in den eigenen Worten. „Der andere war aus irgendeinem Grund in die Stadt gefahren, daher sahen wir unsere Chance …“
    „Bobby?“, unterbrach Garrett ihn mit ruhiger Stimme.
    „Bobby Reese“, erklärte Cliff und wurde von unkontrollierbaren Schluchzern geschüttelt. „Er war mein Junge, mein Stiefsohn …“
    „Warum, Cliff?“, wollte Tate wissen. „Warum habt ihr das getan, du und Reese?“
    „Wir hatten doch keine andere Wahl!“, brüllte er los. „Das ist alles eure Schuld!“ Brogans Streifenwagen und der Krankenwagen hielten an der Unglücksstelle. Ihre Scheinwerfer zerschnitten die leuchtende Nacht. „Warum habt ihr diese guten Ölquellen versiegelt? Ihr McKettricks habt alles Geld der Welt, da kümmern euch die Leute, die nichts haben, natürlich nicht.“
    „Du hast dieses Feuer gelegt, um dich dafür zu rächen, dass wir die Ölquellen versiegelt haben?“, fragte Garrett entsetzt.
    Austin wartete. Er wusste, dass das noch nicht alles war. „Dein Vater und ich, wir waren Partner. Wir hatten eine Abmachung. Aber er hat mich ausgestochen.

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