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Die Säulen der Schöpfung - 13

Die Säulen der Schöpfung - 13

Titel: Die Säulen der Schöpfung - 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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erholt.
    »Es scheint mir durchaus verständlich, warum eine Frau allen Grund hat, sich zu ängstigen, wenn sich ihr plötzlich ein Fremder nähert. Ich wäre auch meines Weges gegangen, ohne Euch zu erschrecken, aber dann sah ich den Mann dort auf der Erde liegen, und wie Ihr Euch über ihn beugtet. Ich dachte, vielleicht braucht Ihr Hilfe, also kam ich so rasch es ging hierher.«
    Der kalte Wind hob den dunkelgrünen Umhang des Fremden an, so daß man seine gut geschnittene, aber einfache Kleidung erkennen konnte. Sein vage erkennbares Lächeln hatte etwas höflich Verbindliches, mehr nicht, doch stand es ihm gut zu Gesicht.
    »Er ist tot«, war alles, was ihr als Erwiderung einfiel.
    Jennsen war es nicht gewohnt, mit Fremden zu sprechen, war es nicht gewohnt, überhaupt mit jemandem außer ihrer Mutter zu sprechen. Außerdem war sie unsicher, was sie sagen und wie sie sich verhalten sollte – erst recht unter diesen Umständen.
    »Oh. Das tut mir leid.« Er reckte, ohne jedoch näher zu kommen, seinen Hals ein wenig vor, um den Mann auf dem Boden in Augenschein zu nehmen.
    Jennsen empfand es als rücksichtsvoll, wenn jemand gar nicht erst den Versuch unternahm, sich einem sichtlich nervösen Menschen weiter zu nähern, allerdings ging es ihr gegen den Strich, so durchschaubar zu sein, hatte sie doch immer gehofft, auf andere ein wenig unergründlich zu wirken.
    Er hob den Blick von dem Toten und betrachtete erst ihr Messer, dann ihr Gesicht. »Ich nehme an, Ihr hattet einen Grund.«
    Nach einem kurzen Augenblick der Verwirrung begriff sie schließlich, was er meinte, und sprudelte hervor, »Das war nicht ich!«
    Er zuckte mit den Achseln. »Verzeihung. Ich kann von hier aus nicht erkennen, was passiert ist.«
    Jennsen war es unangenehm, den Mann mit dem Messer zu bedrohen, deshalb ließ sie den Arm mit der Waffe sinken.
    »Es war nicht meine Absicht … wie eine Verrückte dazustehen. Ihr habt mir bloß einen fürchterlichen Schrecken eingejagt.«
    Sein Lächeln wurde freundlicher. »Verstehe. Es ist ja niemand zu Schaden gekommen. Was ist denn überhaupt passiert?«
    Jennsen deutete mit ihrer freien Hand hinüber zu der Felswand. »Er muß wohl vom Pfad dort oben abgestürzt sein. Er hat sich das Genick gebrochen; das glaube ich zumindest, denn ich habe ihn eben erst gefunden, und andere Fußspuren sehe ich hier nirgends. Vermutlich ist er durch den Sturz umgekommen.«
    Während Jennsen das Messer in die Scheide an ihrem Gürtel zurückschob, betrachtete er nachdenklich die Felswand. »Ich bin froh, daß ich unten herum gegangen bin, statt den Pfad oben entlang zu nehmen.«
    Sie deutete mit einem auffordernden Nicken auf den Toten. »Gerade war ich dabei, nach etwas zu suchen, das mir möglicherweise darüber Aufschluß gibt, wer er ist. Ich dachte, vielleicht sollte ich … jemanden benachrichtigen. Aber ich habe nichts gefunden.«
    Die Stiefel des Mannes knirschten auf dem Geröll, als er näher trat. Er kniete auf der anderen Seite des Toten nieder und nicht etwa neben ihr – vielleicht, um der mit dem Messer herumfuchtelnden Verrückten vorsichtshalber etwas Platz zu lassen und ihr so ein wenig von ihrer Nervosität zu nehmen.
    »Ich möchte vermuten, Ihr hattet Recht«, meinte er, nachdem er die ungewöhnliche Neigung des Kopfes in Augenschein genommen hatte. »Sieht ganz so aus, als läge er schon eine Weile hier.«
    »Ich bin vorhin schon einmal hier vorbeigekommen. Das dort drüben sind meine Fußspuren. Andere kann ich nirgendwo erkennen.« Sie deutete auf den unmittelbar hinter ihr liegenden Fang. »Als ich vorhin zum See hinunterging, um nach meinen Schnüren zu sehen, hat er noch nicht hier gelegen.«
    Er drehte den Kopf, um das regungslose Gesicht besser betrachten zu können. »Irgendeine Vermutung, um wen es sich gehandelt haben könnte?«
    »Nein. Ich habe keine Ahnung, außer, daß er Soldat ist.«
    Der Mann sah auf. »Irgendeine Vermutung, was für eine Art Soldat?«
    Jennsen runzelte verwirrt die Stirn. »Was für eine Art? Er ist ein d’Haranischer Soldat.« Sie ließ sich auf dem Boden nieder, um den Fremden aus der Nähe betrachten zu können. »Woher kommt Ihr, daß Ihr einen d’Haranischen Soldaten nicht erkennt?«
    Er fuhr mit einer Hand unter die Kapuze seines Umhangs und rieb sich den Hals. »Ich bin nur auf der Durchreise.« Sein Tonfall wie auch sein Äußeres verrieten, wie müde er war.
    Die Antwort verblüffte sie. »Ich bin mein ganzes Leben auf Reisen gewesen, trotzdem kenne

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