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Die rote Socke

Die rote Socke

Titel: Die rote Socke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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Wunder, dass am nächsten Tag die Kur-Zeitung ganz stolz berichtet: „Internationaler TresorKnacker ohne Kurkarte beim Kurkonzert! Von unserer Polizei sofort geschnappt!“
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Eine Frage an alle musikalischen Detektive:
    Welche Beobachtung lässt Kugelblitz und alle aufmerksamen Leser dieses kniffligen Falles den gerissenen Dieb entdecken? Seht euch das Bild vom Streichquartett auf der Bühne genau an. Da stimmt doch was nicht!
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Wenn das Kontrollfeld in deinem Reader nicht funktioniert, klicke hier!
    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    7
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.
    Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012

Der Mann im blauen Overall
    Klara Wisch ist siebenundvierzig Jahre alt, dunkelblond, vollschlank und das, was man eine grundehrliche Haut nennt.
    Man kann sich immer auf sie verlassen. Auch beruflich. Sie arbeitet im ersten Hotel der Stadt. Bei ihr geben sich sogar Fürsten und Filmstars buchstäblich die Klinke in die Hand.
    Die Berufsbezeichnung Klofrau ist für ihren verantwortungsvollen Posten daher unangebracht. Es ist schwer, einen passenden Namen zu finden. Vielleicht „Sanitär-Keramik-Pflegerin“ oder eventuell „Erfrischungsraum-Kosmetikerin“.
    Aber auch das trifft noch nicht den Nagel auf den Kopf. Sie ist mehr als das. Sie hat für jeden ein freundliches Wort und notfalls auch Nadel und Faden, wenn ein Knopf abgerissen ist, oder ein Stück Heftpflaster, wenn die Schuhe drücken.

    Nie würde Klara Wisch dulden, dass in den ihr unterstellten Räumen etwas Unerlaubtes geschieht. Und trotzdem wird sie eines schönen Tages in einen Kriminalfall verwickelt und gerät in schrecklichen Verdacht.
    Am Abend des 27. April betritt eine elegant gekleidete Dame ziemlich hastig den türenreichen Ort. Sie hat ein kleines Lacklederköfferchen in der Hand. Das legt sie auf dem kleinen Tisch ab, auf dem unauffällig die Porzellanschale für die Dankeschön-Münzen der zufriedenen Kundschaft steht. Dann verschwindet sie in einer der blitzsauberen Kabinen.
    Im Trubel des Geschäftslebens – zur Zeit tagt ein großes Arzneimittelunternehmen im Hotel – bemerkt Klara Wisch nicht, wann die elegante Dame ihre Geschäftsräume wieder verlässt. Sie entdeckt jedoch nach einiger Zeit, dass das Köfferchen immer noch dasteht.
    Gewissenhaft verwahrt sie es in ihrer Gerätekammer. Als die Dame bis zum Abend immer noch nicht aufgetaucht ist, gibt sie den Koffer beim Portier ab. Der versucht den Koffer zu öffnen, aber er ist abgeschlossen. Deshalb beschließt man, den Koffer ungeöffnet bis zum nächsten Tag aufzuheben und dann den Chef-Portier zu fragen, was zu tun sei.
    Müde macht sich Klara Wisch auf den Heimweg. Sie fährt mit dem Rad an der Alster entlang bis zu ihrer Erdgeschoss-Wohnung am Mundsburger Damm 17a. Da sie gerade eine Abmagerungskur macht, isst sie nur einen Jogurt und ein Knäckebrot und schläft kurz danach auf ihrer harten Bandscheiben-Matratze erschöpft ein.
    Mitten in der Nacht wird sie von einem Geräusch am Fenster geweckt. Im Halbschlaf bemerkt sie, wie ein Mann im dunkelblauen Overall über die Fensterbank klettert, einen Revolver auf das Bett in der Ecke richtet und ruft: „Her mit dem Koffer, oder es knallt!“
    Da ist Klara Wisch hellwach. Sie merkt sofort, dass der Mann es nur auf den rätselhaften Lacklederkoffer abgesehen haben kann, und knurrt: „Das verdammte Dings liegt längst beim Portier!“
    Beherzt schleudert sie dann dem Eindringling ihre Holzsandale an den Kopf und scheucht ihn so in die Flucht.
    Als sie am anderen Morgen an ihren Arbeitsplatz kommt, erwartet sie dort die Polizei. Mit finsterer Miene deutet ein Ermittlungsbeamter auf den Koffer, der neben dem Chefportier steht. Mit unheilvoller Stimme sagt er nur ein Wort: „Rauschgift!“

     
    Klara Wisch macht dem Beamten eindringlich klar, dass sie mit dieser ganzen Angelegenheit nichts zu tun hat. Aber der misstrauische Mann vermutet anscheinend in der ehrbaren Klofrau Klara Wisch den Kopf eines Rauschgifthändlerringes, denn er lässt sie nicht an ihren

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