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Die Mönche vom Sirius

Die Mönche vom Sirius

Titel: Die Mönche vom Sirius Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Programm zur aktiven Verschmelzung von menschlichem Geist und den Entitäten – damals waren es ja noch zwei – entwickelt. Ein Programm, das gewährleisten sollte, dass nicht einfach nur Wissen absorbiert wird, sondern ein quantenbasiertes Geistwesen entsteht, das eine Synthese aus beiden Spezies – Mensch und Entität – darstellt.«
    »Glauben Sie, dass das gelungen ist?«
    »Ich fürchte ja, Sir! Allerdings ist das gegen den ausdrücklichen Willen des Ordens geschehen. Abt Bassam hat mir berichtet, dass Bruder Marius mehrfach die Entscheidungsgremien des Ordens ersucht hat, ihm die Zustimmung dazu zu geben. Aber das ist nie geschehen. Die menschliche Natur auf eine Weise zu manipulieren, wie sie ansonsten nur von den Genetics in den Drei Systemen propagiert wird, das widersprach einfach zu sehr den Grundsätzen unseres Ordens.«
    »Ich dachte, Bruder Marius und seine Mitbrüder wollten auf diese Weise Gott näher kommen, wenn ich das richtig verstanden habe.«
    »Es ist nichts dagegen einzuwenden, Gott zu suchen , aber ich habe inzwischen fast den Eindruck, dass es Bruder Marius mehr darum ging, Gott zu sein …«
    »Wenn Ihre Vermutung stimmt, hat Bruder Marius den Orden jahrelang getäuscht«, stellte Leslie fest.
    Bruder Patrick schüttelte den Kopf.
    »Nein, nicht Bruder Marius«, korrigierte er, »sondern das Wesen, zu dem er mit der Entität verschmolzen war – und zwar, wie ich annehme, aus eigenem Willen.«
     
     
    Moss Triffler meldete unterdessen, dass er mit dem Peilstrahl der Ortung die Riesenschildkröte erfasst habe.
    »Allerdings ist sie bereits mehrere Meter tief in den Ozean gesunken«, stellte der Pilot klar.
    Wenig später erreichte die L-1 das riesige Wesen – größer als jedes Dreadnought-Schlachtschiff. Beim Blick aus der Vogelperspektive wirkte es wie ein großer, dunkler Schatten, der unter der Wasseroberfläche trieb.
    »Das Objekt verliert ständig an Höhe«, stellte Sergeant Darren fest, der sich die Ortungsdaten auf die zu seinem Platz gehörende Konsole geholt hatte. »Von Commander Bailor ist hier allerdings nirgends etwas zu sehen.«
    »Ich schlage vor, wir halten uns an die Peilung des Kommunikators.«
    Schon bei Eintritt der L-1 in die Troposphäre hatte Commander Leslie versucht, über den Kommunikator Kontakt zu Bailor aufzunehmen.
    Vergeblich. Das Signal wurde nicht beantwortet.
    Jetzt war es dasselbe.
    »Vielleicht ist Commander Bailor auch gar nicht mehr in der Lage, das Signal zu beantworten«, meinte Leslie düster. »Oder die Energiezelle hat schlicht und ergreifend den Geist aufgegeben.«
     
     
    Eine Viertelstunde später fanden sie ihn. Er trieb im Wasser. Bei ihm waren mehrere Krakenwesen, die dafür sorgten, dass er nicht unterging.
    Ganz in der Nähe ortete Moss Triffler einen größeren Schwarm davon.
    »Es ist Bailor«, stellte Darren fest. »Lassen Sie mich durch die Schleuse, Captain. Ich hole ihn herauf.«
    »In Ordnung«, stimmte Commander Leslie zu, der sich dann an Moss Triffler wandte. »Halten Sie die L-1 in einer Höhe von zehn bis zwanzig Metern über Bailor.«
    »Aye, aye, Captain«, bestätigte Triffler und schaltete an seiner Konsole herum, um das befohlene Flugmanöver durchzuführen.
    Leslie schaute sich unterdessen die Ortungsanzeigen an. Bailors Körper schien ihm ziemlich schlaff im Wasser zu hängen. Vielleicht war er bewusstlos. Die Anzeigen bestätigten diesen Verdacht. Die von der L-1 aufgezeichneten menschlichen Biozeichen sprachen da eine ganz eindeutige Sprache.
    Dr. Miles Jennings, der ebenfalls zu Commander Leslies Außenteam gehörte, bestätigte dies. Die Werte waren – soweit man sie bereits aus dieser Entfernung messen konnte – äußerst schwach.
    »Aber immerhin lebt er«, meinte Jennings.
    Dennoch blieb eine Sorgenfalte auf der Stirn des Doktors.
    Kein Zweifel, Commander Bailor ging es alles andere als gut und darüber, dass er nicht in der Lage war, ein Gespräch mit seinem Kommunikator entgegenzunehmen, wunderte sich inzwischen niemand mehr.
    »Brauchen Sie Hilfe, Sergeant?«, fragte einer der anderen Marines – ein Mann namens Macco Lastor, für den das der erste richtige Einsatz an Bord der STERNENFAUST war.
    »Nein, vielen Dank, das bekomme ich allein hin!«, gab sich Sergeant Darren zuversichtlich.
     
     
    Darren passierte die Schleuse und stieg aus. Das aufgeschnallte Antigrav-Pak dämpfte seinen Fall und bremste ihn schließlich nach den ersten Metern im freien Fall auch vollkommen ab. Er schwebte in der Luft

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