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Die Tänzer von Arun

Titel: Die Tänzer von Arun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth A. Lynn
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die sich in ausgetrocknete Bretter fraßen ... Er schauderte zusammen. Sefer drückte ihm einen Weinbecher in die Hand.
    Arillard sagte: »Und ist es kein kriegerischer Akt, wenn man Häuser in Brand steckt?«
    »Sie hatten Waffen, aber sie haben sie nicht benutzt«, entgegnete Sefer.
    »Na und?« fragte Cal.
    »Also hatten sie nicht den Wunsch zu töten, wollten uns nur Schreck einjagen.«
    »Thiya wurde getötet«, sagte Kel. »Emeth hat es uns gesagt.«
    »Thiya kam zufällig ums Leben, es war keine Absicht. Sie wollen etwas von uns – mehr als nur Beute.«
    »Wer sind sie?« fragte Kel.
    Sefer ließ sich einen Augenblick Zeit, ehe er antwortete. Er trank von seinem Wein. »Das wissen wir nicht.«
    Kels Kopf zuckte zur Seite. Er starrte seinen Geliebten an. »Wie kannst du das nicht wissen?« fragte er.
    »Wir wissen, daß es Asech sind – mehr nicht«, sagte Sefer.
    »Wir konnten nichts aus ihren Gedanken erfahren. Sie waren verbarrikadiert. Sie sind – wie wir.«
    »Hexer?« fragte Cal entgeistert.
    Sefer nickte. Die grünen Augen waren voller Rätsel. »Genau das ist es.«
    »Und du glaubst, daß sie uns nichts Böses wollen?« fragte Elli.
    »Das habe ich nicht gesagt«, antwortete Sefer.
    Sie schwiegen. Kel murmelte eine Frage, von der Kerris nur einen Namen verstand – Terézia. Sefer nickte. »Wo ist sie?« fragte Kel.
    »Bei der Wache.«
    Arillard sagte: »Die Leute auf Posten – Cleo – und dann auch Tek im Stall redeten von Krieg. Und Emeth ebenfalls.«
    Sefer drehte den Kupferbecher in den Händen, rollte ihn zwischen den Handflächen. »Das werden die meisten tun. Es ist einfacher.« Er setzte den Becher ab. »Doch wir haben Reiter nach Süden und Westen ausgeschickt. Es wurde keine andere Siedlung überfallen. Nur Elath.«
    Arillard schüttelte den Kopf. »Das ergibt keinen Sinn. Wie viele Überfälle hat es gegeben?«
    »Nur diesen einen.«
    Kel knurrte. Er schlang Sefer den Arm um die Brust und fiel mit ihm rücklings auf einen Kissenberg. »Der Teufel soll die Asech und ihre Überfälle holen«, brummte er. Seine Hände glitten über Sefers Hüften. »Ich bin nicht nach Hause gekommen, um zu kämpfen!« Er beugte sich vor und berührte mit den Lippen Sefers Nacken.
    Kerris starrte auf die Matten auf dem Boden. Sein Leib fühlte sich zu heiß an für seine Kleidung. Eine Hand berührte sein Knie. Er blickte auf. Elli lächelte ihm zu.
    Kel sagte: »Wenn die bei ihren Raubüberfällen etwas wollen, nika, dann werden sie noch einmal kommen müssen, um uns zu sagen, was es ist.«
    »Ja«, sagte Sefer.
    »Braucht ihr Hilfe? Wachen für die Straßen? Wir stehen euch zur Verfügung.«
    Riniard setzte seinen Becher mit einem Knall auf das Tablett. »Ein Kampf!« Auf Kels unheilverkündenden Blick hin hob er beide Hände geöffnet nach oben. »Starr mich nicht so finster an, Kel. Ich werde brav sein.« Er lachte unsicher. Kel hielt ihn weiter mit den Blicken fest. Eisiges Schweigen breitete sich im Raum aus.
    Dann sagte Kel mit flacher Stimme: »Wir sind chearis, keine Krieger!«
    »Ich habe es nicht so gemeint«, sagte Riniard.
    Kel war aufgestanden. »Dann sag es auch nicht!« Seine grauen Augen fuhren scharf über alle hinweg. »Ich will euch alle heute nachmittag bei den Waffenübungen auf dem Hof sehen. Paarweise.« Er griff nach Sefers Hand und zog ihn mit einer einzigen glatten Bewegung empor. »Dom a'leth«, sagte er. »Gehen wir jetzt!«
    »Bitte macht es euch bequem«, sagte Sefer zu den Chearis. »Ihr seid hier zu Hause.« Dann wandte er sich Kel zu. Der Cheari legte ihm einen Arm um die Schultern. Sie gingen ans andere Ende des Raumes und verschwanden.
    Elli stemmte die Fäuste in die Hüften und sagte zu Riniard: »Du hast das Hirn einer Grille!«
    »Ich weiß«, sagte der Rotschopf. »Aber ich hab' es wirklich nicht so gemeint!«
    »Du solltest nicht sagen, was du nicht meinst«, bemerkte Arillard. Er sah noch immer grimmig aus, doch seine Stimme klang ruhig und traurig. Er begann die Becher auf das Essenstablett zu stapeln.
    »Ach, ist ja schon gut«, sagte Jensie. »Sef wird ihn schon wieder besänftigen.« Sie legte Riniard die Arme um die Taille und drückte ihn an sich.
    Über ihnen knarrten Schritte. Kel und Sefer. Jensie und Riniard breiteten ihre Bettrollen Seite an Seite aus. Arillard sagte: »Ich geh ein bißchen laufen. Will einer mitkommen?« Er hob das Tablett auf und brachte es mit den Bechern in den anderen Raum hinter dem Türbogen.
    »Nö«, sagte Elli. Die anderen

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