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Die Schwerter von Zinjaban

Die Schwerter von Zinjaban

Titel: Die Schwerter von Zinjaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp , Catherine Crook de Camp
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schmächtiger kleiner Krishnaner mit außergewöhnlich langen und buschigen Antennen das Zimmer. In gutem, wenngleich nicht akzentfreiem Englisch sagte er: »Guten Morgen, Mister Riet. Wie geht es Ihnen heute mor …« Sein Blick fiel auf Alicia, und seine Augen wurden ganz groß. »M … Madam!« stammelte er. »V-verzeihen Sie mir meine Keckheit, aber sind Sie nicht die Frau Doktor Dyckman, mit die … mit der ich vor vielen, vielen Jahren durch die Khaldoni-Länder gereist bin?«
    »Minyev!« rief Alicia. »Welch angenehme Überraschung, dich wieder zu sehen! Fergus hat mir bereits erzählt, dass du für ihn arbeitest.«
    »Oh, gnädige Frau!« rief Minyev. Er fiel vor ihr auf die Knie und berührte mit der Stirn den Fußboden. Dann verfiel er ins Khaldoni: »Ihr seid eine Göttin für mich! Ihr hättet Königin werden müssen!«
    »Ach komm, Minyev!« sagte sie mit einem nachsichtigen Lächeln. »Steh wieder auf!«
    Reith wandte sich seinem Sekretär zu. »Minyev, Doktor Dyckman und ich fahren gleich nach Novo. Fang schon mal damit an, meine Kartei auf den neuesten Stand zu bringen. Wenn du damit fertig sein solltest, bevor wir zurückkommen, versuch, die Bücher vom letzten Mond abzuschließen.«
     
    Zurück in Novorecife, brachte Reith erst einmal sein Gespann in den Stall. Alicia sagte: »Meine Leute werden sowieso innerhalb der nächsten anderthalb bis zwei Stunden nicht aufstehen. Lass uns ein bisschen bummeln.« Als sie durch die Straßen spazierten, rief sie: »Meine Güte! Wie viele neue Gebäude hier stehen! Wenn ich nicht wüsste, dass wir in Novo sind, würde ich die Stadt nicht wieder erkennen! Was ist das hier für ein Gebäude?«
    »Unser Sportcenter.«
    »Wer sind diese komischen Typen, die da vor dem Eingang auf und ab marschieren?«
    Drei Terraner patrouillierten mit Transparenten vor dem Haus. Alle drei trugen so genannte Transmundanes, an Safarianzüge erinnernde Kostüme, die Terraner auf Planeten mit erdähnlichem Klima und erdähnlicher Atmosphäre am liebsten anzogen. In ihrer Kopfbedeckung unterschieden sie sich jedoch. Einer trug zu seinem Safarianzug einen Pfaffenkragen und einen schwarzen Filzhut. Auf seinem Schild stand: FORA AS INDECENCIAS - SCHLUSS MIT DER VERDERBTHEIT! Der zweite, dunkelhäutig und mit einem schwarzen Bart, trug eine Kaffiyah, die Kopfbedeckung der Araber. Auf seinem Schild stand etwas in arabischer Schrift, und darunter war auf französisch zu lesen: A BAS L’im-Pudeur!
    Der dritte im Bund, noch dunkelhäutiger als der zweite und von einem grauen Bart geziert, trug einen Turban. Auf seinem Schild prangten die oben abgeflachten Lettern des indischen Devanagari-Alphabets, und darunter stand: DIE SCHANDE DEINER N ACKTHEIT . O FFENBARUNG JOHANNIS III, 18.
    »Was in aller Welt hat das zu bedeuten?« fragte Alicia.
    »Sie kämpfen für die allgemeine Badeanzugpflicht im Schwimmbad des Sportcenters. Normalerweise bekriegen sich die christlichen, moslemischen und buddhistischen Missionare gegenseitig bis aufs Messer; aber in dieser Sache begruben sie das Kriegsbeil und schlossen sich zu einer Einheitsfront zusammen.« Reith senkte die Stimme, als sie sich den Demonstranten näherten. »Sie beknieten den neuen Comandante Planquette, ein entsprechendes Dekret zu erlassen, aber der lachte sie bloß aus. Und bei Richter Keshavachandra blitzten sie auch ab.«
    »Ist der alte Ram Keshavachandra immer noch euer Magistrat?«
    »Ja. Er und Herculeu sind die einzigen Beamten, die aus deiner Zeit noch übrig geblieben sind.«
    »Ich würde mir das Sportcenter gern einmal anschauen.«
    »Okay«, sagte Reith und steuerte auf die drei Demonstranten zu. »Alicia, dies sind die Hochwürden Hafiz Misri, Arjuna Ghosh und Gaspar Corvo. Meine Herren, Dr. Alicia Dyckman.«
    Ghosh, der Inder, zog die Stirn kraus. »Die Alicia Dyckman, die hier vor vielen Jahren gearbeitet hat?«
    »Ja. Lass uns reingehen, Fergus.«
    »Einen Moment bitte!« sagte Ghosh. »Haben Sie die Absicht, schwimmen zu gehen?«
    Alicias Augen verengten sich bedrohlich. »Das könnte durchaus sein, sollte mir danach der Sinn stehen.«
    »Und Sie werden dies mit einem ordentlichen Badeanzug tun?«
    »Mit einem Badeanzug, den ich für ordentlich erachte.«
    »Dürfte ich diesen Badeanzug bitte einmal sehen?«
    »Einen Teil davon sehen Sie bereits. Es ist meine Haut.«
    »Das können wir nicht durchgehen lassen!« beschied ihr Misri, der Araber, in bestimmtem Ton. Die drei Missionare stellten sich vor den Eingang und

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