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Die See des Schicksaals

Die See des Schicksaals

Titel: Die See des Schicksaals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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mißtraute ich Arioch. Während alle anderen den Fluß hinabfuhren, blieb ich hier - wo wir uns jetzt befinden. Ich hörte die Lords der Höheren Welten eintreffen und hörte sie sprechen. Sie legten die Regeln fest, nach denen sich Ordnung und Chaos künftig auseinandersetzen sollten. Als sie fort waren, ging ich nach oben. Aber Arioch - der Jademannwar noch hier. Er blickte durch seine Kristallaugen auf mich herab und verfluchte mich. Als das geschehen war, fielen die Kristalle herab und landeten dort, wo ihr sie jetzt sehen könnt. Ariochs Geist verschwand, doch sein Jadebildnis blieb zurück.«
    »Und du erinnerst dich an die Dinge, die zwischen den Lords von Ordnung und Chaos besprochen wurden?«
    »Das ist mein Schicksal.«
    »Vielleicht war dieses Schicksal weniger schlimm als das der anderen, die die Stadt verließen«, sagte Elric leise. »Ich bin der letzte Erbe dieses Niedergangs.«
    J'osui C'reln Reyr blickte ihn ratlos an. Als er in Elrics Augen sah, zeigte sich Mitleid auf seinem Gesicht. »Ich hatte nicht gedacht, daß es ein schlimmeres Schicksal geben könnte - doch jetzt glaube ich beinahe.«
    Elric sagte drängend: »Beruhige mich wenigstens in einem Punkt. Ich muß wissen, was damals zwischen den Hohen Lords vereinbart wurde. Ich muß die Art meiner Existenz begreifen -so wie du wenigstens die deine verstehst. Sag es mir, ich flehe dich an!«
    J'osui C'reln Reyr runzelte die Stirn und versenkte seinen Blick in Elrics Augen. »Du kennst offenbar nicht meine ganze Geschichte.«
    »Gibt es denn noch mehr?«
    »Ich kann mich nur erinnern, was die Hohen Lords miteinander besprachen - doch wenn ich versuche, mein Wissen laut auszusprechen oder niederzuschreiben, vermag ich es nicht.«
    Elric packte den Mann an der Schulter. »Du mußt es versuchen! Du mußt es versuchen!«
    »Es geht nicht - das weiß ich.«
    Smiorgan sah die Pein auf Elrics Gesicht und trat vor. »Was ist, Elric?«
    Elric preßte die Hände gegen die Schläfen. »Unsere Reise war sinnlos.« Unbewußt sagte er es in der alten melniboneischen Sprache.
    »Das muß nicht so sein«, sagte J'osui C'reln Reyr. »Zumindest nicht für mich.« Er zögerte. »Sag mir, wie habt ihr die Stadt gefunden? Habt ihr eine Karte gehabt?«
    Elric zog das Pergament aus der Tasche. »Hier.«
    »Aye - das ist die Karte. Vor vielen Jahrhunderten legte ich sie in einen Kasten, den ich in eine kleine Truhe tat. Ich schob die Truhe in den Fluß und ließ sie mit der Strömung schwimmen, in der Hoffnung, sie würde meinem Volk folgen, das dann schon etwas damit anzufangen wüßte.«
    »Der Kasten wurde in Melnibone gefunden, doch niemand hatte sich die Mühe gemacht, ihn zu öffnen«, erklärte Elric. »Das gibt dir einen Anhaltspunkt, was aus den Menschen geworden ist, die die Stadt verließen.«
    Der seltsame Mann nickte ernst. »War das Siegel noch in der Karte?«
    »Ja. Ich habe es.«
    »Das Abbild einer Manifestation Ariochs, eingebettet in einen kleinen Rubin?«
    »Aye. Ich glaubte das Bild zu kennen, konnte es aber nicht unterbringen.«
    »Das Bild im Juwel«, murmelte J'osui C'reln Reyr. »Meine Gebete sind erhört worden - es ist zurückgekehrt, im Besitz eines Abkommen königlichen Blutes!«
    »Was hat es damit auf sich?«
    »Wird uns der Bursche bei der Flucht helfen, Elric?« unterbrach Smiorgan. »Wir sind ein bißchen in Eile.«
    »Warte«, sagte der Albino. »Ich erzähle dir alles später.«
    »Das Bild im Juwel könnte das Instrument meiner Befreiung sein«, sagte das Wesen, das zum Leben verurteilt war. »Wenn der, der es besitzt, königlichen Blutes ist, vermag er den Jademann zu rufen.«
    »Aber warum hast du den Stein nicht selbst dazu benutzt?«
    »Wegen des Fluchs, der mir auferlegt wurde. Ich hatte die Macht, dem Dämon zu befehlen, nicht aber, ihn herbeizurufen. Ich sehe darin einen kleinen Scherz der Hohen Lords.«
    Elric sah die Verbitterung und Bedrücktheit in den Augen J'osui C'reln Reyrs. Er blickte auf das weiße nackte Fleisch und das weiße Haar und den Körper, der weder alt noch jung war, auf den Pfeilschaft, der links oberhalb der dritten Rippe aus dem Torso ragte.
    »Was muß ich tun?« fragte er.
    »Du mußt Arioch rufen, ihm befehlen, in seinen Körper zurückzukehren, und die Augen an sich zu nehmen, damit er sehen und R'lin K'ren A'a verlassen kann.«
    »Und wenn er aus der Stadt schreitet?«
    »Geht der Fluch mit ihm.«
    Elric überlegte. Wenn er Arioch rief, der offensichtlich nicht kommen wollte, und ihn etwas tun

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