Die rote Socke
vor Zorn. Er nimmt einen Plastikbeutel aus der Tasche und füllt ihn am Teichrand mit dem verschmutzten Wasser.
„Darin wollte ich eigentlich Wollgras-Samen sammeln“, brummt er. Dann knotet er den Beutel sorgfältig zu. „Unser Labor wird schon herausfinden, was die Schmutzfinken loswerden wollten!“
Das Labor stellt fest, dass es sich um Gift handelt, das bei der Herstellung von Farben und Lacken anfällt. Tatsächlich gelingt es drei Tage später anhand der Beschreibung des Wagens und der ersten zwei Buchstaben des Autokennzeichens, an die sich Tütü noch erinnern kann, einen weißen Lieferwagen ausfindig zu machen, der einer kleinen Farbenfirma gehört.
„Heinrich Macke, Farben & Lacke“, steht in bunten Buchstaben auf der Seite des Lieferwagens, den Kugelblitz wenig später neugierig mustert. Der Wagen im Wald hatte allerdings keine Aufschrift. Aber Kugelblitz lässt sich nicht in die Irre führen. Vielleicht ist die Schrift neu! Er will zunächst die Reifenprofile mit den Spuren im Wald vergleichen lassen.
„Ich möchte gern Herrn Heinrich Macke persönlich sprechen“, sagt er, als er das Büro betritt.
„Da müssen Sie auf den Friedhof. Der ist seit sieben Jahren tot“, entgegnet ein junger Mann schnippisch, ohne von seinem Schreibtisch aufzusehen.
„Dann den Geschäftsführer!“
„Mit dem sprechen Sie schon“, erwidert der junge Mann ungehalten. „Und was wollen Sie?“
„Kriminalpolizei!“ Kugelblitz hält dem dreisten Kerl seinen Ausweis unter die Nase.
Dieser wird zwar ein bisschen blass, lässt sich aber nicht einschüchtern. „Und was verschafft mir die Ehre?“, erkundigt er sich.
„Wer fährt diesen Lieferwagen?“
„Ich“, sagt der Mann.
„Niemand sonst?“
„Ab und zu meine Frau. Zum Einkaufen. Oder Leo Schmitz, der Geselle!“
„Es gibt einen Zeugen, der beobachtet hat, wie Sie am vergangenen Wochenende Chemikalien in einen Teich im Naturschutzgebiet gekippt haben“, sagt Kugelblitz.
„Ich? Chemikalien? Sie sind wohl verrückt! Ausgerechnet ich! Ein überzeugter Grüner. Sehen Sie nicht die Aufkleber an meiner Windschutzscheibe?“
„Es gibt auch grüne Schmutzfinken“, antwortet Kugelblitz ungerührt. „Darf ich mich bitte im Betrieb mal umsehen?“
„Wenn es unbedingt sein muss“, sagt der junge Mann verärgert.
„Sie werden nichts finden! Außerdem war ich am letzten Samstag mit meiner Frau bei meinem Schwager. Ich weiß von der ganzen Angelegenheit nichts!“
Auch der Geselle Leo Schmitz hat für den Samstag ein perfektes Alibi. Trotzdem gelingt es Kugelblitz, die frechen Umweltsünder auf Grund ihrer Aussage zu überführen.
Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
Frage an alle Detektive, die sich auch von grünen oder sonstigen Aufklebern nicht die Sicht versperren lassen:
Wodurch hat sich der Schmutzfink verraten?
Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!
Wenn das Kontrollfeld in deinem Reader nicht funktioniert, klicke hier!
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Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012
Die Intelligenzpille
Professor Krötenstein arbeitet für eine bekannte Arzneimittelfirma. Seit sieben Jahren schon forscht er nach einem geheimen Wirkstoff. Und jetzt hat er ihn entdeckt! Er nennt ihn Bintellekanimykofurzozym . Ein Wort, das nur sehr kluge Menschen aussprechen können. Und wer es nicht aussprechen kann? Nun, der braucht nur regelmäßig Bintellekanimykofurzozym einzunehmen, dann ist es bloß noch eine Frage der Zeit, bis er die schwierigsten Worte ebenso leicht aussprechen kann wie „Papa“, „Mama“ oder „Wauwau“. Mit der Entdeckung des Bintellekanimykofurzozym ist es Professor Krötenstein nämlich gelungen, ein wirksames Mittel gegen die Dummheit zu entwickeln.
Wenn das Bintellekanimykofurzozym als Sirup in jungen Jahren regelmäßig löffelweise eingenommen wird, dann sind Kinder mit neun Jahren schon so schlau, dass sie sich jeden Schulbesuch sparen können. In Pulverform verabreicht, hilft das Mittel gegen Blähungen. Das Verfahren, das Mittel herzustellen, ist allerdings äußerst
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