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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wollen ihr doch gar nichts tun.«
    »Ich bringe sie um. Ich schieße ihr eine Kugel in den Kopf.«
    »Wenn Sie das tun, werde ich Sie töten. Denken Sie nach, Sie müssen nachdenken. Was bringt Ihnen das?«
    »Nehmen Sie die Waffe runter. Lassen Sie sie fallen und kicken Sie sie mit dem Fuß zu mir rüber – oder sie stirbt.«
    »Das werde ich nicht tun. Und auch sonst keiner der anderen Polizisten, die hier in der Bar sind. Wissen Sie, wie viele Pistolenläufe im Moment auf Sie gerichtet sind, Lyle? Schauen Sie sich um. Zählen Sie. Das Spiel ist aus. Geben Sie auf.«
    »Ich bring sie um.« Lyles Blick irrte durch den Raum, prallte an Schusswaffen ab. »Dann bring ich eben sie um. Das reicht.«
    Irgendwer schluchzte. Aus dem Augenwinkel konnte Ally den Barbereich sehen, wo die noch verbliebenen Gäste von den Cops aufgefordert wurden, den Club sofort zu verlassen.
    »Sie wollen doch leben, oder? Madeline würde wollen, dass Sie leben.«
    »Nehmen Sie ihren Namen nicht in den Mund. Wagen Sie es nicht, ihren Namen nur noch ein einziges Mal in den Mund zu nehmen!« Er stieß so brutal mit dem Pistolenlauf zu, dass Beth aufschrie.
    Er kann nicht entkommen, dachte Ally. Aber seine Schwester hatte auch nicht entkommen können und sich trotzdem umgedreht und gefeuert.
    »Sie hat Sie geliebt.« Ally ging vorsichtig auf ihn zu. Wenn sie ihn bloß irgendwie dazu bringen könnte, die Waffe herunterzunehmen, den Lauf auf sie zu richten und nicht mehr auf Beth. »Sie hat sich für Sie geopfert.«
    »Sie war mein Leben! Ich habe nichts mehr zu verlieren. Ich will den Cop, der sie getötet hat, und ich will Blackhawk. Jetzt sofort! Oder sie stirbt.«
    Ally bemerkte Jonah, der langsamen Schrittes nach vorn kam. »Ich war es!«, rief sie. »Ich habe Ihre Schwester getötet.«
    Lyle stieß einen heiseren Schrei aus, während er die Waffe herumriss und auf Ally zielte. Im selben Moment peitschte ein Schuss auf. Mündungsfeuer blitzte. Eine undeutliche Bewegung. Entsetzensschreie. Dann Stille. Eine bedrohliche Stille, die sich über den Raum legte.
    Angst schnürte ihr die Kehle zu, als Ally auf Jonah zurannte, der zusammen mit Lyle auf dem Boden lag. Beide Männer waren blutüberströmt.
    »Verdammt! Bist du wahnsinnig geworden?« Mit fliegenden Fingern begann sie Jonah nach Verletzungen abzutasten. Er hatte sich direkt in die Schusslinie geworfen.
    Er atmete noch. Gott sei Dank! Er atmete, und sie würde dafür sorgen, dass das auch so blieb. »Jonah. O Gott.«
    »Ich bin okay. Hör auf, an mir herumzuzerren.«
    »Okay sagst du? Du bist direkt in die Schusslinie gesprungen, du Wahnsinniger! Du hättest dich um ein Haar umgebracht!«
    »Du dich auch.« Er sah, dass nur wenige Zentimeter von der Stelle entfernt, an der sie gestanden hatte, eine Kugel in den rauchgrauen Sternenfußboden eingeschlagen war.
    »Ich trage eine kugelsichere Weste.«
    »Auch am Kopf, ja?« Er setzte sich auf, als ein Polizist kam und Lyle umdrehte.
    »Er ist tot.«
    Jonah warf einen kurzen Blick in Lyles Gesicht, dann schaute er zu Ally. »Ich würde gern meine Gäste beruhigen, wenn du erlaubst.«
    »Du beruhigst überhaupt niemanden.« Ally erhob sich mit ihm. »Du bist voller Blut. Ist das alles von ihm?«
    »Das meiste.«
    »Was soll das heißen?«
    »Ich werde jetzt mit meinen Gästen und meinen Angestellten reden.« Er hielt sie auf Armeslänge von sich ab. »Mach deine Arbeit und lass mich meine machen.«
    Damit wandte er sich ab, um Beth von der Polizistin abzuholen, die sich um sie kümmerte. »Komm mit, Beth, komm. Jetzt ist alles wieder gut.«
    Ally presste kurz die Fingerspitzen an die geschlossenen Lider, dann schaute sie auf den toten Matthew Lyle. »Ja, alles bestens.«
    »Er hat sich durch die Hintertür in den Club geschlichen«, berichtete Hickman Ally, die mit ihm zusammen an der Bar saß. Kein Gast war mehr anwesend, die Leiche weggebracht worden und die Spurensicherung gerade dabei, einzupacken.
    Ally überlegte kurz, wie spät es sein mochte und wann sie wohl endlich ins Bett kommen würde. »Zum Schluss war er nicht mehr intelligent«, sagte sie. »Er hat aufgehört zu denken.«
    »Stimmt«, pflichtete Hickman ihr bei. »Eine Kurzschlusshandlung nach der anderen.«
    »Er ist gar nicht auf die Idee gekommen, dass er umstellt sein könnte. Ich habe sein Gesicht gesehen, als er unsere Leute entdeckte. Er war völlig fassungslos. Weißt du, was ich glaube? Er hatte vor, Jonah und mich zu erschießen und Geiseln zu nehmen. Er hätte die

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