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Die Spur der Woelfin

Die Spur der Woelfin

Titel: Die Spur der Woelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Baines
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eingezogenem
Schwanz und hängendem Kopf wieder zurück. Er gab ihnen die Chance, eine Weile
für sich zu sein, und als Patrick in einen leichten Lauf verfiel, wandte Laura
sich wieder um und lief ihm nach.
    Ob ihr Leben so bleiben würde? Sie wusste es nicht. Es gab noch so viel,
was sie über sich würde herausfinden müssen. Ihr Leben, ihre Natur. Sie wusste,
dass es nicht leicht werden würde. Patrick hatte ihr mehr als nur deutlich
gemacht, dass ihr Leben immer mit Risiko verbunden war. Ihre Welt war feindlich
und würde es vermutlich
    auch immer bleiben. Vielleicht war es im Moment ruhig, aber Männer wie
Dave würde es immer geben.
    Sie hatten Jason nicht wiedergefunden. In der Nacht im Park hatte sich
seine Spur verloren, und wenn er schlau genug war, hatte er so schnell wie
möglich die Stadt, vermutlich sogar den Staat verlassen. Dieser Gedanke
hinterließ bei Laura ein ungutes Gefühl. Ihr gefiel es nicht zu wissen, dass
dieser Mann frei herumlief. War er genauso wie Dave? Aber Vince und Kenneth
hatten keine Spur mehr von diesem Mann finden können. Seine Wohnung war leer,
und auch in den Hotels hatte es keine Spur mehr von ihm gegeben. Sie hatte
Patrick von dieser Hütte erzählt, aber auch dort hatten sie nichts von diesem
Mann finden können. Und schließlich hatten sie es aufgegeben, als keine neue
Mordserie einsetzte. Wie Patrick meinte, konnte er sich nicht um jeden
auffälligen Streuner kümmern. Vielleicht gab es nicht wirklich viele Werwölfe,
vermutlich nur wenige hundert, aber die meisten von ihnen lebten nicht in
Rudeln, und es war schwer, sie überhaupt ausfindig zu machen. Und solange sie
nicht in ihr Territorium eindrangen oder zu befürchten stand, dass ihre
Anwesenheit unter den Menschen aufflog, war es ihm egal.
    Ein warmes Gefühl der Freude durchzog sie, als Patrick plötzlich den
Kopf zu ihr umwandte. Vor dem dunklen Fell hoben sich die Augen leuchtend ab,
und sie fand es immer wieder atemberaubend, wenn sie sich sagte, dass er ihr
gehörte. Ihr Mann. Und sie setzte ihm nach und holte auf, als er plötzlich
lospreschte. Ein Wettlauf? Den konnte er haben.
    Laura verlor nur knapp. Vielleicht hätte sie sogar gewonnen, wenn die
Strecke länger gewesen wäre, so aber lag sie mit einer Kopflänge zurück, als er
vor ihr auf die Lichtung brach. Hastig bremste Laura und zog sich in das
Unterholz zurück, während Patrick zu den anderen lief, die sich dort bereits
gesammelt hatten.
    Nach ihrer Wandlung ging sie zu den anderen und ließ sich erschöpft
neben Patrick ins Gras sinken. Träge streckte dieser
seine Hand nach ihr aus, und lächelnd ver hakte sie ihre
Finger mit den seinen. Die Sonne ging langsam auf, färbte den unteren Rand des
Himmels bereits rötlich, und tief inhalierte sie die frische Luft. Morgen schon
würden sie in ihre Flitterwochen aufbrechen.
    Der Gedanke daran ließ sie schmunzeln. Als es darum ging zu entscheiden,
wohin die Reise gehen sollte, hatte sie Paris vorgeschlagen. Einmal American
Werewolf in Paris spielen, hatte sie gemeint, was Patrick dazu genötigt
hatte, das amerikanische Klischee der Niagarafälle aufs Tapet zu bringen.
    Es war bei Paris geblieben. Sie war Europäerin, und das europäische
Klischee sagte ihr einfach mehr zu. Außerdem wollte sie Patrick erleben, wenn
er durch den französischen Kreisverkehr fuhr. Ob dieser Mann fluchen würde?
    Zwei Wochen wollten sie dort bleiben, und anschließend würde es mit
Vince, Malcolm und seinen Söhnen nach Maine gehen. Malcolm besaß dort ein Haus,
und Patrick wollte ihr zeigen, wie man Rotwild jagte. Eine faszinierende
Vorstellung, etwas zu jagen, was im Zweifelsfall größer und stärker war als man
selbst.
    Immer wieder fragte sie sich, ob sie anders mit dem Biss umgegangen
wäre, wenn sie nicht Patrick gehabt hätte, der sie auffing. Sie schauderte bei
der Vorstellung, wie es wohl sein musste, vollkommen auf sich allein gestellt
zu sein. Brian hatte das erlebt und Vince ebenfalls, bis er von Patrick
aufgenommen worden war. Und sie war froh, dass sie es nicht hatte erleben
müssen.
    Als Patrick sich auf die Seite drehte und seinen Arm um sie legte,
schmiegte sie sich seufzend an seine Brust. Niemand konnte ihr sagen, was die
Zukunft bringen würde, niemand konnte ihr sagen, ob sie es jemals wirklich
schaffte, die Natur des Wolfes in sich so unter Kontrolle zu
    bekommen, wie die anderen es getan hatten. Niemand konnte
voraussehen, ob sie so würde leben können, wie die anderen es taten. Aber was
immer auch

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