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Die Terranauten 010 - Revolte auf Luna

Die Terranauten 010 - Revolte auf Luna

Titel: Die Terranauten 010 - Revolte auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Droge.
    Den Rest des Weges verbrachte er in einem Zustand lethargischer Gleichgültigkeit; nur am Rande nahm er wahr, daß seine Freunde ihm folgten. Erst als grelles Licht in seine Augen stach, wurde er wieder wach.
    Die Halle – der Hangar, korrigierte er sich – war riesig. Nach ihm zu urteilen, mußte die STERNENWACHE zu den größten Schiffen der Garden gehören. Auf den Startrampen ruhte ein Dutzend Beiboote; pfeilförmige, schlanke Metallkörper, tödlich in ihrer eleganten Schönheit und völlig verschieden von den diskusförmigen Ringos, die Gardekampfschiffe normalerweise an Bord führten.
    »Vorwärts, vorwärts!« bellte die Stimme des Grauen.
    Wie in Trance ging der Riemenmann auf die geöffnete Luke zu, bückte sich, und dann – als hätte die Droge ein Stück Zeit aus seinem Bewußtsein geschnitten – befand er sich in der gläsernen Kanzel und blickte in das schwarze Gesicht des Weltraums.
    Die Triebwerke brüllten auf, und die Sterne machten einen Satz, begannen sich zu drehen, bis sich plötzlich ein dunkler, gewaltiger Schatten in Llewellyns Blickfeld schob.
    Der Mond!
    Wie ein schwarzes Loch verschluckte er das Sternenlicht.
    Das schlanke Raumschiffraste darauf zu.
    Es war schwer, die Augen offenzuhalten. Immer wieder sackten die Lider herab, und es kostete einige Mühe, sie wiederzuheben.
    Etwas blitzte am Rand des dunklen Körpers auf und schickte eine pulsierende Folge greller Lichtspeere in den Raum.
    Die Flamme von Lunaport! rezitierte ein Teil seines Bewußtseins.
    Jetzt füllte der finstere, narbige Ball vor ihnen schon das gesamte Blickfeld aus. Scharf traten die Umrisse des riesigen Luna-Stützpunktes hervor; die Kuppeln, Türme und das planierte Raumhafengelände wurden von einer Kette bunter Positionslichter gesäumt und erweckten den Eindruck eines schachbrettförmigen Musters.
    Das Beiboot der STERNENWACHE näherte sich mit donnernden Gegenschubdüsen langsam dem Zentrum des kosmischen Schachbretts und wurde dann von superstarken elektromagnetischen Kraftfeldern erfaßt, die es sanft nach unten zogen.
    Knisternd entspannte sich die Schiffszelle, als das Beiboot gelandet war.
    Der Riemenmann blinzelte nach draußen.
    Auf dem bis zum Horizont reichenden Landefeld Lunaports herrschte die hektische Geschäftigkeit eines Militärhafens. Graue in Raumanzügen wimmelten über das Feld und eilten auf einen nahen Ringo zu.
    Irgend etwas irritierte den Riemenmann.
    Der Ringo war verhältnismäßig groß; er besaß Kugelform, und einen Durchmesser von hundert Metern. Seine Hülle war grau wie die Uniformen der Gardisten und sog das Scheinwerferlicht auf.
    Aus dem Dunkel am Rande des Landefeldes kroch eine Kolonne Magnetgleiter; plumpe, breite Konstruktionen, die zwanzig oder mehr Personen aufnehmen konnten.
    Llewellyn verengte die Augen. Eine Schleuse öffnete sich in der Wandung des Ringos. Der erste Gleiter erreichte das Schiff, stoppte vor der Luke, und plötzlich schoß von dem Ringo ein halbtransparenter Schlauch auf den Gleiter zu. Wie eine Nabelschnur verband er die Schleuse und die breite Tür des Gleiters miteinander. Der Schlauch straffte sich unter dem Druck der hereinschießenden Luft und wurde prall und hart.
    Der Riemenmann spürte, daß David, der dicht hinter ihm saß, ebenfalls das merkwürdige Schauspiel verfolgte.
    Die Grauen sagten nichts. Stumm saßen sie da, wie schlafend, aber die Treiber wußten, daß dieser Eindruck täuschte. Aus jedem der Gardisten konnte binnen eines Sekundenbruchteils eine Kampfmaschine werden. Gehorchen, dienen, töten – dies war der Lebenszweck der Grauen, und sie erfüllten ihn bis zur letzten Konsequenz.
    Nicht alle, kam es dem Riemenmann in den Sinn, und er dachte an die Queen Mandorla und die Mater Pernath. Beide hatten ihnen – jede auf unterschiedliche Art und aus unterschiedlichen Motiven – geholfen. Trotz der Gehirnoperation, trotz der Konditionierung, die einen Menschen zum Grauen machte. Davids besondere PSI-Begabung hatte dabei sicher eine Rolle gespielt.
    Vielleicht, hoffte der Riemenmann, war dies aber auch ein Fingerzeig, daß es für die Garden doch noch einen Weg zurück gab – später, in einer Zukunft, in der das Konzil besiegt war. Falls es besiegt werden konnte. Llewellyn zuckte zusammen. In der Luke des Ringos tauchten menschliche Gestalten auf, zeichneten sich als Schatten gegen den hellen Hintergrund ab. Eine der Gestalten war groß, massig, ein Koloß beinahe, der seine Begleiter überragte.
    Llewellyns Gedanken

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