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Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff

Titel: Die Terranauten 044 - Das Fluchtschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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sagte Lotz kalt. »Die Entflohenen dürften kaum eine Chance haben.«
    »Aber, Kommandant.« Der junge Techniker schluckte unsicher. »Wäre es nicht besser, wenn wir den Entkommenen einen Ringo nachschickten?«
    »Wozu?« Lotz lächelte kalt. »Trauen Sie den Gardisten von OUTPOST die Erledigung einer solchen Bagatelle nicht zu?«
    »Doch, natürlich. Aber wenn sie den Kurs ändern …«
    »Vergessen Sie nicht, daß sich die Geflohenen an Bord eines einfachen Ringoraumschiffes befinden. Es dürfte ihnen kaum möglich sein, damit das Norvo-System zu verlassen. Wenn ihnen die Nahrungs- und Wasservorräte ausgehen, werden sie von allein zurückkehren – gesetzt den Fall, OUTPOST versagt ebenfalls.«
    Seine letzten Worte hatten betont ironisch geklungen und verfehlten ihre Wirkung nicht. Der junge Techniker nickte rasch und eilte zu seinen Kontrollen zurück. Lotz warf noch einmal einen Blick auf den großen Bildschirm, dann verließ er die Zentrale wieder.
    »Wir haben Glück gehabt«, sagte Dor Masali. »Viel Glück.«
    Lotz nickte. »Die Frage ist nur, ob es die Terranauten noch rechtzeitig bis zur Rückkehr des Kurierschiffes schaffen. Die Zeit ist knapp, mehr als knapp sogar …«
     
    *
     
    Der Hauptmann hatte sich selten so unwohl gefühlt wie in diesem Augenblick. Die privaten Räume der Queen Sheera de Camp waren fast etwas Heiliges für ihn, und die ungewohnte Umgebung machte ihn unsicher, auch wenn er sich davon nichts anmerken ließ.
    Sheera de Camp warf ihre langen, fast bläulich schimmernden Haare zurück und musterte den Gardisten vor ihr. Der Blick ihrer großen Augen, die ihr Gesicht beherrschten, war undeutbar.
    Sie ist schön, dachte der Hauptmann, der seine Queen über alle Maßen verehrte. Wie eine Göttin.
    »Ein Ringo, der von Sarym gestartet ist?« fragte sie leise. Der Gardist nickte.
    »Das steht außer Zweifel«, entgegnete er. »Er hat auf keinen unserer Versuche, mit ihm Kontakt aufzunehmen, reagiert, schließlich sogar Manöver eingeleitet, die eindeutig auf Flucht schließen ließen. Wir haben daraufhin eine Feuereröffnung angedroht, aber auch darauf hat niemand reagiert.«
    »Und dann haben Sie einen Torpedo abgefeuert.« Es war eine Feststellung, keine Frage, und für einen Augenblick wußte der Hauptmann nicht, wie er reagieren sollte. Dann nickte er.
    »Ja, Queen. Der fremde Ringo ist offensichtlich zerstört worden.«
    »Offensichtlich oder ganz sicher?«
    »Wir haben noch einige Stunden an Ort und Stelle gewartet, ob sich verdächtige Energieemissionen zeigten. Das war nicht der Fall. Daraufhin sind wir davon ausgegangen, daß der Ringo tatsächlich zerstört worden ist.«
    Er erwähnte nicht den seltsamen Impuls kurz nach Beginn ihrer Rückreise. Seiner Meinung nach hatte er auch nichts mit dieser Thematik zu tun.
    Sheera de Camp nickte. »Gut, ich danke Ihnen, Hauptmann. Sie haben Ihre Pflicht erfüllt.«
    Der Gardist neigte kurz den Kopf, drehte sich dann auf dem Absatz um und verließ die Gemächer der Queen.
    Sheera de Camp ließ sich nachdenklich in einen Sessel sinken. Was war auf Sarym vorgegangen? War es einigen Gefangenen aus der Geheimstation gelungen einen Ringo zu kapern und damit zu fliehen? Eigentlich war keine andere Erklärung möglich. Wenn es ein Ringo mit Angehörigen des Stationspersonals gewesen wäre, die im Auftrag von Lotz gehandelt hatten, dann hätten sie nicht fliehen müssen. Es war in jedem Fall seltsam. Eine Flucht von Gefangenen? Bei derart umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen?
    Und dann dieses seltsame Objekt, das sie bereits von hier aus optisch geortet hatten. Nach Aussage der drei Grauen war es rochenförmig gewesen und dicht an dem Gardenringo vorbeigejagt. Es war also in der Lage, seinen Kurs selbst zu bestimmen und die Geschwindigkeit nach Belieben zu erhöhen. Ein Raumschiff also? Es gab praktisch keine andere Erklärung. Es mußte ein Raumschiff gewesen sein, ein Schiff, das so ungeheuer fremdartig war, das es nicht von Menschen erbaut sein konnte. Da war nur die Frage, warum es keine Energie abstrahlte.
    Rätsel über Rätsel.
    Das Visiophon summte, und die Queen tastete gedankenverloren nach dem Aktivator.
    »Ja?«
    »Queen«, sagte die unterwürfige Stimme eines Gardisten von niederem Rang. »Wir haben hier eine seltsame Fremdenergieaktivität …«
    Sheera de Camp erstarrte von einem Augenblick zum anderen.
    »Ist eine Spezifikation schon durchgeführt worden?« fragte sie schnell.
    Der Graue nickte. »Das ist ja das Merkwürdige. Alles

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