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Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter

Titel: Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Hierarchie am höchsten.
    Der Späher drehte sich um und rutschte tiefer auf den Boden, dann begann er, halb auf sein Ziel zuzugehen, halb zu kriechen. Er hielt inne, als er hörte, wie der Zwerg die Stimme erhob und sich mit dem Menschen stritt, der die Zwergentruppe begleitete. Der Drow bewegte sich zu einem angemessen verborgenen Aussichtspunkt und wartete.
    Schon bald befahlen einige aus der Haupttruppe den beiden, still zu sein, und der Zwerg murmelte etwas und scheuchte den Menschen weg.
    Tos'un warf einen Blick zurück, dann hielt er inne und lauschte, bis seine empfindlichen Ohren hörten, wie Proffit und seine Leute näher kamen.
    Er glitt dichter an sein Opfer heran. Zuerst stieß er ihm mit dem linken Arm den Wurfpfeil in die Schulter, dann schob er die rechte Hand vor und schnitt mit dem Sägemesser eine präzise Linie in die Kehle des Zwergs. Es hätte tödlich sein können, aber Tos'un hatte die Klinge so gekippt, dass sie nicht die Hauptadern durchtrennte. Wenn der Schnitt länger unbehandelt blieb, würde er sich als tödlich erweisen, aber Kaer'lic würde das Leben des elenden Geschöpfs mit ein paar geringeren Zaubern retten können, die die Spinnenkönigin ihr gewährt hatte.
    Zu diesem Zeitpunkt würde der Gefangene sich allerdings wünschen, man hätte ihm gestattet zu sterben.
    Der Zwerg reagierte schnell und versuchte zu schreien, aber der Drow hatte ihm die Stimmbänder durchtrennt. Dann wollte er zuschlagen und treten, aber das Gift hatte ihn bereits erreicht. Blut lief aus der Wunde, der Zwerg sackte auf den Boden, und Tos'un kroch rückwärts und zog ihn mit sich.
    »Pah, du hast einfach ein zu großes Maul«, erklang ein leiser Ruf aus der Hauptgruppe. »Sei still, Fender.«
    Tos'un zog sich weiter zurück.
    »Fender?« Dieser Ruf klang nachdrücklicher. Tos'un drückte sich flach auf den Boden und war
    unter seinem verzauberten Umhang beinahe unsichtbar.
    »Fender!«, schrie ein Zwerg vor ihm erschrocken, und Tos'un lächelte über seine Schlauheit, denn er wusste, dass die dummen Geschöpfe ihren vergifteten Gefährten für tot halten würden.
    Bei den Zwergen wurde es unruhig; sie sprangen auf und griffen nach den Waffen, und Tos'un dachte, dass Kaer'lics Entscheidung, einen Gefangenen zu nehmen, Proffit und seine Trolle teuer zu stehen kommen würde. Immerhin hatten sie jetzt das Überraschungselement verloren. Für den Dunkelelfen jedoch machte dies den bevorstehenden Kampf nur interessanter.
    Mehrere Zwerge riefen nach Fender, aber der Schrei, der sich über alle anderen erhob, kam von Bonnerbas Eisenhut, dem Zwerg, der ihrem gefallenen Kameraden am nächsten war.
    »Trolle!«, brüllte er, und noch bevor die anderen begriffen, was er da gesagt hatte, konnten sie ihre Gegner riechen.
    »Zieht euch zum Feuer zurück!«, rief General Dagna.
    Bonnerbas zögerte, denn er war nur noch einen Schritt von dem armen Fender entfernt. Er ging vorwärts statt rückwärts und packte seinen Freund am Kragen. Fender sackte zur Seite, und Bonnerbas schnappte nach Luft, denn er sah deutlich die Linie hellroten Bluts an der Kehle seines Kameraden. Fender war schlaff und regte sich nicht.
    Bonnerbas war sicher, dass Fender tot war oder es bald sein würde.
    Dann hörte er die angreifenden Trolle, blickte auf und erkannte, dass er seinen Freund wohl bald in Moradins Halle wiedersehen würde.
    Er wich einen Schritt zurück, griff nach seiner Axt, schwang sie und schlug sie tief in die Arme des ersten angreifenden Trolls, der sich nach vorn gebeugt hatte. Der Troll fiel zurück, stolperte zur Seite und stürzte, aber noch bevor er auf dem Boden lag, wurde er nach vorn gedrängt und von zweien seiner Artgenossen überrannt, die vorwärts stürzten und Bonnerbas angriffen.
    Wieder schlug der Zwerg mit der Axt zu und versuchte zu fliehen, aber eine klauenbewehrte Trollhand krallte sich in seine Schulter. Nun begriff Bonnerbas, wie erschreckend schnell diese Feinde waren, denn plötzlich flog er durch die Luft, drehte sich und prallte von Beinen ab, die so fest und dick waren wie die Stämme größerer Bäume. Er versuchte sich aufzurichten, aber er stolperte, fiel und landete auf dem Rücken. Immer noch schlug der wütende Zwerg mit seiner Axt um sich, und er traf auch ein paar Mal. Aber die Trolle waren überall, waren zwischen ihm, Dagna und den anderen, und der arme Bonnerbas konnte nirgendwohin.
    Ein Troll griff nach ihm, und es gelang dem Zwerg, den Arm dieses Angreifers fest genug zu treffen, um ihn am

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