Die Rückkehr des Dunkelelf 3 - Die zwei Schwerter
konnten sich dem Angriff nicht anschließen, entweder wegen ernster Verletzungen oder weil sie die umgefallenen und verschütteten Loren nicht verlassen konnten.
Als Ivan, Pikel und die anderen sich in den Kampf stürzten, war der Ork-Angriff an dieser Stelle bereits zum Stillstand gebracht worden. Mehr und mehr Zwerge kamen aus dem Berg gestürzt; Formationen taten sich zusammen und marschierten mit großer Präzision, um die Flanken zu stützen und das Nachdrängen von Ork-Kriegern zu unterbrechen.
»Zum Fluss, Jungs!«, erklang ein Ruf von der Zwergenfront, und Ivan erkannte Treds Stimme. »Die Jungs aus Felbarr sind da, und sie brauchen uns jetzt!«
Das war selbstverständlich alles, was die wilden Heldenhammers hören mussten, und sie bedrängten ihre Feinde nur umso heftiger, trieben sie zurück und erhoben die Stimmen in dem allgemeinen Schrei: »Zum Fluss!«
Der Fortschritt in der Mitte und im Süden war bemerkenswert; die Zwerge schlugen allen Widerstand nieder und kamen gut voran, aber von der Turmspitze im Norden hatten Bruenor, Wulfgar und Regis eine andere Perspektive.
Regis verzog das Gesicht und wandte den Blick ab, als ein riesiger Steinblock auf ein Floß mit Zwergen aus Felbarr krachte, mehrere von ihnen ins eisige Wasser stürzen ließ und eine Seite des Floßes unter Wasser drückte.
Die Flöße wurden ein Stück flussaufwärts zu Wasser gelassen, denn die Jungs aus Felbarr versuchten, mithilfe der Strömung und ihrer Ruder dort an Land zu gelangen, wo die Kämpfe tobten. Aber die Orks und Riesen hatten noch ein paar Asse im Ärmel. Zugespitzte Stämme begegneten den Zwergenflößen in der raschen Strömung, hielten sie auf und störten das Rudern. Und der Beschuss mit Steinen, geworfen von Riesen oder geschleudert von Katapulten, wurde mit jeder Sekunde heftiger. Steine trafen das Wasser mit gewaltigem Klatschen und sandten Fontänen in die Luft, oder sie trafen die Zwergenflöße direkt und richteten dort schrecklichen Schaden an.
Dutzende von Flößen waren jetzt im Wasser, jeweils mit mehr als zwanzig Zwergen an Bord, und die drei Beobachter auf dem Turm fragten sich, ob auch nur eines von ihnen das andere Ufer erreichen würde.
Bruenor gab seinen Kommandanten am Boden Befehle. »Seht, dass ihr es bis zu dem verdammten Fluss und nach Norden schafft! Wir müssen das Ufer im Norden säubern! Scheucht sie über den Kamm!«, wies der Zwergenkönig Wulfgar an. »Wir müssen diese Riesen aufhalten!«
Wulfgar nickte und setzte dazu an, die Leiter hinunterzuklettern, aber Regis schüttelte den Kopf, sagte: »Zu viele«, und verlieh damit ihrer größten Angst Ausdruck.
Innerhalb von Minuten hatte der Haupttrupp der Zwergenarmee die Ork-Streitmacht in zwei Teile gespalten und marschierte direkt auf das Ufer des Surbrin zu. Aber während mehr und mehr Zwerge aus dem Berg gerannt kamen, um die Armee zu unterstützen, erhielten auch die Orks aus dem Norden Verstärkung. Eine gewaltige Masse von ihnen rannte den Berghang hinunter, um sich dem Kampf anzuschließen.
Bruenor und Regis konnten nur hilflos zuschauen. Bruenor erkannte, dass sie zwar das Flussufer erobern und es südlich dieses Gebirgsausläufers auch halten könnten, aber sie würden nie imstande sein, weit genug nach Norden zu gelangen, um die Steine werfenden Riesen aufzuhalten und den armen Zwergen aus der Zitadelle Felbarr bei ihrer Flussüberquerung zu helfen.
Ein weiterer Felsblock krachte auf ein Floß, und die Hälfte der Zwerge darauf fiel ins Wasser. Ihre schweren Rüstungen zogen sie sofort in eisige Tiefen.
Regis rieb sich mit seiner dicklichen Hand das Gesicht. »Bei den Göttern«, murmelte er.
Bruenor schlug mit der Faust gegen den Stein, dann ging er zur Leiter und sprang hinunter. Einen Augenblick später war er draußen bei Wulfgar, rief jeden Zwerg in der Nähe an seine Seite und führte zusammen mit dem Barbaren den Angriff nach Norden.
Regis schrie vergeblich zu ihm hinab. Der Halbling konnte die Streitmacht hinter dem Bergausläufer sehen, und er wusste, dass Bruenor und Wulfgar zum Untergang verurteilt waren.
Draußen im Wasser kippte ein weiteres Floß um.
Um Zwergenhaaresbreite
Nikwillig stöhnte und schrie auf, als er zusehen musste, wie ein weiteres Floß kippte und mutige Zwerge in einen feuchten Tod schleuderte. Er sah seinen Begleiter flehentlich an, suchte nach einem Zeichen der Hoffnung.
Hralien, ebenso frustriert wie der Zwerg, wandte den Blick ab und schaute zurück zu seinen Kriegern, die ihm
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