Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber

Titel: Die Terranauten 005 - Die Flotte der Treiber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
Vom Netzwerk:
mit forschendem Gesichtsausdruck in ihre Mitte trat und einen Freiwilligen für ein ›zugegeben nicht ungefährliches PSI-Experiment‹ suchte, stellte sich David unverzüglich zur Verfügung.
    »Wunderbar«, freute sich der Forscher. »Sie machen sich um die Wissenschaft verdient. Und falls Ihr Verstand leichten Schaden nimmt, können Sie sich immer damit trösten, daß Ihnen die Nachwelt einen Kranz flechten wird!«
    »Es wird mir eine Ehre sein«, sagte David. »Aber nicht jetzt! Erst wenn ihr mir Gelegenheit gegeben habt, mit einem oder mehreren der folgenden Logenmeister zu sprechen …«
    Dann nannte er dem Summacum die Namen einiger Logenmeister, die Llewellyns PSI-Ruf nach Syrta gefolgt waren. Und Narda und Llewellyn steuerten auch noch einige Namen bei.
    Der Summacum war sichtlich enttäuscht. »Nicht jetzt?«
    »Erst wenn ihr Eure Gegenleistung erbracht habt!« sagte David fest.
    »Sie versprechen es?«
    »Beim Baume des Propheten!« schwor David. Allerdings glaubte er nicht besonders an Propheten.
    »Gut, ich werde sehen, was ich für Sie tun kann!«
    Der Summacum ging.
    »Na, ob da was bei rauskommt?« zweifelte Flint.
    Seine Zweifel waren unberechtigt. Ein untersetzter, energisch aussehender Mann mittleren Alters kam nach einer Weile zu ihnen. David kannte ihn: Logenmeister Hadersen Wells.
    »Oh, terGorden Sie sind wirklich hier!« begrüßte er David. »Ich freue mich, Sie zu sehen. Aber gestatten Sie mir trotzdem die Frage, was Sie hier tun?«
    »Das wißt Ihr nicht?« staunte David.
    »Nein, wie sollte ich?«
    »Aber wir sind doch bereits seit längeren Stunden hier auf ZOE und haben mit einer ganzen Reihe Eurer Kastenbrüder gesprochen! Außerdem hatten wir Sinn und Zweck unseres Kommens schon vom Raum aus recht drastisch bekanntgegeben!«
    Hadersen Wells lächelte. »Sie mißverstehen offenbar die Verhältnisse auf ZOE, mein Freund. Wir besitzen hier kein Holonetz, das fortwährend ›das Neueste‹ um den Planeten jagt. Und wir haben auch keinen Bedarf dafür. Wer hier auf ZOE lebt, interessiert sich im Grunde genommen nur für sich selbst und die Dinge, mit denen er sich gerade beschäftigt. Wenn mich mein Freund Toyoga nicht informiert hätte …«
    »Dann wissen die meisten Logenmeister auf ZOE gar nicht, daß wir hier sind?«
    »Ich fürchte nicht, terGorden. Und die meisten Logenmeister sind mit der Ratssitzung beschäftigt. Man hat gestern energisch gegen Asen-Gers Verhaftung protestiert und einen besseren Schutz der Treiber durch das Konzil gefordert. Damit will man es bewenden lassen, bis man weiß, woran man mit der Kaiserkraft ist. Für die Meister ist Valdecs neue Energieform eher ein ethisches als ein technisches Problem, und über Ethik kann man lange diskutieren. Aber kommen wir endlich auf den Zweck Ihres Besuchs! Es müssen gewichtige Gründe sein, denn sonst wäre es Ihnen kaum gelungen, von unserer automatischen Planetensicherung durchgelassen zu werden.«
    David sagte alles, was zu sagen war.
    »Ihr müßt uns helfen, Hadersen Wells«, kam er schließlich zum Ende. »Ohne die Unterstützung der Logenmeister ist die Treiberflotte verloren. Max von Valdec hat ein Ultimatum gestellt, das in wenigen Stunden abläuft. Wir gehen davon aus, daß die Grauen auch nach Ablauf der Frist noch nicht zu den allerletzten Mitteln greifen werden. Aber es kann doch nur eine Frage der Zeit sein, bis wir uns der Gewalt beugen müssen. Wenn sich die Logenmeister aber unserem Aufstand anschließen würden …«
    Hadersen Wells schüttelte langsam den Kopf. »Nein, terGorden, ich glaube nicht, daß Sie Unterstützung bei uns Logenmeistern finden werden.«
    »Warum nicht?« bellte der Riemenmann.
    »Das will ich Ihnen gerne sagen, Riemenmann«, antwortete Wells fast bedächtig. »Sehen Sie, die Logenmeister sind wie fast alle Summacums unpolitische Menschen. Ich stelle da als Terranaut eine Ausnahme dar. Unsere gehobene Stellung verpflichtet uns zur Loyalität gegenüber der herrschenden Ordnung, der auch wir trotz mancher Sonderrechte unterliegen. Unser Gesellschaftssystem mag Fehler haben – es gibt kein fehlerloses politisches System – aber es hat sich jetzt schon seit mehreren hundert Jahren bewährt. Was ihr Treiber jetzt tut, ist offene Rebellion.«
    »Wofür wir unsere guten Gründe haben«, sagte David scharf. »Max von Valdec hat uns praktisch zur Rebellion gezwungen!«
    »Mag sein«, gestand der Logenmeister zu. »Ich verkenne nicht, daß der derzeitige Konzilsvorsitzende ein

Weitere Kostenlose Bücher