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Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts

Titel: Die Schwarze Armee 03 - Das Reich des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Santiago García-Clairac
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Das muss ein Missverständnis sein. Regen Sie sich ab, Señorita Adela. Ihr Chef, Señor Stromber, wird nicht sehr erfreut sein, wenn er hört, wie Sie sich hier aufführen.“
    „Und unsere Anwälte werden nicht erfreut sein, wenn sie hören, dass Sie einen Minderjährigen verhaftet haben“, erwidert Adela. „Das ist illegal! Sie werden jede Menge Ärger bekommen!“
    „Verhaftet? Ich sage Ihnen doch, dass Sie sich irren“, versichert Demetrio. „Ich wollte dem jungen Mann nur ein paar Fragen stellen, nichts weiter.“
    „Gut, und was haben Sie jetzt mit mir vor? Wollen Sie mich einsperren lassen, oder was?“, sage ich provozierend. Ich möchte, dass dieser Albtraum so schnell wie möglich aufhört. „Sagen Sie’s mir endlich!“
    „Ich lasse dich laufen. Deine Anwälte würden dich sowieso nach wenigen Stunden wieder freibekommen. Aber du darfst die Stadt nicht ohne meine Erlaubnis verlassen. Wir wissen, was du vorhast, Arturo Adragón! Aber wir werden dir das Handwerk legen! Adiós, Señorita Adela. Guten Tag.“
    ***
    M ETÁFORA, A DELA UND ich sind in ein Café gegangen, um unsere Gedanken zu ordnen. Auch Hinkebein sitzt bei uns. Er ist sofort gekommen, als wir ihn angerufen haben. Wir haben unsere Bestellung aufgegeben und warten nun auf unsere Getränke.
    „Das ist unerhört“, empört sich Adela. „So etwas habe ich noch nie erlebt! Und zu allem Überfluss sagt er auch noch, es habe sich nur um eine Vorladung gehandelt.“
    „Ich habe ganz genau gehört, wie der Polizist gesagt hat, sie hätten einen Haftbefehl“, versichert Metáfora.
    „Hat man ihn euch gezeigt?“, fragt Hinkebein.
    „Nein, aber …“
    „Dann kann man nichts machen“, stellt Hinkebein lakonisch fest. „Sie werden behaupten, dass ihr euch verhört habt.“
    „Aber ich versichere euch, dass sie Arturo verhaftet haben“, beharrt Metáfora.
    „Lassen wir das mal für einen Augenblick beiseite“, sagt Adela. „Wichtig ist jetzt herauszufinden, was der Inspektor damit bezweckt hat. Offensichtlich hat er etwas Bestimmtes vor.“
    „Oder er handelt auf Anweisung von jemand anderem“, sage ich.
    „An wen denkst du da?“, fragt Hinkebein.
    „An Stromber. Er hat seinen Namen erwähnt. Die beiden kennen sich. Ich bin sicher, Demetrio ist in seine Pläne eingeweiht. Sie sind Freunde und Komplizen.“
    „Aber warum?“, fragt Adela. „Was suchen sie? Was haben sie vor? Warum tun die das?“
    „Stromber möchte Arturo sein“, erinnert uns Hinkebein. „Wir wissen, dass er seinen Platz einnehmen will.“
    „Das sind doch Hirngespinste“, sagt Metáfora. „Er meint das nur sinnbildlich, nichts weiter. Was soll das überhaupt heißen, Stromber will Arturo sein?“
    „Er will sich in der Stiftung einnisten“, antworte ich kurz und bündig. „Das heißt das.“
    „Die Stiftung existiert nicht mehr“, sagt Hinkebein. „Bestimmt hat er etwas anderes im Sinn.“
    „Was meinst du damit, Juan, Liebling? Was hat er deiner Meinung nach im Sinn?“
    „Den Familiennamen!“, ruft Metáfora plötzlich. „Er will sich den Namen der Familie Adragón aneignen!“
    „Dazu braucht er Demetrio nicht“, folgert Adela. „Solche Fragen regelt das Gesetz, und dazu braucht man Anwälte. Tut mir den Gefallen und schweift nicht vom Thema ab, sonst werden wir noch alle verrückt.“
    „Verrückt?“, rufe ich. „Wenn man von zwei Polizisten verhaftet wird, ist man dann gleich verrückt?“
    „Ich will doch nur damit sagen, dass wir uns an die Fakten halten sollten“, erklärt Adela. „Stromber will etwas ganz Bestimmtes. Und wenn Demetrio ein Freund von ihm ist, dann muss es um etwas Handfesteres gehen als um einen Familiennamen oder eine Persönlichkeitsstörung. Versteht ihr, was ich meine?“
    Adela hat recht. Aber sie weiß nicht, was wir wissen. Und es ist sehr schwer, ihr das zu erklären. Wenn wir ihr alles erzählen, wird sie uns tatsächlich für verrückt halten.
    „Adela, glaubst du an die Unsterblichkeit?“, frage ich sie.
    Sie sieht mich verständnislos an.

III
    D IE H EXE
    D AS E RDBEBEN WURDE von einem ohrenbetäubenden Lärm begleitet, und obwohl es nur wenige Augenblicke andauerte, breitete sich überall Panik aus. Die Leute schrien wild herum und liefen in alle Richtungen davon. Manch einer fiel auf die Knie und flehte den Himmel um Gnade an. Einige Dächer flogen davon, und die aufgeschreckten Pferde hörten nicht auf zu wiehern.
    „Die Hexe ist schuld!“
    „Und der blinde Hexenmeister!“
    „Verflucht

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