Die McKettricks aus Texas: Über alle Grenzen (German Edition)
Julie Garrett.
Austin sank in einen tiefen Schlaf. Paige lag auf der Seite, auf den Ellbogen gestützt, und beobachtete ihn noch eine ganze Weile. Sie betrachtete sein markantes Gesicht, seine Wangenknochen und diese langen Wimpern. Sein Mund faszinierte und lockte sie, selbst im Schlaf.
Mit einem wohligen Seufzer kuschelte sie sich schließlich unter die Decke und an seinen muskulösen, warmen Körper.
Viel später wachte sie auf, allerdings abrupt. Sie merkte sofort, dass etwas anders war.
Sie schlug die Augen auf und setzte sich erschrocken auf. Doch Austin war da. Nur saß er im Schaukelstuhl, vollständig bekleidet, und beobachtete sie. Seine Mundwinkel hoben sich zu einem verwegenen Lächeln. Shep war wie immer in seiner Nähe. Der Hund hatte die Ohren gespitzt und war wachsam.
„Wir wurden letzte Nacht unterbrochen“, sagte Austin. „Ich war mit meinem Heiratsantrag noch gar nicht fertig.“
Ein wundervolles Glücksgefühl durchströmte Paige. Unwillkürlich musste sie daran denken, wie sehr er sie befriedigt hatte, erst im Stall und später im Bett. „Na, was du nicht sagst.“
Er zog ein kleines Samtkästchen aus der Brusttasche seines Hemds und legte es auf die Matratze neben sie.
Alles, was sie herausbrachte, war ein leises „Oh“.
In dem Kästchen lag ein funkelnder Diamant an einem antiken Ring. „Diesen Ring steckte Clay McKettrick seiner Braut an den Finger, nachdem sie seinen Heiratsantrag angenommen hatte. Die beiden gründeten diese Ranch und diese Familie.“ Er räusperte sich. „Wahrscheinlich könntest du jederzeit einen besseren Mann finden als mich. Aber du wirst niemals einen finden, der dich mehr liebt als ich. Wenn du Ja sagst, werde ich den Rest meines Lebens damit verbringen, dir zu beweisen, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast.“
Paige legte ihre Hand an den Hals und wartete darauf, dass ihr Herzschlag sich wieder normalisierte. Ihre Sicht verschwamm, und eine Träne lief ihre Wange hinunter. „Oh, Austin. Ich liebe dich so sehr …“
„Ist das ein Ja?“, fragte er. „Ich weiß, du hast draußen im Stall schon Ja gesagt. Aber da warst du gewissermaßen nicht ganz unbeeinflusst.“
Das traf es ganz gut. Sie war zu dem Zeitpunkt tatsächlich „nicht ganz unbeeinflusst“ – wenn man die Nachwirkungen eines überwältigenden Orgasmus so beschreiben wollte. Paige hob die linke Hand und streckte den Ringfinger heraus.
„Es ist ein Ja“, bestätigte sie.
Sie hätte schwören können, dass sie in dem Augenblick, in dem Austin ihr den Ring auf den Finger schob, ein süßes elektrisierendes Gefühl durchströmte. Aber ihr blieb keine Zeit, weiter darüber nachzudenken.
Er küsste sie, und sie erwiderte den Kuss. Und dann dauerte es nicht mehr lange, bis sie beide nicht mehr ganz unbeeinflusst waren …
EPILOG
Silvester
Silver Spur Ranch
D as Grundstück rings um das Ranchhaus sah aus wie ein riesiges exotisches Camp. Überall standen bunte Pavillons aus Segeltuch und Dutzende eingetopfte Bäumchen, in denen Millionen winziger bunter Lichter leuchteten. Für Esperanza, die aus dem Fenster über der Spüle hinaus in die Abenddämmerung schaute, sah es aus wie eine internationale Versammlung von Leuchtkäfern.
Als wären all diese beheizten Zelte noch nicht genug, hatte man auch noch eine Bühne errichtet, vor der etliche Reihen von Klappstühlen standen. Nach der Dreifachhochzeit, die exakt um Mitternacht stattfinden sollte, würden einige der berühmtesten Countrysänger der Welt mit ihren Bands auftreten.
Die Gäste trafen seit dem Vortag ein und füllten buchstäblich jeden freien Raum in jedem Haus im Umkreis von Meilen. Sie stiegen sogar in Hotels in Austin und San Antonio ab.
Auch die Kinder waren nicht vergessen worden. Auf einer Weide leuchtete ein echtes Riesenrad mit grünen und pinkfarbenen Neonlichtern vor dem klaren Winterhimmel. Es gab auch ein Karussell und andere Vergnügungen.
Esperanza, die seit dem Tag nach Weihnachten alle möglichen Arbeiter dirigierte, wischte ihre Hände an dem kleinen Handtuch ab, das sie extra an ihre Schürze genäht hatte, und strahlte.
„Diese McKettricks machen keine halben Sachen“, meldete Maria sich zu Wort, eine der vielen Nichten der Haushälterin. Sie war eingestellt worden, um im Haus zu helfen und sich um die Kinder und die Hunde zu kümmern, wenn die drei glücklichen Paare zu ihren verschiedenen Flitterwochenzielen aufbrachen.
„Nein“, pflichtete Esperanza ihr bei und musste bei
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