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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück: Roman (German Edition)

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück: Roman (German Edition)

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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paar waren bei anderen Magazinen untergekommen, eine oder zwei nutzten die Gelegenheit für ein Fachstudium, Daniel war seinem Freund nach Miami Beach gefolgt, und Agatha – die sich schon immer zu Höherem berufen gefühlt hatte – versuchte sich als neue Juniorassistentin von Miranda. Die beiden hatten einander verdient.
    Andy wollte Emilys Mail schon löschen so wie Dutzende vor dieser, doch dann überlegte sie es sich anders und klickte auf »Antworten«.
    Hey, Em,
    gratuliere zur neuen Karriere – klingt wie für dich gemacht. Gratulation auch zum Haus mit dem Pool usw. Schon ziemlich anders als New York, schätze ich mal. Viel Glück mit allem,
    Andy
    Eben wollte sie sich wieder ans Schreiben machen, da erschien Nick neben ihrem Tisch. Sie wünschte ihn von ganzem Herzen irgendwohin weit weg von hier – warum hatte sie diesem Störenfried bloß ein zweites Date zugesagt? Grundsätzlich war ja weder an Nick noch an Dates irgendwas verkehrt, aber sie hätte das doch besser von ihrem neuen, himmlisch stillen und friedlichen Schreibplatz trennen sollen. Hier herrschte weder Lärm noch Reizüberflutung, hier gab es keine Kleinkinder – der einzige Ort, an dem sie ganz für sich sein konnte und doch Menschen um sich herum hatte, die in aller Gemütsruhe ihr Ding machten. Am liebsten hätte sie Nick angefleht, sie doch bitte, danke in Ruhe zu lassen.
    »Andy?«, wisperte er – ein Verstoß gegen sämtliche Regeln. Andy hatte sich bewusst einen Schreibtisch im hintersten Eck ausgesucht, wo striktes Redeverbot herrschte.
    Sie hob lediglich die Augenbrauen.
    »Da ist jemand für dich in der Küche.«
    »Ich hab aber gar nichts zum Essen bestellt«, wisperte Andy einigermaßen verwirrt zurück.
    »Er sieht auch nicht nach einem Lieferanten aus. Irgendwer hat ihn raufgelassen – er hat wohl gesagt, es wäre wichtig.«
    O Gott, der Mega- GAU . »Wichtig« hieß, es war Max, und es ging um Clem. Eins, zwei, fix hatte Andy ihr Handy aus der Tasche gezerrt: keine Nachrichten von Isla, weder per SMS noch per Mail, was grundsätzlich beruhigend war, aber vielleicht handelte es sich um einen so dringenden Notfall, dass sie zuerst Max kontaktiert hatte, weil er besser erreichbar war. Ohne ein weiteres gewispertes Wort zu Nick schoss Andy vom Stuhl hoch und raste in die Teeküche. Und wer saß da, an demselben Tisch wie sie und Nick noch vor ein paar Minuten?
    »Hey«, sagte Alex, als sei es das Normalste der Welt.
    »Hey«, gab Andy zurück. Mehr gab ihr Sprachzentrum nicht her.
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, und die Hand – das fiel Andy auf – zitterte. Aber sonst sah er absolut hinreißend aus in seinen Jeans, dem marineblauen Fleecepulli und, natürlich, seinem Markenzeichen: den Turnschuhen von New Balance. Als er mit weit ausgebreiteten Armen auf sie zuging, musste sie schwer an sich halten, um nicht in Tränen auszubrechen: der vertraute Fleeceflausch an ihrer Wange, seine Hände, fest an ihrem Rücken, und dieser überwältigende Alex-Geruch, der ihr fast den Atem verschlug. Wann war sie zuletzt von irgendjemandem außer ihrer Mutter so umarmt worden? Vor einem Jahr? Noch länger? Es war aufregend und beruhigend zugleich, ein Gefühl, als käme man nach Hause.
    »Was tust du hier?«, fragte sie immer noch überzeugt, dass es sich um eine Geistererscheinung oder, schlimmer noch, um einen aberwitzigen Zufall handeln musste.
    »Ich stelle dir nach«, sagte er und grinste.
    »Nein, jetzt mal im Ernst.«
    »Das ist mein voller Ernst. Ich bin heute bei diesem Cupcake-Laden bei euch um die Ecke deinem Kindermädchen und Clementine über den Weg gelaufen und …«
    »Du bist meinem Kindermädchen über den Weg gelaufen? Und Clementine? Was hast du drei Querstraßen von meiner Wohnung entfernt zu suchen? Ich dachte, du wohnst jetzt in Park Slope?«
    Alex lächelte. »Ja, aber wie gesagt, ich habe dir nachgestellt. Ich saß da in dem Laden, hab einen Cupcake verdrückt und überlegt, ob ich mutig genug bin, bei dir zu klingeln, und wer kommt rein? Clementine. Dreimal so groß, wie ich sie in Erinnerung habe. Aber immer noch so was von süß und niedlich. Ich hätte sie unter allen Umständen erkannt.«
    Vor lauter Anstrengung, sich nicht zu offensichtlich zu freuen, brachte sie nicht viel mehr als einen stieren Blick zustande.
    »Ja, und da habe ich dein Kindermädchen gefragt, ob du zu Hause wärst. Ich hab ihr zwar gesagt, ich wäre ein alter Freund von dir, aber wahrscheinlich ist sie nervös geworden, dass ein

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