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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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von der beschädigten Sonde rissen ab, als Teela Brown versuchte, in die Heiße Nadel einzudringen.
    Chmeee hatte geschlafen (ganz allein auf dem Wasserbett) und gegessen. Sein verjüngter Pelz würde wieder einige recht interessante Narben tragen. Aber seine Wunden heilten ab. Er sagte: »Teela muß die Sonde zerstört haben, sobald sie deren Existenz bemerkte. Sie ertrug es nicht, daß ihr ein gefährlicher Feind in den Rücken fallen konnte.«
    »In den Rücken? Wer denn?«
    »Hinterster, sie sagte, du wärst gefährlicher als ein Kzin. Offenbar war das ein taktischer Schachzug, um uns beide zu beleidigen. Zweifellos.«
    »Das hat sie wirklich gesagt?« Zwei flache Köpfe blickten sich einen Moment lang in die Augen. »Nun. Unsere Hilfsquellen sind bis auf eine Sonde und das Raumschiff dahingeschmolzen. Wir ließen die zweite Sonde zurück. Die Sonde hat noch funktionstüchtige Spürgeräte, falls wir sie benötigen sollten. In sechs Tagen Ortszeit wird sie hier sein.
    In der Zwischenzeit sind wir wieder mit unserem ursprünglichen Problem konfrontiert, das sich noch um einige Indizien, aber auch Komplikationen erweitert hat. Wie können wir der Ringwelt ihre alte Stabilität zurückgeben? Wir können davon ausgehen, daß wir glauben, wir befinden uns an der Stelle, wo wir die Lösung für dieses Problem finden können«, sagte der Hinterste. »Das stimmt doch? Teelas Verhalten, das sich nicht verträgt mit der Handlungsweise eines Wesens von anerkannter Intelligenz.«
    Louis Wu widersprach ihm nicht. Louis war sehr still.
    Kawaresksenjajok und Harkabeeparolyn saßen im Schneidersitz an einer Wand so dicht nebeneinander, daß sich ihre Arme berührten. Harkabeeparolyns Arm war in Stoffbahnen eingepreßt und lag in einer Schlinge. Von Zeit zu Zeit warf ihr der Junge einen Blick zu. Ihr Verhalten beunruhigte ihn, gab ihm Rätsel auf. Die schmerzstillenden Tabletten gingen zu Ende; aber das war keine hinreichende Erklärung für ihre Gedankenabwesenheit. Louis wußte, daß er mit dem Jungen reden mußte. wenn er nur gewußt hätte, was er ihm sagen sollte.
    Die Städtebauer hatten im Laderaum geschlafen. Die Angst, sie könnte zu Boden stürzen, verbot von vorneherein, daß Harkabeeparolyn das Schlaffeld benützte. Sie hatte ihm Rishathra angeboten, ohne Nachdruck, fast widerwillig, als Louis sich beim Frühstück zu ihnen gesellte. »Aber gib acht auf meinen Arm, Luweewu.«
    Es gehörte viel Taktgefühl dazu in Louis' Kulturkreis, das Angebot des Geschlechtsaktes auszuschlagen. Er hatte geantwortet, er fürchtete, an ihren Arm zu stoßen, und das war keine Lüge. Auch konnte er irgendwie kein Interesse für die Sache aufbringen, was er jedoch verschwieg. Er fragte sich, ob der Lebensbaum ihn so sehr verändert hatte. Aber er verspürte auch keine Lust nach den gelben Wurzeln oder nach einem Wonnestrom-Stecker.
    An diesem Morgen schien er überhaupt keine Gelüste zu haben.
    Fünfzehnhundert Milliarden Leute.
    Der Hinterste sagte: »Akzeptieren wir Louis' Urteil über Teela Brown. Teela brachte uns hierher. Sie wollte das gleiche wie wir. Sie gab uns so viele Anhaltspunkte, wie sie konnte. Aber was für Anhaltspunkte? Sie kämpfte an beiden Seiten der Front. War es denn so wichtig für sie, noch drei Protektoren zu erschaffen und dann zwei von ihnen wieder zu töten? Louis?«
    Louis, der sich mit ganz anderen Gedanken beschäftigte, spürte vier scharfe Nadelspitzen an der Haut über der Halsschlagader. Er sagte: »Wie war das?«
    Der Hinterste schickte sich an, seine letzte Ausführung zu wiederholen. Louis schüttelte heftig den Kopf. »Sie tötete zwei von ihnen mit der Meteor-Verteidigungsanlage. Zweimal schoß sie auf Ziele, an denen sich keiner von uns befand, die wir offenbar für das Überleben der Ringwelt von so entscheidender Bedeutung sind. Wir waren zweimal eingeladen, dieses Manöver zu beobachten, ohne uns in den Zustand der Stasis zu begeben. Auch das sollte eine Botschaft für uns sein.«
    Chmeee fragte: »Willst du damit andeuten, sie hätte auch andere Waffen für diesen Zweck verwenden können?«
    »Andere Waffen, andere Zeiten, andere Umstände, eine größere Zahl von handlungsfähigen Protektoren - die Wahl stand ihr doch offen.«
    »Versuchst du nun, mit uns ein Spiel zu treiben, Louis? Wenn du etwas weißt - warum sagst du es uns nicht?«
    Louis warf einen schuldbewußten Blick auf die Städtebauer. Harkabeeparolyn strengte sich an, wachzubleiben. Kawaresksenjajok hörte aufmerksam zu. Ein

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