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Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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schnell was anderes an, und dann komme ich.«
    »Meine Süße?«
    So hatte er sie noch nie genannt. Es rührte sie.
    »Ich hab dich lieb, Papa!«
    Dann legten sie auf.
    Josephin öffnete ihren Schrank. Welches Kleid sollte sie nur für ihn anziehen?
     
    Der Uniformierte ließ die Seitenscheibe herunter.
    »Mein Vater ist in der Stadt, ich treffe ihn im Kirk Royal.«
    »Das ist nicht weit von hier, oder?«
    »Nein.«
    »Sollen wir Sie hinbringen?«
    Sie schüttelte energisch den Kopf. Was würde Papa von ihr denken, wenn sie in einem Polizeiauto zu ihrer Verabredung käme?
    »Gut, wir fahren langsam hinterher.«
    Sie eilte die Bürknerstraße hinunter, überquerte die Brücke vom Landwehrkanal und bog ins Paul-Lincke-Ufer ein, dicht gefolgt von dem Streifenwagen.
    War es vielleicht ein Fehler? Hätte sie ihm vorschlagen sollen, doch lieber zu ihr nach Hause zu kommen?
    Sie stockte. Die Angst meldete sich zurück.
    Nur ruhig, dachte sie, ich werde ja beschützt, meine Bewacher sind bei mir.
    Als sie das Eckhaus an der Mariannenstraße erreicht hatte, sah sie, wie die Polizisten in zweiter Spur hielten.
    Obwohl es ein lauer Sommerabend war und viele Menschen auf der Terrasse saßen, wählte sie einen Tisch im Inneren des Restaurants, dort hätten sie mehr Ruhe.
    Sie bestellte sich einen Cuba Libre, trank in großen Schlucken und beobachtete durch die Fensterscheibe aufgeregt die Straße.
    Es gelang ihr kaum noch, sich sein Gesicht vorzustellen, eher seine maßgeschneiderten Anzüge und die Schuhe, die er sich in London anfertigen ließ, er würde Blicke auf sich ziehen, dieser Fremde, gut aussehend und weltgewandt.
    Nervös schaute sie zur Uhr.
    Der Kellner trat auf sie zu.
    »Sind Sie Josephin Maurer?«
    Sie nickte.
    »Ihr Vater hat soeben angerufen, er verspätet sich ein klein wenig, er bittet, das zu entschuldigen.«
    Warum rief er sie nicht auf ihrem Handy an?
    »Dafür hat er im Hof eine kleine Überraschung für Sie vorbereiten lassen. Wenn Sie mir bitte folgen würden?«
    Sie runzelte die Stirn.
    Dann stand sie auf und ging mit ihm nach hinten.
     
    Hauke Siegmund war noch jung, gerade mal einundzwanzig. Den Polizeidienst hatte er gewählt, weil er sportlich war und ihm das Schießtraining gefiel, vor allem aber versprach die Beamtenlaufbahn finanzielle Sicherheit. Er hoffte, eines Tages mit Linda ein kleines Häuschen beziehen zu können, ein kühner Traum bei seinem Gehalt, das wusste er, aber so könnte die Kleine im Garten spielen, wenn sie dann das Licht der Welt erblickt hatte.
    Linda war im achten Monat schwanger, es würde ein Mädchen werden, sie sollte Zoe heißen, Zoe wie das Leben. Wenn er daran dachte, wurde ihm ganz warm ums Herz.
    Er schaute hinüber zum Kirk Royal. Die junge Frau, die sie bewachen sollten, war schon seit zwei Minuten nicht mehr an ihrem Platz.
     
    Über einem Tisch draußen im Hof war ein weißes Tuch ausgebreitet, darauf stand eine Vase mit einem Strauß roter Rosen.
    »Wir sollten sie hier aufstellen. Wegen des Lichts, schauen Sie.«
    Der Kellner deutete zum Dach des Hinterhauses hinauf.
    Darüber glühte die Abendsonne, ein Strahl traf die Rosen, sie leuchteten auf.
    Josies Herz schlug schneller.
    »Gefallen Sie Ihnen?«
    »Sie sind schön.«
    Er lächelte.
    »Ich muss mich dann mal wieder um die Gäste kümmern.«
    Er ließ sie allein.
    Josie trat einen Schritt auf den Tisch zu und begann die Rosen zu zählen. Es waren siebenundzwanzig.
    Da läutete in ihrer Tasche das Handy. Sie nahm es heraus und hob ab.
    »Hallo, Frau Maurer, hier ist Margot Paul, vielleicht erinnern Sie sich noch an mich, ich bin die persönliche Assistentin Ihres Vaters.«
    »Ja?«
    »Ich soll Ihnen Glückwünsche von ihm ausrichten.«
    Mit einem Mal hatte Josephin das Gefühl, sie würde noch immer träumen. Vielleicht war sie aus ihrem Nachmittagsschlaf überhaupt nicht erwacht. Ob das an ihren Tabletten lag? Alles wirkte so merkwürdig bleiern auf sie.
    »Glückwünsche?«, fragte sie. »Wozu?«
    »Zu Ihrem Geburtstag!«
    Siebenundzwanzig Rosen, dachte sie. Und dann fiel es ihr ein. Sie hatte es völlig verdrängt. Dass Papa daran gedacht hatte.
    »Es tut ihm schrecklich leid, dass er nicht persönlich anrufen kann«, sagte die Frau am Telefon. »Er ist gerade in einer wichtigen Konferenz in Kapstadt.«
    Josephin brauchte eine Weile, bis sie die Bedeutung ihrer Worte verstand.
    Margot Paul wünschte ihr alles Gute, dann legte sie auf.
     
    »Wo bleibt sie denn?«
    Lamm, sein älterer Kollege, der am

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