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Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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bist.«
    »Ich weiß nicht, letztlich sind das doch alles nur Spekulationen. Josephin Maurer hat ein ungutes Gefühl, was ihren Freund anbetrifft. Er bedrängt sie, sie will nicht mit ihm schlafen, er macht ihrer besten Freundin Komplimente, und dann ist er auch noch wütend auf eine wildfremde Person, die beiläufig seine Arbeit kritisiert.«
    »Du meinst, es könnte auch bloß die überspannte Einschätzung einer seelisch Traumatisierten sein, die sich das alles zusammenreimt?«
    »Schwer zu sagen, aber wir müssen die Angelegenheit auch mal aus einem anderen Blickwinkel betrachten, und die Tatsache, dass Milan Korch das Gespräch mit ihrer behandelnden Ärztin sucht, könnte man auch so deuten, dass er sich ernsthaft um seine Freundin sorgt.«
    »Worum ging es noch mal genau in dem Gespräch mit der Hagemuth, was hat sie auf dem Weg in die Klinik zu dir gesagt?«
    »Sie sagte, sie hätte plötzlich die Vermutung, es könnte sich um eine spontane Racheaktion handeln, weil da jemand in ihre Praxis kam, sie anschrie und forderte, sie solle die Medikamentendosis für Josephin Maurer erhöhen.«
    »Okay, mag ja sein, es sind Spekulationen, aber es besteht nun mal ein Anfangsverdacht, und es ist –.«
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Landsberg unterbrach sich und hob ab.
    Er hörte eine Weile schweigend zu, dann murmelte er etwas in den Hörer und machte sich eine Notiz.
    Schließlich legte er auf und blickte Trojan triumphierend an.
    »Kolpert hat gerade was auf Korchs Rechner gefunden. Ich denke, das wird deine Bedenken zerstreuen.«
     
    Die Wohnung in der Sonnenallee war klein und ungemütlich. Kleidung und leere Pizzakartons waren auf dem Boden zerstreut, ein Bücherregal hing schief an der Wand, auf einer umgedrehten Bierkiste stand eine Wasserpfeife, vor dem alten Kohleofen lag eine Schaumstoffmatratze, das Laken darauf hätte dringend eine Wäsche vertragen. Die beiden Fenster des einzigen Zimmers führten zu einem dunklen Hinterhof hinaus.
    Kolpert und Gerber saßen am Schreibtisch, der aus einer Sperrholzplatte auf zwei Böcken bestand. Der große Apple-Computer war das einzige Stück von Wert im ganzen Raum.
    »Hier, schau dir das an«, sagte Max zu Trojan.
    Auf dem Monitor erschien das Bild einer Frau, sie war nackt, ein Knebel steckte in ihrem Mund, die Augen waren vor Angst weit aufgerissen. Ihre Hände und ihre Füße waren mit Ketten an den Bettpfosten fixiert.
    »Und es geht noch weiter.«
    Kolpert zeigte das nächste Bild, offenbar die gleiche Frau lag nun bäuchlings auf dem Bett, ebenfalls nackt und gefesselt, auf ihrem Rücken waren rote Striemen zu erkennen.
    »Und das geht so in einem fort.«
    Kolpert klickte durch die Reihe der Fotos. Die Striemen wurden blutiger. Die Frau war wieder von vorne zu sehen. Auf einmal steckten metallene Dornen in ihrer Haut. Großaufnahmen vom Gesicht. Nackte Angst.
    »Für mich sind das keine Pornobilder mehr«, sagte Gerber. »Die Frau erleidet echte Qualen. Das hat doch nichts mehr mit Sadomaso-Spielen zu tun.«
    »Wer ist diese Frau?«, fragte Trojan. »Existieren noch andere Bilder von ihr auf dem Rechner?«
    »Nein«, sagte Kolpert,
    »Okay, wir beschlagnahmen den Computer. Habt ihr sonst noch was gefunden?«
    »Auf der Festplatte sind jede Menge Splatterfilme, dazu kommt eine umfangreiche DVD-Sammlung.«
    »Hier, schau dir das an«, sagte Gerber und deutete auf eine Kiste neben dem Fernseher.
    Trojan nahm eine DVD-Hülle heraus und betrachtete das Cover: literweise Blut, abgetrennte Gliedmaßen, Zombies.
    »Nehmt das alles mit, vielleicht ist ja einiges davon auf dem Index.«
    Gerber nickte. »Ach ja, und da ist noch etwas. Im Spülbecken von der Toilette hab ich das hier gefunden.«
    Er zeigte ihm ein eingeschweißtes Päckchen mit einem weißen Pulver darin.
    Trojan öffnete es vorsichtig, tippte mit dem Finger hinein und leckte daran.
    »Kokain.«
    »Netter Junge, dieser Korch.«
    »Kommt zu den Asservaten.« Er reichte ihm den Beutel. »Wir müssen ihn finden und in die Mangel nehmen. Die Wohnung wird von jetzt an observiert. Könnt ihr das für heute Nacht übernehmen?«
    Gerber seufzte. »Natalie macht mir Stress. Und die Kinder wollen mich auch endlich mal wieder sehen.«
    »Max, was ist mir dir?«
    »Wenn es unbedingt sein muss«, knurrte er.
    »Ruf Holbrecht an, dann macht ihr das zu zweit.«
    »Okay.«
    »Wo könnte Korch stecken, habt ihr was in Erfahrung bringen können?«
    »Wir haben seine Mutter befragt«, sagte Gerber, »aber auch sie

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