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Die Schwesternschaft des Schwertes - 8

Die Schwesternschaft des Schwertes - 8

Titel: Die Schwesternschaft des Schwertes - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Frau zum Gildenhaus von Thendara mitnehmen. Wenn sie mit uns gehen möchte, kann sie uns nach Thendara begleiten, und wir werden sie beschützen. Mehr können wir Euch nicht versprechen.« Ginevra spürte, dass sie innerlich bebte, doch sie sah, dass ihre Hände relativ ruhig wirkten und entspannt auf ihren Knien lagen.
    Helena wandte sich an Rina. »Und Ihr? Stimmt Ihr Eurer Schwester zu, hm?«

    Rina richtete den Blick ihrer braunen Augen auf die Bewahrerin.
    »Ja, Domna, ich stimme ihr zu. Was sie über unsere Regeln und Eide sagt, entspricht der Wahrheit. Wir weigern uns, Eidbrecher zu werden. Eure Regeln und Eide müssen Euch dies doch verständlich machen. Solange diese Frau nicht darum ersucht, unseren Eid ablegen zu dürfen, können wir sie als Mitglied nicht mit zum Gildenhaus nehmen. Wir können sie nur nach Thendara begleiten.«
    »Und wenn sie Thendara erreicht … Darf ich fragen, was sie dann machen soll? Ihre Familie will sie nicht mehr beherbergen. Kein respektierter Mann wird sie als Ehefrau akzeptieren. Was soll sie tun?«
    Ginevra spürte zum ersten Mal die Verzweiflung und die tiefe Besorgnis, welche die Bewahrerin für Marla empfand. Sie möchte ihr nur Gutes tun, dachte sie mit einem mentalen Seufzer.
    »Vielleicht sollten wir selbst mit Marla sprechen?«, schlug Rina vor.
    »Wenn ihr sie seht, empfindet ihr vielleicht Mitgefühl für sie«, sagte die Bewahrerin.
    Mehr Mitgefühl als du? Wer will denn, dass sie von hier fortgeht? Eine Bewahrerin muss zwar Jungfrau bleiben, aber nicht unbedingt jede Leronis oder jeder Laranzu. Wo ist das Mitgefühl deines Turms, Arilinns und ihrer Familie? Verlangst du, dass wir mehr Mitgefühl aufbringen als ihr alle zusammen? Du schmeichelst uns. Du in deinem sicheren Turm, Marla Hastur mit ihrem Reichtum und ihrer Familie: Nichts kann ihr Comyn-Blut verändern. Mancher Mann würde sich freuen, sich mit der größten Familie auf Darkover zu verbinden.
    »Wir werden mit Marla Hastur darüber reden, Domna«, sagte Rina. »Doch Mutter Carla aus unserem Gildenhaus möchte, dass wir Euch eine Frage stellen.« Als Helena zustimmend nickte, fuhr Rina fort: »Unser Orden zieht in Betracht, das Gildenhaus von Dalereuth nach vielen Jahren neu zu eröffnen, da unser Haus in Thendara und die anderen überfüllt sind. Wir möchten Frauen aus Thendara in diesen Ort holen, um das Haus zu renovieren und erneut zu beziehen. Wie stehen der Ort und der Turm dazu?«
    »Wenn ihr die Gilde hierher verlagert, bringt ihr dann auch Meinungsverschiedenheiten mit? Oder haben diese Frauen nützliche Eigenschaften anzubieten?«
    »All unsere Frauen haben nützliche Eigenschaften, die sie in der Gemeinde auf jede gesetzlich erlaubte Weise einsetzen. Wie Ihr wisst, rekrutieren wir niemanden. Wir locken auch keine Kinder wie Elena und Jess in unser Haus. Frauen, die zu uns kommen, müssen schon einen besseren Grund haben, unseren Eid abzulegen. Man sagt, dass jede der unseren eine tragische Geschichte zu erzählen hat. Wir werben keine Mitglieder.«
    »Dann braucht ihr euch wahrscheinlich wegen der hier lebenden Menschen keine Sorgen zu machen. Die Bewohner Dalereuths unterscheiden sich meiner Ansicht nach von denen Thendaras und jeder anderen Domänenstadt. Der Vertrag hat ihnen ihre Haupteinnahmequelle genommen, und das haben sie uns nicht verziehen. Doch der Ort wird wieder florieren. Wenn ihr den ansässigen Handwerkern keine Konkurrenz macht, akzeptieren sie euch vielleicht.« Helena zeigte erneut ihr eisiges Lächeln.
    »Womöglich schreiben sie es der Gilde sogar zugute, dass sie wieder zu Vermögen kommen. Wer weiß?«
    »Ich glaube, hier kriegen wir kein Bein auf den Boden«, sagte Rina.
    »Wie sollen wir, ohne den Einheimischen Konkurrenz zu machen, Kaufleute, Bäcker und Facharbeiter hier ansiedeln? Ich weiß nicht, ob wir dagegen ankommen. Es wird für Carla schwierig werden.«
    »Ankommen? Das wäre ja so, als würde man gegen einen Stapel Federn in einem Tümpel aus Honig kämpfen. Süß, weich, klebrig.
    Ob unsere Frauen verweichlichen, wenn sie hier ausgebildet werden? Vielleicht wollen wir gar nicht hierher.«
    Sie fanden Marla Hastur vor Mollys Tür, wo sie in der Sonne saß.
    »Seid Ihr Marla Hastur?«
    »Ja. Seid ihr die Freien Amazonen, die die Herrin von Dalereuth mir angekündigt hat?«
    »Sie hat gesagt, Ihr wollt nach Thendara zurück.«
    »Hat sie auch gesagt, ich soll zur Freien Amazone werden, weil ich nun, da ich keine Jungfrau mehr bin, für ein anderes Leben

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