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Die neuen Weltwunder - In 20 Bauten durch die Weltgeschichte

Die neuen Weltwunder - In 20 Bauten durch die Weltgeschichte

Titel: Die neuen Weltwunder - In 20 Bauten durch die Weltgeschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Ingmar Gutberlet
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Theaterstücke, die die großen griechischen Dramatiker schrieben: Aischylos und Sophokles, Euripides und Aristophanes und andere mehr. Das mehrte nicht nur den Glanz der Stadt Athen: Diese Aufführungen begründeten die Kunstform Theater, bis heute ein unverzichtbarer Bestandteil der Kultur. Aus dem traditionsreichen Athena-Fest machte Peisistratos eine publikumswirksame Festveranstaltung mit zahlreichen Veranstaltungen, die alle vier Jahre große Volksmengen anzog: Die Panathenäen wurden im antiken Griechenland zum Event schlechthin. Höhepunkt war der Festzug aus Eleusis dreißig Kilometer nordwestlich von Athen zur Akropolis.
    Als nach dem Tod des Peisistratos sein Sohn und Nachfolger Hipparchos eher aus privaten denn politischen Gründen ermordet wurde, regierte dessen Bruder Hippias offenbar härter. Trotzdem waren es 510 v. Chr. nicht die eigenen Landsleute, die ihn aus Athen vertrieben, sondern die Spartaner. Hippias ging ins persische Exil, in Athen stritten die Adelsfamilien um politischen Einfluss.

    Unter dem Reformer Kleisthenes schließlich begann Ende des 6 . Jahrhunderts v. Chr. mit grundlegenden inneren Reformen die Wandlung des Stadtstaates Athen zur echten Demokratie. Aus der Akropolis wurde ein reiner Sakralbezirk mit dem wichtigsten Heiligtum der Stadtgöttin Athena Polias. Allerdings besaßen heilige Stätten damals keinen ausschließlich religiösen Charakter: So wie die stolzen Kathedralen des Mittelalters nicht nur den frommen Betenden dienten, sondern mindestens ebenso sehr den Ruhm des Christentums mehren sollten, wurden die Bauten auf der Athener Akropolis zum weithin sichtbaren Symbol für das erst aufstrebende, dann Griechenland dominierende Athen.
    Kleisthenes führte eine neue Verfassung und die Volksversammlung als Entscheidungsorgan ein und daneben, um eine weitere Tyrannei zu verhindern, das berühmte Scherbengericht. Damit konnte das athenische Volk unliebsame Politiker für zehn Jahre in die Verbannung schicken. Den letzten Impuls für die Entwicklung zur Demokratie jedoch gab der Sieg Athens gegen die Perser in der Seeschlacht bei Salamis 480 v. Chr., denn es war schließlich das Volk selbst, das den drohenden Untergang des Stadtstaates noch abgewendet hatte. Antipersische Aufstände in den griechischen Städten Kleinasiens zu Anfang des 5 . Jahrhunderts hatten sich zu einem Großkrieg zwischen Griechen und Persern ausgewachsen. 490 v. Chr. drangen die Perser weit nach Griechenland vor, konnten aber bei Marathon zunächst besiegt werden. Zehn Jahre später kamen sie zurück und bedrohten Athen. Selbst das Delphische Orakel gab die Akropolis damals unumwunden verloren, die mitsamt der Stadt dann auch aufgegeben wurde. Die Bevölkerung wurde auf die nahe gelegene Insel Salamis evakuiert. Nur ein paar Zurückbleibende verschanzten sich im Athena-Tempel, was ihnen jedoch nichts half: Die Perser stürmten die Akropolis, verwüsteten den Sakralbezirk und zündeten ihn an. Die alles entscheidende Seeschlacht bei Salamis aber gewannen die Athener gegen alle Voraussicht – und sie erwies sich als Anfang vom Ende der persischen Herrschaft sogar über die griechischen Städte in Kleinasien. Für die Akropolis folgten auf das persische Trauma Reparatur und Ausbau der Festungsanlagen, für den Staat eine massive Aufrüstung zur See und die Gründung des Attischen Seebundes zum Schutz. Zunächst aber stellte man triumphierend inmitten der kläglichen Ruinen der Akropolis die reichhaltige Kriegsbeute aus.

    Für das Aufblühen der athenischen Demokratie, die in ihrer Reinform eigentlich nur ein halbes Jahrhundert hielt, steht vorallem der Name Perikles. Von der unter ihm einsetzenden regen Bautätigkeit profitierte auch die Akropolis. Die Athener Volksversammlung beschloss das Neubauprojekt und erarbeitete mit Architekten und Bildhauern den neuen Bebauungsplan für die zerstörte Oberstadt. Damit sollten nicht einfach nur die Verwüstungen des Persersturms überwunden werden, sondern der strahlende Wiederaufstieg Athens seinen baulichen Ausdruck finden. So groß angelegt gerieten die Pläne, dass aus ganz Griechenland Kunsthandwerker nach Athen geholt werden mussten, weil die eigenen die Arbeit gar nicht schaffen konnten. Und während das Aussehen der Akropolis vor dem Persersturm aus dem Schutt der Zerstörungen rekonstruiert werden muss, können Ruinen aus dem Wiederaufbau in der zweiten Hälfte des 5 . Jahrhunderts noch heute besucht werden: Propyläen, Nike-Tempel, Erechtheion und vor

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