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0251 - Der Erbe des Bösen

0251 - Der Erbe des Bösen

Titel: 0251 - Der Erbe des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Und Asmodis lehnte sich auf seinem Knochenthron zurück, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete darauf, daß ihm die nächsten Erfolgsmeldungen überbracht wurden.
    Zwei erwartete er ganz besonders: die Kunde von der Übernahme des Château Montagne durch Leonardo und die Nachricht von Zamorras Tod in der anderen Welt.
    Es konnte sich nur noch um Stunden handeln. Dann triumphierte die Hölle, denn dann war ihr größter Gegenspieler Zamorra besiegt.
    ***
    Der Tod raste von sieben Seiten zugleich heran. Er kam in Gestalt großer Dämonenschiffe, die gleichzeitig das Feuer eröffneten.
    Der Spider erzitterte unter den Einschlägen.
    »Wir schaffen es nicht«, keuchte Bill Fleming entsetzt. »Sie haben uns… Hier kommen wir nicht mehr lebend weg!«
    Normalerweise war der blonde Historiker von der Harvard-Universität, Zamorras »dienstältester« Kampfgefährte, kein Pessimist und Schwarzseher. Aber in diesem Moment mußte selbst Zamorra zugeben, daß sie keine Chance mehr hatten.
    Der Feind besaß die absolute Übermacht - und er kannte seine Welt.
    Zamorra war sich von Anfang an darüber im klaren gewesen, welches Risiko sie eingingen. Merlyi, der geheimnisumwitterte uralte Zauberer, hatte es für nötig befunden, »ein altes Rätsel« zu lösen, und hatte Zamorra und seine Gefährten damit beauftragt. Sie bargen das teilzerstörte Dimensionenraumschiff der dämonischen Meeghs, das seit geraumer Zeit vor der australischen Nordküste auf dem Meeresgrund lag, und stießen über einen Materietransmitter am Südpol in die Welt der Meeghs vor.
    Die Meeghs - die gefährlichen und mörderischen Wesen aus einem anderen Weltengefüge, einer anderen Dimension! Niemand wußte, wer oder was sie wirklich waren. Wo immer sie auftauchten, stand der Tod im Hintergrund. Sie zeigten sich in Form menschenähnlicher, aufrecht gehender Schatten, die eine überraschende Stofflichkeit aufwiesen. Sie kamen mit ihren Dimensionen-Raumschiffen, geschützt hinter mächtigen Schatten-Schirmen. Schalteten sie diese ab, so sahen die deshalb auch »Spider« genannten Dimensionenschiffe aus wie gigantische-Spinnen, die aber in ihrer Konstruktion so verworren und verschachtelt und unglaublich verdreht angelegt waren, daß der menschliche Verstand aussetzte und der unbefangene Betrachter dem Wahnsinn verfiel.
    Die Meeghs - machtbesessen und kompromißlos! Sie duldeten nichts und niemanden neben sich und strebten die absolute Alleinherrschaft an. Nicht zuletzt deshalb waren auch die irdischen Dämonen ihre Gegner, nicht nur die Menschen allein. Dennoch hatte sich Zamorra bislang nicht dazu aufraffen können, gegen die Meeghs mit den Dämonen der Schwarzen Familie zusammenzuarbeiten.
    Bisher hatte er es auch immer noch so geschafft.
    Jetzt aber schien es aus zu sein.
    Gerade ein paar Minuten war es her, daß ihr Spider, von Nicole Duval gesteuert, in die Meegh-Dimension vorgestoßen war. In diesen Kosmos, der tiefschwarz war und in dem die Sterne noch schwärzer glühten. Direkt nach dem Schließen des künstlichen Weltentors hatte Fenrir, der intelligente und telepathisch begabte Wolf, eine Erfolgsnachricht durch die Schranke der Dimensionen zur Erde abgesetzt. Und damit hatte er die Meeghs förmlich gerufen!
    Sie peilten den telepathischen Sender an, und jetzt waren sie da, mit sieben Spidern, um dem ohnehin beschädigten Flugobjekt Zamorras den Rest zu geben. Wieder und wieder durchstießen schwärzliche und dennoch leuchtende Strahlenbahnen das Nichts und verfingen sich im Schattenschirm, fraßen an ihm und begannen, ihn zu zersetzen.
    Im Mittelpunkt des Spiders dröhnte und brüllte es. Die großen Schwarzkristalle standen kurz vor der Selbstzerstörung durch Überlastung. Nicoles Hände flogen über Tastflächen. Sie zwang den Spider in haarsträubende Ausweichmanöver. Was sie einst über Stonehenge von den Meeghs selbst lernte, kam ihr jetzt zugute.
    Sie flog einen wahnwitzigen Zickzackkurs. Und doch schlugen immer wieder gefährliche Strahlen ein. Der mächtige Druckkörper des Spiders dröhnte unter den Einschlägen wie eine gesprungene Glocke.
    Zamorra wunderte sich, daß die Meeghs so lange brauchten, den Spider zu vernichten. Spielten sie etwa nur mit ihren Opfern Katze und Maus?
    »Haben wir denn selbst keine Bordwaffen?« brüllte Colonel Odinsson im Hintergrund. »Teufel auch, wir müßten ihnen mit gleicher Münze zurückzahlen und ihnen Feuer unter den Hintern machen! Dann würden sie schon auf Abstand gehen…«
    Nicole

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