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Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition)

Titel: Die Pan-Trilogie, Band 1: Das geheime Vermächtnis des Pan (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Regnier
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lieber.«
    Lee schien wirklich verblüfft. »Warum?«
    Warum musste er den Nachmittag verderben? Was ich ihm jetzt sagen würde, würde er nicht gerne hören; und vorbei wäre es mit der Lockerheit und freundschaftlichen Kabbelei. »Du hast Felicity Stratton geküsst«, sagte ich, sah ihn an und dachte an den Anblick unter der Treppe an seinem ersten Schultag.
    Er zuckte die Schultern, als hätte ich gesagt, er hätte blonde Haare. »Na und?«
    »Und du hast Mildred geküsst. Guck nicht so. Das merkt man, wenn man euch zusammen sieht. Außerdem hast du diese Art Picknick mit wer weiß wie vielen Nymphen auch schon gemacht. Du flirtest mit jedem weiblichen Wesen, das dir begegnet und dir einigermaßen gefällt. Du flirtest sogar mit Matilda!«
    Auf Lees Gesicht machte sich ein Grinsen breit. Ein sehr überhebliches, wissendes Grinsen. »Du bist eifersüchtig.«
    »Nein«, sagte ich ruhig und meinte es auch so. »Mir ist egal, wie viele Mädchen du küsst und auch in Zukunft zum Picknicken einlädst. Aber ich werde nicht zu den Unzähligen gehören, die dir nachlaufen. Ich sehe, wie du mit Felicity umgehst. Anfangs konntest du sie nicht schnell genug rumkriegen, jetzt ist sie dir lästig.«
    Lee rollte die Augen. »Meine Güte, Fay, ich rede nur von einem Kuss. Was ist so schlimm daran? Küssen macht Spaß und muss nicht direkt einen Heiratsantrag bedeuten.«
    Ich legte die Decke in den Korb, dann lächelte ich ihn müde an. »Ach, Lee, das ist deine Sicht auf einen Kuss. Meine ist da etwas anders.«
    Er runzelte die Stirn und ich sah, dass er nicht verstand, was ich meinte. »Du könntest wirklich etwas lockerer werden, weißt du. Richard küsst auch ständig Frauen und du siehst ihm sogar dabei zu, wenn du dir seine Filme anschaust.«
    »Ich werde dich nicht küssen. Basta.«
    Lees Gesicht umwölkte sich. »Aber Ciaran. Was hat er, was ich nicht habe?«
    Ich sah ihn erstaunt an. »Ich habe Ciaran nicht geküsst.«
    »Aber er …« Lee stockte und sagte dann langsam: »Ich habe mich auch schon gewundert.«
    »Das solltest du auch. Ich verspreche dir was.« Jovial tätschelte ich ihm den Arm und bereute es sofort. Ich hatte den Stromschlag vergessen. »Bevor ich Ciaran küsse, küsse ich dich.«
    Sofort erhellte sich seine Miene.
    »Freu dich nicht zu früh, FitzMor«, bremste ich seine Begeisterung. »Da kannst du trotzdem ewig drauf warten.«
    Er grinste. »Hey, ich bin dreihundertzwanzig Jahre alt. Ich habe Geduld.«
    Wie er es Mum versprochen hatte, brachte Lee mich pünktlich um zehn nach Hause, dabei hätte es keine Rolle gespielt. Mum war im Pub und bekam überhaupt nichts mit. Ein wenig verlegen standen wir vor der Wohnungstür.
    Ich biss auf meiner Unterlippe herum, weil ich nicht recht wusste, wie ich mich jetzt verabschieden sollte. »Danke, Lee. Das war ein wunderschöner Tag und ich bin wirklich froh, dass du so ehrlich zu mir warst.« Lee stand so dicht vor mir, dass ich meinen Kopf in den Nacken legen musste, um ihm in die Augen schauen zu können. Ich wusste genau, was er damit bezweckte, und dachte schnell an Richard. An seinen zuckenden Wangen erkannte ich, dass er es gesehen und verstanden hatte.
    »Du hast also keine Angst mehr?«
    Ich wippte leicht. »Na ja, sagen wir mal, es erklärt vieles. Aber geheuer bist du mir deswegen noch lange nicht. Zeitagent. Puh.«
    Lees Mundwinkel wanderten spitzbübisch nach oben und zwischen seinen Augen bildete sich wieder die niedliche Falte. »Willkommen im Club, Miss Bond.«
    »Kann ich nicht lieber Moneypenny sein? Die ist immer so cool und mondän.«
    »Außerdem flirtet sie immer mit James Bond. Ich kenne auch ein paar Filme, in denen sie ihm erliegt.« Lee sah mein überraschtes Gesicht. »Was denn? Ich sehe mir gern Bond-Filme an. Tolle Autos.« Seine Finger berührten eine Strähne meines Haars. »Du hast hier noch eine Blüte …«
    Er zupfte daran und ich erkannte die kleine, blaue Blume zwischen seinen Fingern. Aber statt sie fallenzulassen, strich er mit der Blüte sanft über meine Wange. Mein Atem stockte und mein Mund wurde trocken. Ich sah das siegessichere Funkeln in seinen Augen, als er sich langsam zu mir herabbeugte.
So
weit war ich dann doch noch nicht! Ich stellte mich schnell auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Sofort fühlte ich seinen Arm um meine Taille wandern und er drückte mich fest an seinen Körper. Ich legte beide Hände auf seine Brust und atmete tief den unverwechselbaren Duft nach Heu und

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