Die Rache der Engel
Teilen meiner Handlung Farbe zu geben, und dabei bin ich zeitweilig an die Grenzen meiner persönlichen und literarischen Suche gekommen. Wenn ein Platz auf diesem Planeten es verdient hat, die Arche des Noah zu verbergen– oder zumindest den Traum von der Möglichkeit unserer Errettung vor Katastrophen–, dann ist es der Berg Ararat.
Aber dieser heilige Berg der Türken, Armenier und Kurden ist nicht das einzige Faktum in dieser Handlung. Die Aufnahmen der CIA und der Keyhole-Satelliten gibt es tatsächlich und dank der Bemühungen von George Carver und Porcher L. Taylor III . von der Richmond University, Virginia, wurden sie vor 15 Jahren auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Hallaç-Krater ist eine Besonderheit der Natur, die sich in einem von Stacheldrahtzaun umgebenen Militärgebiet versteckt, das nur wenige Schritte von einer Grenzschutzeinrichtung der türkischen Streitkräfte entfernt liegt. Mein Besuch dort mit der Videokamera auf der Schulter hätte für mich beinahe zu einem schweren Vorfall mit dem Militär geführt. Und die Kathedralen von Etschmiadsin und Santiago de Compostela oder die alte Kirche Santa María a Nova in Noia befinden sich an genau den Orten, die ich hier beschreibe, und können ohne Weiteres besichtigt werden. Die Kirche Santa María a Nova beispielsweise liegt am Ende des Jakobsweges, im äußersten Nordwesten von Spanien, mitten im Herzen der Ortschaft Noia. Meine Faszination für die starke Verbindung dieses Ortes mit Noah erwachte, als ich erfuhr, dass die uralte Legende über die Gründung Noias die Landung von Noahs Arche bei dem nahe gelegenen Berg Aro in der Sierra de Barbanza verortet. Selbstredend werden keinem Leser die Ähnlichkeiten zwischen Noia und Noah sowie zwischen Aro und Ararat entgangen sein, und auch nicht die kuriosen Ortsnamen, die ich in diesem Roman zitiere und die– das möchte ich an dieser Stelle betonen– keineswegs meiner eigenen Fantasie entsprungen sind, sondern der von den Menschen, die so vielen Orten im Süden Europas Namen gegeben und diese dabei aus mir unbekannten Gründen mit dem » Mythos« der Sintflut verknüpft haben.
An dieser Stelle möge zudem der Hinweis genügen, falls dies noch nicht deutlich genug geworden sein sollte, dass selbst die bibliographischen Verweise in dem Roman– angefangen bei den Werken von John Dee bis zu denen von Ignatius Donnelly, über das Henochbuch oder das Gilgamesch-Epos, korrekt sind. Ebenso wie die Anspielungen auf Persönlichkeiten wie Joseph Smith, den Begründer der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, den Mystiker Georges I. Gurdjieff, den Maler Nicholas Roerich oder die Yeziden und die Hopi-Indianer.
Als ich sie alle in derselben Handlung verschmolz, hatte ich keine andere Absicht, als den Leser anzuregen, die zarten Verbindungen zu erforschen, die alle Völker und viele ihrer Glaubenssätze miteinander vereint, seit unsere Spezies von Gott– oder den Göttern– bestraft wurde. Und dass uns allen die Gelegenheit zugestanden wurde– oder vielleicht auch die Gabe–, jenseits von Vernichtung und Tod zu überleben, und zwar sowohl als Gemeinschaft als auch als Individuum. Um dieses Ziel zu erreichen, genügt der Glaube.
Und was mich angeht, ich glaube sogar an Engel.
Danksagung
Während der Arbeit an diesem Werk haben mich unzählige Menschen selbstlos unterstützt. Sie alle sind in dem einen oder anderen Moment wichtig gewesen, und ich sehe es als meine Pflicht an, ihre Rolle hier schriftlich festzuhalten. Abgesehen von der allernächsten Unterstützung durch meine Familie – stets bedingungslos, krisenfest und grenzenlos großzügig – habe ich oft hinter mir die engelhafte Kraft von Ana d’Atri, Diana Collado und Johanna Castillo gespürt, meinen Lektorinnen in Spanien und in den USA . Aber auch die meiner Agenten Antonia Kerrigan, Tom und Elaine Colchie sowie von Judith Curr und Carolyn Reidy beim Verlag Simon & Schuster in New York sowie von Carlos Revés, Marcela Serras und dem fantastischen Team beim Verlag Editorial Planeta in Madrid und Barcelona. Angefangen bei Marc Rocamora und Paco Barrera bis zu Laura Franch, Lola Sanz oder Laura Verdura. Sie alle – und noch viele mehr, die ich unmöglich alle aufzählen könnte – haben sich als begeisterungsfähig und professionell erwiesen, als ich dies am meisten benötigte, und mir geholfen, den Glauben an diesen Roman zu bewahren.
Auch die Hilfe von befreundeten Schriftstellern und Forschern wie Juan
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