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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Einfamilienhaus in der Vorstadt, mal ein Apartment in der Innenstadt. Sechs Einbrüche in nicht mal acht Wochen. Und der oder die Täter haben immer saubere Arbeit geleistet.«
    »Was hat das mit mir zu tun?« Jonah balancierte den Kaffeebecher auf seinem Knie. »Einbrüche waren nie mein Ding.« Sein Lächeln blitzte auf. »Wie aus meinen Akten ersichtlich ist.«
    »Ich habe mich oft gefragt, warum nicht.« Aber Boyd wischte seine eigene Frage mit einer Handbewegung beiseite. »Die Geschädigten sind genauso verschieden wie die Tatorte. Junge Paare, ältere, Alleinstehende. Allerdings haben alle eins gemeinsam – sie haben sich in der Nacht des Einbruchs in einem Nachtclub vergnügt.«
    Jonahs Augen weiteten sich minimal – die einzige Regung in seinem Gesicht. »In einem meiner Clubs?«
    »In fünf von sechs Fällen.«
    Jonah trank seinen Kaffee und schaute dabei aus dem Fenster in den blauen Himmel. Sein Tonfall blieb verbindlich, seine Augen jedoch blickten kalt, als er sich erkundigte: »Fragen Sie mich, ob ich in die Sache verwickelt bin?«
    »Nein, Jonah, das frage ich Sie nicht. Diese Zeiten haben wir doch lange hinter uns.« Boyd machte eine kurze Pause. Der Junge war schon immer etwas überempfindlich gewesen.
    Jonah erhob sich mit einem Nicken. Er ging zur Kaffeemaschine und stellte seinen Becher ab. Es gab nicht viele Menschen, deren Meinung ihm wichtig war. Aber Boyd gehörte auf jeden Fall dazu.
    »Dann benutzt also irgendjemand einen meiner Clubs, um Ziele auszuspionieren«, stellte er fest, den Rücken Boyd zugewandt. »Das passt mir nicht.«
    »Das dachte ich mir.«
    »Um welchen Club handelt es sich?«
    »Um den neuen. Das ›Blackhawk‹.«
    Jonah nickte leicht. »Betuchte Gäste. Da ist wahrscheinlich mehr zu holen als im ›Fast Break‹.« Er drehte sich wieder um. »Also, was wollen Sie von mir, Fletch?«
    »Ihre Kooperation. Ich möchte, dass Sie sich bereit erklären, mit unserem Team zusammenzuarbeiten. Vor allem mit dem verantwortlichen Detective.«
    Jonah fluchte und fuhr sich in einer seltenen Zurschaustellung von Anspannung mit den Fingern durchs Haar. »Sie wollen, dass ich mit Cops gemeinsame Sache mache und sie in meinem Club herumschnüffeln lasse?«
    Boyd verhehlte seine Belustigung nicht. »Sie waren bereits dort, Jonah.«
    »Nicht während meiner Anwesenheit.« Davon konnte er mit Sicherheit ausgehen. Einen Cop witterte er auf eine Meile Entfernung, selbst wenn dieser im Dunkeln in die entgegengesetzte Richtung rannte.
    »Nein, aber manche von uns sind auch tagsüber im Dienst.«
    »Tatsächlich?«
    Boyd streckte seine Beine lang aus. »Habe ich Ihnen eigentlich schon mal erzählt, dass ich Cilla während der Nachtschicht kennengelernt habe?«
    »So um die zwanzig oder dreißig Mal, schätze ich.«
    »Noch dasselbe freche Mundwerk wie früher. Das hat mir schon immer an Ihnen gefallen.«
    »Das haben Sie damals aber nicht gesagt, als Sie drohten, es mir zu stopfen.«
    »Das Gedächtnis ist auch noch okay. Ich könnte Ihre Hilfe brauchen, Jonah.« Boyds Stimme wurde ernst. »Ich wüsste es zu schätzen.«
    Jonah dachte daran, dass er es ihm trotz allem immer irgendwie gelungen war, einen großen Bogen um Gefängnisse zu machen. Bis er Boyd kennengelernt hatte. Der Mann hatte ihn aus Loyalität und Vertrauen und Zuneigung in ein Gefängnis gesteckt. »Na schön – wofür es auch immer gut sein mag.«
    »Das bedeutet mir wirklich sehr viel.« Boyd stand auf und streckte Jonah die Hand hin. »Ah, genau richtig«, sagte er, als sein Telefon klingelte. »Nehmen Sie sich noch Kaffee. Ich möchte, dass Sie den für den Fall zuständigen Detective kennenlernen.«
    Er ging um seinen Schreibtisch herum und nahm ab. »Ja, Paula? Gut. Wir sind so weit.« Diesmal entschied er sich für seinen Schreibtischstuhl. »Ich setze viel Vertrauen in diesen Cop. Das Detective-Abzeichen ist zwar noch ziemlich neu, aber ehrlich und hart verdient.«
    »Zu allem Überfluss also auch noch ein Anfänger. Na wunderbar.« Jonah schenkte sich resigniert Kaffee nach. Als gleich darauf die Tür aufging, ließ er zwar die Kanne nicht fallen, aber innerlich zuckte er zusammen. Das Positive an der Situation war die Erkenntnis, dass er immer noch überrascht werden konnte.
    Sie war eine langbeinige schlaksige Blondine mit Augen, die die Farbe von altem Whiskey hatten. Das lange glatte Haar war zu einem glänzenden Pferdeschwanz zusammengebunden, der ihr über den Rücken fiel.
    Sie schaute ihn an, ohne den vollen

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