Die Suche nach dem reinen Blut
Lippen entgegen.
„Ich gehe jetzt nachsehen. Wer weiß, was da passiert. Diese Schreie sind beängstigend.“ Joyce stand vom Tisch auf.
„Setz dich wieder hin“, sagte Konga leise und schielte von Heaven, die mit seinen Fingern spielte, zu Joyce hoch.
„Nein, ich gehe jetzt! Vielleicht ist sie gestürzt, braucht meine Hilfe.“
„Braucht sie nicht, und du setzt sich wieder hin!“, grollte Konga jetzt etwas lauter.
Felma planschte gerade mit Flora im Kinderpool und sah zu Konga rüber. „Was, wenn doch was ist?“
Stumm grienend nahm Kev sein Glas und trank, seine Gedanken schlugen die richtige Richtung ein. In einem Schrei vor Schmerzen und in einem vor Geilheit lag ein kleiner Unterschied, den Kev sehr wohl heraushörte, obwohl Felma nie schrie. Nun ja, sie war auch nicht seine erste Frau, eher die dreihundertste.
Joyce machte keine Anstalten sich wieder zu setzen. Konga reichte Heaven an Kev weiter. „Setz dich!“
Über den Tisch hinweg funkelte Joyce Konga böse an. „Nein!“, schnauzte sie zurück.
„In Ordnung, dann geh und guck deiner Ma beim Ficken zu. Ihre Schreie sind recht echoreich. Wenn ich mich nicht täusche, dann sind sie im großen Speisesaal.“
Fassungslos schnappte Joyce nach Luft, blickte Konga an. „Wie kannst du nur so über sie reden?“
Abrupt stand Konga auf und sah ihr in die Augen. „Wollen wir unseren Disput hier austragen?“
„Was heißt Disput?“, fragte Joyce nervös.
Kurz perplex zog Konga eine Braue in die Stirn, atmete tief ein und blies die Luft geräuschvoll aus. „Wollen wir hier streiten? Du kannst aber auch deiner lieben Mama beim Beischlaf mit ihrem Mann zusehen und applaudieren, wenn sie gekommen ist. Oh, Verzeihung, beim geschlechtlichen Akt zwischen zwei Liebenden einen Orgasmus bekommt.“
Joyce lief rot an und schlug zu. Unbeeindruckt sah Konga ihr weiter in die Augen. „Fertig? Ich hab noch eine zweite Wange ... soll ich sie dir hinhalten?“
Nun war Joyce puterrot im Gesicht und rannte davon. Frustriert ließ Konga sich wieder in den Stuhl fallen und nahm Heaven wieder auf seinen Schoß. Sie schnappte unbekümmert nach seinen langen Fingern und umklammerte sie mit ihrer winzigen Faust.
„Läuft nicht so gut?“, fragte Kev.
„Läuft gar nicht“, antwortete Konga.
„Sie ist viel zu jung“, stellte Kev mit einem Satz fest.
„Richtig!“, kommentierte Konga.
„Was willst du machen?“, fragte Felma.
Konga sah zu ihr rüber, dann zu seiner Tochter. „Was bitte sehr kann ich machen? Wir haben ein gemeinsames Kind.“
Kev nahm Felma Flora ab und hüllte sie in ein Handtuch ein. „Verkraftet sie das Vampir-Dasein nicht?“
„Keine Ahnung, aber ich denke, das ist nicht der Grund.“ Mehr konnte Konga dazu nicht sagen, denn keiner hier durfte die elendige Wahrheit wissen. Er hätte Joyce sein Blut nie trinken lassen dürfen, es war einfach zu alt und zu urvampirisch. Sicher einer der vielen Gründe, warum sie so reagierte. Und auch einer der Gründe, warum er vor Jahren nicht … egal!
Felma hob Jared aus der Wiege und knuddelte den kleinen Wonneproppen.
„Holst du Jared?“, fragte Angel und wickelte sich in ein Handtuch, als sie aus der Dusche kam.
„Kann ich machen. Wie geht’s deinen Beinen?“
Wenn er es denn wissen wollte! Angel kann aus dem Bad zum Sofa rüber, wo Jack ausgestreckt lag. „Geht, funktionieren wieder. Guck“, gurrte sie und ließ das Handtuch fallen.
„Schickes Fahrgestell und so wendig. Fahr mal auseinander“, brummte Jack und fixierte ihr nacktes Warndreieck.
Dieser Blutsauger war unersättlich, Angel kniff die Augen zusammen. „Nee, Benzin is alle, muss erst Superblut tanken. Lass mich an deine Halszapfsäule“, sagte sie und setzte sich auf seinen Bauch.
Jack kam hoch und hielt ihr seinen Hals vor den Mund. „Mach, ich muss unseren Sohn einfangen und ihn bei dir anlegen, damit wir an deinen Brüsten um die Wette saugen können.“
„Ha, wenn dir der kleine Säufer was übrig lässt“, schnurrte Angel und fuhr ihre Reißzähne aus.
„Hilfe, eine Vampirin will mich beißen! Zu Hilfe!“, rief Jack und bekreuzigte sich. „Eine Untote, Hilfe! Weiche von mir, du elendige Blutsaugerin!“
Jaaa, Angel fuhr ihre Krallen aus, fuchtelte vor seiner Nase herum und zog ihre Oberlippe hoch. „Ich will dein Blut! Gib mir deinen Lebenssaft!“
Erschrocken riss Jack die Augen auf und Angel stürzte sich auf ihn. Ihre Fänge blitzten und Jack winselte ein leises ‚zu Hilfe‘, als sie
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