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Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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Hause, steckt einige Dosen voller Bauschaum ein und lauert ihr an ihrem Parkplatz auf. Ihr Name ist dort sogar auf einem Schild vermerkt.«
    Trojan überlegte, dann fragte er: »Was ist eigentlich mit der GPS-Ortung? Das Handy von Karen Scheffler?«
    »Fehlanzeige. Es scheint ausgeschaltet zu sein, oder der Täter hat es längst zerstört.«
    »War ja eigentlich auch nicht anders zu erwarten.«
    »Aber Milan Korch kennt die Verbindung zwischen Josephin Maurer und Karen Scheffler. Er könnte auch die SMS geschrieben haben.«
    »Nur warum?«
    »Um die Maurer zu quälen.«
    »Hmm.«
    »Noch einmal zu dir, Nils, du kannst den Täter wirklich nicht besser beschreiben?«
    Er schüttelte den Kopf. »Circa eins achtzig groß, schlanke Statur, dunkle Haare, allerdings hab ich ihn bloß von hinten gesehen. Ich rufe, er reagiert nicht, ich geb den ersten Warnschuss ab, er türmt, der zweite Schuss soll sein Bein treffen, aber –.«
    »Okay, Nils, ich mach dir keine Vorwürfe.«
    »Danke, die mach ich mir selbst!«
    »Hör auf, dich zu grämen. Das bringt doch nichts.«
    Trojan raufte sich das Haar. Immer und immer wieder liefen die Szenen in der Tiefgarage vor seinem inneren Auge ab. Er hörte die Schüsse, und er sah den Täter fliehen. Und dann erblickte er die sich windende Frau am Boden. Sie versuchte sich verzweifelt die Bauschaummasse aus ihrem Gesicht zu kratzen. Sie wimmerte, und er konnte ihr nicht helfen.
    »Nils?«
    Er schaute auf. »Ja?«
    »Alles in Ordnung?«
    Er nickte stumm.
    »Die Beschreibung könnte jedenfalls auf Milan Korch zutreffen«, sagte Landsberg, »das hier ist sein Fahndungsbild, wir haben es von seiner Website.«
    Der Chef steckte sich die Kippe in den Mund, kniff die Augen zusammen und reichte ihm einen Computerausdruck. Trojan warf einen kurzen Blick darauf.
    »Die Beschreibung passt auf eine Million andere Personen auch. Ich weiß nicht, ob der Kerl in der Tiefgarage Milan Korch war, ich kann es dir nicht mit Bestimmtheit sagen, tut mir leid.«
    Sie schwiegen eine Zeit lang.
    Schließlich sagte Trojan leise: »Wer auch immer es war: Josephin Maurer ist in großer Gefahr. Es ist nicht auszuschließen, dass sie das nächste Opfer sein könnte.«
    Landsberg sah ihn an.
    »Personenschutz ist eine heikle Angelegenheit bei der angespannten Personallage. Sicher, es beträfe nicht uns, sondern die Kollegen von der Schupo, doch auch die arbeiten am Limit. Aber ich will sehen, was ich tun kann.« Er setzte eine Pause. »Übrigens, wo wir gerade bei dem Thema sind, Nils, da ist etwas, was ich dir noch sagen muss. Sollten sich die Ermittlungen weiter hinziehen, muss ich leider eine Urlaubssperre verhängen.«
    Trojan schnappte nach Luft. »Nein!«
    »Nils, es dreht sich hier um zwei Morde und einen Mordversuch. Wir haben es ganz offensichtlich mit einer Serie zu tun. Der Täter ist eiskalt und unberechenbar. Sollten wir das nicht bald abschließen können, kann ich nächste Woche unmöglich auf dich verzichten. Es ist mir schrecklich unangenehm, aber ich hab keine andere Wahl.«
    »Tu mir das bloß nicht an, Hilmar.«
    »Du bist mein bester Mann.«
    Er weiß nichts von meinen Ängsten, durchfuhr es ihn.
    »Ich brauche dich bei den Ermittlungen.«
    Trojan dachte an Emily, die geplante Reise an die Ostsee.
    Er starrte seinen Chef sprachlos an.
    »Wir werden sehen«, murmelte Landsberg. »Vielleicht ist der Fall ja auch bald aufgeklärt.«
    Doch Trojans Gefühl sagte ihm, dass sie erst am Anfang standen. Er hatte den Verdacht, dass weitere schreckliche Dinge geschehen würden.
    Wie sollte er das nur seiner Tochter erklären?
    »Zurück zur Sache«, sagte Landsberg knapp, nahm noch einen tiefen Zug, dann drückte er die Zigarette in seinem silbernen Taschenaschenbecher aus.
    »Wo waren wir?«
    »Milan Korch.«
    Trojan versuchte sich zu konzentrieren, durfte sich von dem leidigen Urlaubsthema nicht aus der Fassung bringen lassen.
    »Mal angenommen, er war es«, sagte er. »Warum sollte Korch die Maurer mit dem nächtlichen Anruf quälen? Er verstellt die Stimme, gibt sich für ihren ehemaligen Peiniger aus. Warum?«
    »Die Rache dafür, dass sie ihn nicht mehr an sich heranlässt.«
    »Und warum sorgt er dafür, dass sie Karen Schefflers Leiche findet?«
    »Purer Sadismus.«
    »Du glaubst also, nach dieser Preisverleihung am Sonntagabend sind bei ihm sämtliche Sicherungen durchgebrannt?«
    »Bingo.«
    Nach einer Pause fragte sein Chef: »Was ist los, Nils? Ich sehe dir an, dass du nicht ganz überzeugt

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