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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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recht“, murmelte er, nachdem er den Inhalt überflogen hatte. „Er schreibt, er hätte eine Mission für mich.“ „Irgendwelche Einzelheiten?“
    „Nein. Ich werde zu diesem Schloss gerufen, sogar eine Karte mit einer Wegbeschreibung hat er beigelegt. Wenn ich mir die Route eingeprägt habe, soll ich dieses Schreiben sofort verbrennen. Schau her!“
    „Wie geheimnisvoll“, erwiderte Derek belustigt. „Und was beinhalten die anderen Blätter?“
    „Ausweispapiere, damit ich in das Schloss gelassen werde.“
    „Himmel!“ Derek stieß einen leisen Pfiff aus. „Da muss es einiges an Sicherheitsleuten geben.“
    „Griff schreibt, er würde mir alles erklären, sobald ich dort bin.“
    „Wirst du hingehen?“
    „Es ist ein verlockendes Angebot“, gab Gabriel zu. Tatsächlich hatte sein Herz voll freudiger Erwartung schneller zu schlagen angefangen. Vielleicht war das die Aufgabe, die er erfüllen sollte, die Aufgabe, die ihn von der Schwelle des Todes hatte zurückkommen lassen. Zumindest würde ihn dies von dem Schmerz ablenken, den das Wissen bereitete, dass Sophia aus seinem Leben verschwunden war. „Kennst du dieses Wappen?“ Er beugte sich vor und zeigte Derek das eingeprägte Siegel in der Mitte des offiziell aussehenden Dokuments, das ihm den Einlass in das Schloss ermöglichen sollte.
    Sein Bruder betrachtete es eingehend, dann schüttelte er den Kopf. „Das Haus Kavros?“, sagte er schließlich laut. »Nie davon gehört.“
    ..Ich auch nicht.“
    ..Sind das kyrillische Buchstaben? Ist das etwa Russisch?
    Griechisch?“
    ..Ich habe keine Ahnung.“ Gabriel zuckte die Achseln und faltete das Ausweispapier wieder zusammen. Danach wandte er seine Aufmerksamkeit der kleinen Landkarte zu, die Griff angefertigt hatte.
    »Du wirst also hingehen?“, fragte Derek. Dabei drückte seine Miene aus, dass seiner Ansicht nach ein neuer Posten Gabriel nur guttun konnte.
    »Ich glaube nicht, dass mir eine andere Wahl bleibt“, sagte er. „Griff ist beinahe unerträglich höflich, aber dies hier klingt mehr nach einem Befehl und nicht nach einer Einladung.“ Gabriel nickte entschieden. „Zumindest kann ich ihn aufsuchen und herausfinden, was er will.“ „Nicht, wenn du so aussiehst!“ Derek lachte, warf einen Blick auf Gabriels Kleidung und seine Bartstoppeln. „Das Beste ist, dass du damit anfängst, dir mein Rasiermesser zu borgen. Ob mit oder ohne Papiere, wenn du wie ein Straßenräuber ausschaust, werden sie dich in keinem Fall in das Schloss hineinlassen. Zum Glück hast du hier einige Sachen untergebracht, ehe du auf den Bauernhof flüchtetest, das spart uns einen Umweg.“
    „Ich weiß deinen Eifer wirklich zu schätzen“, meinte Gabriel trocken.
    Derek grinste. „Dafür sind Brüder doch da, oder?“
    Inmitten von Wäldern und Wiesen, vollkommen abgeschieden, erhob sich das alte Schloss auf einem Hügel nahe der südlichen Küste Englands. Es war kein neogotisches Prunkstück, sondern eine mittelalterliche Festung. Die grauen Steinmauern waren geglättet vom Wind der Jahrhunderte, dazu schmucklose Wehrgänge zur Verteidigung. Nachdem er die von Griff geschickten Papiere vorgezeigte hatte, wurde Gabriel gestattet, durch die eisernen Tore der Festung zu treten.
    Auf seinem weißen Hengst ritt er den langen gewundenen Weg zum Schloss hinauf. Als er sich dem Gebäude langsam näherte, überquerte er noch eine kleine Brücke. Er hatte den zweiten Festungsring erreicht. Wieder musste er anhalten und seine Papiere vorzeigen.
    Was immer hier vorgehen mochte, offenbar wurden die Sicherheitsvorkehrungen der Regierung sehr ernst genommen. Dies ging ihm durch den Kopf, während er darauf wartete, dass die Soldaten an diesem Tor seine Papiere überprüften.
    „Würden Sie bitte absitzen, Major? Ich führe Sie hinein. Wir kümmern uns um Ihr Pferd. Sie werden erwartet.“ Froh, dass sie mit den Dokumenten zufrieden waren, saß er ab und folgte dem schneidigen jungen Offizier zum Tor.
    Sie gingen über einen Innenhof mit einer großen Sonnenuhr in der Mitte und betraten danach eine weitläufige Empfangshalle. Der junge Offizier schickte einen Pagen los, um Lord Griffith zu holen, und ein paar Minuten später kam sein hochgewachsener Schwager auf ihn zu.

„Gabriel“, begrüßte er ihn mit einem warmherzigen Lächeln und streckte ihm die Hand entgegen. Ian Prescott, Marquess of Griffith, hatte graugrüne Augen und welliges braunes Haar.
    „Griff.“ Gabriel erwiderte den Händedruck herzlich. „Wie

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