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Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition)

Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Die Sache mit Callie und Kayden: Callie und Kayden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Sorensen
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auf sie, sodass alle anderen um mich herumgehen müssen. Sie bemerkt mich nicht, aber ihr Freund sieht mich und flüstert ihr etwas zu.
    Ruckartig dreht sie den Kopf in meine Richtung und stolpert rückwärts, als hätte sie Angst, dass ich sie angreife. Ihr Freund legt ihr beruhigend eine Hand ins Kreuz.
    »Hi«, fange ich linkisch an, weil mich ihre Angst vor mir verunsichert. »Ich weiß nicht, ob du dich an mich erinnerst …«
    »Ich erinnere mich an dich«, fällt sie mir gleich ins Wort, und ihre blauen Augen huschen über die Narbe an meinem Wangenknochen. »Wie sollte ich mich nicht erinnern? Wir kennen uns, seit wir Kinder waren.«
    »Stimmt«, sage ich und weiß nicht, wie ich auf ihre abweisende Art reagieren soll. So war sie an jenem Abend nicht. »Das war bloß ein Versuch, ins Gespräch zu kommen.«
    Ihre Lippen formen ein »O«, dann steht sie stumm da und nestelt an einem Ziehband ihrer zu großen Jacke.
    Ihr Freund sieht sie an, bevor er mir die Hand hinstreckt. »Ich bin Seth.«
    Ich schüttele seine Hand, ohne meinen Blick von Callie abzuwenden. »Kayden.«
    »Du musst Callie entschuldigen«, sagt Seth, klopft ihr sanft auf die Schulter, und sie zuckt zusammen. »Ihr geht’s heute nicht so gut.«
    Callies Lider senken sich, als sie ihn anblickt. »Stimmt doch gar nicht. Mir geht es gut.«
    Seth sieht sie mitleidig an und zischt mit zusammengebissenen Zähnen: »Dann solltest du vielleicht irgendwas sagen. Was Nettes käme jetzt gut.«
    »Oh.« Sie sieht wieder zu mir. »Tut mir leid … Ich meine …« Wieder verliert sich ihre Stimme, und sie flüstert: »Mein Gott, was ist denn mit mir los?«
    Seth seufzt, als wäre er ihr komisches Benehmen gewöhnt. »Dein erster Tag heute?«, fragt er mich.
    »Ja, ich habe ein Football-Stipendium.« Ich mustere ihn, frage mich, ob er je einen Football angefasst hat.
    Er zieht die Brauen hoch, wippt auf den Hacken und heuchelt Interesse. »Ah, verstehe.«
    Callie atmet langsam aus. »Wir müssen los. Wir wollen was essen gehen. War nett, dich zu sehen, Kayden.«
    »Du kannst mit uns kommen«, bietet Seth an und ignoriert Callies wütenden Blick. »Wenn du Lust hast. Ist bloß ein neues Restaurant, das wir mal ausprobieren wollen.«
    »Sushi.« Callie sieht mich zum ersten Mal direkt an. Kummer und Unsicherheit glänzen in ihren Pupillen, und fast möchte ich sie umarmen, um sie zu trösten. Das ist komisch, denn ich umarme nie jemanden, ausgenommen Daisy, und das auch nur, wenn es unbedingt sein muss. »Ich weiß nicht, ob es gut ist.«
    »Ich mag Sushi.« Ich drehe mich zur offenen Tür unseres Zimmers um. »Aber ich müsste Luke mitnehmen, wenn das okay ist. Luke war Runningback bei den Broncos.«
    »Ich weiß, wer er ist.« Sie schluckt angestrengt. »Er kann ruhig mitkommen, denke ich.«
    »Moment, ich frage ihn.« Ich gehe ins Zimmer zurück, wo Luke auf seinem ungemachten Bett sitzt und in Papieren blättert. Die Hände in den Türrahmen gestützt, frage ich ihn: »Hast du Lust auf Sushi?«
    Er sieht zu mir hoch. »Sushi? Wieso?«
    »Weil Callie Lawrence uns gerade eingeladen hat«, antworte ich. »Na ja, eher ihr Freund … Erinnerst du dich, dass sie irgendwie abweisend war?«
    Er steckt die Papiere in eine Kommodenschublade, knüllt einen kleinen Zettel zusammen und wirft ihn in den Papierkorb. »Ja, das wurde sie ungefähr ab der Sechsten. Bis dahin war sie völlig normal, und dann war sie auf einmal total seltsam.«
    Ich nehme meine Hände herunter und lehne mich zurück. Callie flüstert mit Seth auf dem Flur. »Das weiß ich gar nicht mehr. Ich meine, ich erinnere mich, dass sie ziemlich normal war, aber danach eigentlich gar nicht mehr. Sie hat nie was mit anderen gemacht, oder?«
    »Eigentlich nicht.« Er zuckt mit den Schultern. »Was hast du denn auf einmal mit ihr?«
    »Gar nichts!« Mich ärgert diese dämliche Unterstellung. »Sie haben bloß angeboten, dass wir mitkommen, und ich habe ja gesagt, weil ich höflich sein wollte. Wenn du nicht willst, müssen wir nicht.«
    Er steckt sein Portemonnaie in die hintere Hosentasche. »Ist mir egal. Wenn ich haufenweise blöde Essen mit Daisy durchstehe, schaffe ich es auch durch eines mit einem Mädchen von unserer Schule, das so gut wie nicht spricht.«
    Ich komme mir wie ein Arschloch vor. Er scheint sich besser an Callie zu erinnern als ich, und dabei sollte ich das Mädchen doch kennen, das mich auf so vielfältige Weise gerettet hat, wie ich es ihr nie erklären könnte.
Callie
    »Ich bin

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